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Frankfurt-Oberrad
Bürgerinitiative gegen geplantes Neubauprojekt
Die katholische Kirchengemeinde Sankt Bonifatius plant in Oberrad das „Zukunftsprojekt Herz Jesu“. Im Zuge dessen sollen Wohnraum verloren gehen und Bäume gefällt werden. Dagegen wehren sich jetzt Anwohner.
Auf dem Gelände der Herz Jesu Kirche in Oberrad plant die katholische Kirchengemeinde Sankt Bonifatius für das „Zukunftsprojekt Herz Jesu“ den Abriss ihrer bestehenden Liegenschaften und einen Neubau. Am Standort Mathildenstraße 28 haben die geplanten Eingriffe in die Natur und Flächenversiegelung zu Protesten geführt. Die Bürgerinitiative „Nachbarprotest" kritisiert den „zu großen und teuren Neubau“.
Zusammen mit der Leitung des Caritasverbands beabsichtigt die Kirchengemeinde, eine Kita neu zu errichten und einen Teil des Grundstücks in Erbpacht an die Caritas zu übertragen. Es soll ein großes fünfstöckiges Gebäude in U-Form entstehen, das unter anderem eine Tagespflege für Senioren des Stadtteils beherbergt. Betreute Wohngemeinschaften für Jugendliche sowie Wohnungen für Familien sind neben einem „Kinder- und Familienzentrum“ (KiFaZ) ebenfalls geplant. Das Projekt stehe mit den „Planungen jetzt quasi am Nullpunkt“, so Gaby Hagmans, Direktorin des Caritasverbands. Es sei noch nichts endgültig entschieden, aber es gebe bereits seit Anfang des Jahres einen Grundsatzbeschluss.
Bürgerinitiative „Nachbarprotest“: „Eingriffe für das lokale Klima und die Lebensqualität der Anwohner“
Diesen Beschluss nehmen sich Kritiker des Projektes als Anlass, auf schwerwiegende Mängel des Bauvorhabens hinzuweisen: Die Bürgerinitiative „Nachbarprotest“ kritisiert den geplanten Abriss des ehemaligen Schwesternheims St. Margaretha und das Vorhaben, für den geplanten Neubau von zwei Gebäuden über 50 Bäume zu fällen. Die Initiative fordert eine Überprüfung alternativer Baukonzepte, die den Umweltschutz und die Erhaltung des Stadtbilds stärker berücksichtigen. Ein Sprecher der Initiative sagt: „Das öffentliche Interesse verlangt, dass die langfristigen Folgen solcher Eingriffe für das lokale Klima und die Lebensqualität der Anwohner berücksichtigt werden.“
Beim Neubau könnten gravierende Schäden an umliegenden Gebäuden entstehen
Die Bürgerinitiative kritisiert den großen Neubau am Standort Mathildenstraße 28 mit einer „geplanten Größe von 4.000 m² verteilt auf fast 5 Stockwerken“, verbunden mit dem Verlust von bezahlbarem Wohnraum. Die Kirchengemeinde hätte die von ihr vermieteten Wohnungen im Schwesternheim verfallen lassen und „nichts in die bauliche Substanz investiert“. Das führe die Kirche nun als Grund für den Abriss und Neubau der Gebäude an. Dabei könnte es zudem aufgrund der unzureichenden Bausubstanz zu Schäden an angrenzenden Häusern kommen.
Laut „Nachbarprotest“ sei der zu erwartende Immobilienprofit durch möglichst hohe Ausnutzung der Fläche wichtiger als Naturschutz oder die Interessen der Nachbarschaft. Es bedeute zudem „eine enorme Flächenversiegelung, viele gefällte Bäume, ein höheres Verkehrsaufkommen, sowie der Wegfall von Parkplätzen in der Mathildenstraße“ während der Bauphase für die Anwohner. Bisher zeigte sich die Kirchengemeinde wenig gesprächsbereit, jedoch würden bis zum Abriss der Bestandsgebäude noch mindestens zwei Jahre vergehen. Genug Zeit also, um Lösungsansätze mit allen Beteiligten zu erarbeiten.
Info
Die Stellungnahme von „Nachbarprotest“ auf der Webseite hier.
Details zum geplanten Bauvorhaben der katholischen St. Bonifatius Gemeinde hier.
Zusammen mit der Leitung des Caritasverbands beabsichtigt die Kirchengemeinde, eine Kita neu zu errichten und einen Teil des Grundstücks in Erbpacht an die Caritas zu übertragen. Es soll ein großes fünfstöckiges Gebäude in U-Form entstehen, das unter anderem eine Tagespflege für Senioren des Stadtteils beherbergt. Betreute Wohngemeinschaften für Jugendliche sowie Wohnungen für Familien sind neben einem „Kinder- und Familienzentrum“ (KiFaZ) ebenfalls geplant. Das Projekt stehe mit den „Planungen jetzt quasi am Nullpunkt“, so Gaby Hagmans, Direktorin des Caritasverbands. Es sei noch nichts endgültig entschieden, aber es gebe bereits seit Anfang des Jahres einen Grundsatzbeschluss.
Diesen Beschluss nehmen sich Kritiker des Projektes als Anlass, auf schwerwiegende Mängel des Bauvorhabens hinzuweisen: Die Bürgerinitiative „Nachbarprotest“ kritisiert den geplanten Abriss des ehemaligen Schwesternheims St. Margaretha und das Vorhaben, für den geplanten Neubau von zwei Gebäuden über 50 Bäume zu fällen. Die Initiative fordert eine Überprüfung alternativer Baukonzepte, die den Umweltschutz und die Erhaltung des Stadtbilds stärker berücksichtigen. Ein Sprecher der Initiative sagt: „Das öffentliche Interesse verlangt, dass die langfristigen Folgen solcher Eingriffe für das lokale Klima und die Lebensqualität der Anwohner berücksichtigt werden.“
Die Bürgerinitiative kritisiert den großen Neubau am Standort Mathildenstraße 28 mit einer „geplanten Größe von 4.000 m² verteilt auf fast 5 Stockwerken“, verbunden mit dem Verlust von bezahlbarem Wohnraum. Die Kirchengemeinde hätte die von ihr vermieteten Wohnungen im Schwesternheim verfallen lassen und „nichts in die bauliche Substanz investiert“. Das führe die Kirche nun als Grund für den Abriss und Neubau der Gebäude an. Dabei könnte es zudem aufgrund der unzureichenden Bausubstanz zu Schäden an angrenzenden Häusern kommen.
Laut „Nachbarprotest“ sei der zu erwartende Immobilienprofit durch möglichst hohe Ausnutzung der Fläche wichtiger als Naturschutz oder die Interessen der Nachbarschaft. Es bedeute zudem „eine enorme Flächenversiegelung, viele gefällte Bäume, ein höheres Verkehrsaufkommen, sowie der Wegfall von Parkplätzen in der Mathildenstraße“ während der Bauphase für die Anwohner. Bisher zeigte sich die Kirchengemeinde wenig gesprächsbereit, jedoch würden bis zum Abriss der Bestandsgebäude noch mindestens zwei Jahre vergehen. Genug Zeit also, um Lösungsansätze mit allen Beteiligten zu erarbeiten.
Die Stellungnahme von „Nachbarprotest“ auf der Webseite hier.
Details zum geplanten Bauvorhaben der katholischen St. Bonifatius Gemeinde hier.
28. November 2024, 12.04 Uhr
Lukas Mezler
Lukas Mezler
Jahrgang 1997, Studium der Sozial- und Kulturanthropologie an der Goethe-Universität Frankfurt, EHESS in Paris. Seit Oktober 2024 beim JOURNAL FRANKFURT. Mehr von Lukas
Mezler >>
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28. November 2024
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