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Hakenkreuz-Schmiererei in Gebetsraum entdeckt
In einem synagogalen Gebetsraum am Terminal zwei des Frankfurter Flughafens ist eine Hakenkreuz-Schmiererei entdeckt worden. Wer hinter der antisemitischen Tat steckt, ist noch unklar. Mittlerweile wurde der Staatsschutz zu den Ermittlungen hinzugezogen.
In dem synagogalen Gebetsraum am Terminal zwei des Frankfurter Flughafens wurde am Mittwoch eine antisemitische Schmiererei entdeckt. Wie die Polizei Frankfurt auf Nachfrage mitteilte, war an der Innenseite des dortigen Thora-Schranks eine Hakenkreuz-Zeichnung gefunden worden. Wann genau die Schmiererei dort zustande kam und wer dafür verantwortlich ist, ist noch unklar. Mittlerweile wurde der Staatsschutz zu den Ermittlungen hinzugezogen.
„Wenn ausgerechnet der synagogale Gebetsraum am Frankfurter Flughafen Ziel von Hakenkreuz-Schmierereien wird, ist dies ein gezielter antisemitischer Angriff, den ich auf das schärfste verurteile“, sagte der hessische Antisemitismusbeauftragte Uwe Becker (CDU) am Freitag zu dem Vorfall. „Wenn Judenfeindlichkeit die Schwelle hinein zu den Gebetsorten überschreitet, dann besteht die Gefahr, dass auch Betende Opfer solcher Angriffe werden können. Daher müssen alle Anstrengungen auf die Aufklärung dieser Tat gerichtet werden.“
Der betroffene Gebetsraum liegt im Transitbereich des Terminal zwei und sei damit grundsätzlich sowohl für Reisende als auch für Flughafenarbeitende zugänglich, sagte ein Sprecher der Polizei. Seit Anfang April war das Terminal aufgrund der Corona-Pandemie geschlossen. Am 1. Juni wurde es wieder zugänglich, im Juli soll auch der Gebetsraum wieder geöffnet werden. Die Polizei geht derzeit davon aus, dass die Schmierereien bereits vor der Schließung des Terminals im April angebracht wurden. Der Personenkreis sei daher schwer einzugrenzen.
Am Freitag äußerte sich auch die Jüdische Gemeinde Frankfurt zu dem Vorfall. Sie schließt auch eine Tat während der Schließung des Terminal zwei nicht aus. „Wenn der Gebetsraum abgeschlossen war und nur bestimmtes Personal Zugang dazu hatte, so stellt sich die berechtigte Frage und Forderung auch nach internen Untersuchungen“, sagte der Vorstand der Jüdischen Gemeinde am Freitag. Der Flughafenbetreiber Fraport habe bereits angekündigt, den Vorfall sehr ernst zu nehmen und eine detaillierte Untersuchung versichert. Die Schmiererei wurde mittlerweile entfernt.
„Eins steht fest: Eine Hakenkreuz-Schmiererei auf eines der wichtigsten Objekte in einem jüdischen Gebetsraum darf nicht straffrei bleiben. Solch eine schändliche Beschädigung ist Ausdruck von purem Antisemitismus“, sagte der Vorstand der Jüdischen Gemeinde. Antisemitismusbeauftragter Becker betonte zudem, gerade an einem Ort wie dem Frankfurter Flughafen, „über den Menschen aus fast allen Ländern der Erde und den unterschiedlichsten Kulturen und Religionen täglichen ihren Weg wählen, hat Antisemitismus keinen Platz.“ Wer rechtsextremistische Symbole an Orten jüdischen Glaubens anbringe, so Becker, sei „ein antisemitischer Straftäter und muss mit der vollen Härte unserer Gesetze bestraft werden.“
„Wenn ausgerechnet der synagogale Gebetsraum am Frankfurter Flughafen Ziel von Hakenkreuz-Schmierereien wird, ist dies ein gezielter antisemitischer Angriff, den ich auf das schärfste verurteile“, sagte der hessische Antisemitismusbeauftragte Uwe Becker (CDU) am Freitag zu dem Vorfall. „Wenn Judenfeindlichkeit die Schwelle hinein zu den Gebetsorten überschreitet, dann besteht die Gefahr, dass auch Betende Opfer solcher Angriffe werden können. Daher müssen alle Anstrengungen auf die Aufklärung dieser Tat gerichtet werden.“
Der betroffene Gebetsraum liegt im Transitbereich des Terminal zwei und sei damit grundsätzlich sowohl für Reisende als auch für Flughafenarbeitende zugänglich, sagte ein Sprecher der Polizei. Seit Anfang April war das Terminal aufgrund der Corona-Pandemie geschlossen. Am 1. Juni wurde es wieder zugänglich, im Juli soll auch der Gebetsraum wieder geöffnet werden. Die Polizei geht derzeit davon aus, dass die Schmierereien bereits vor der Schließung des Terminals im April angebracht wurden. Der Personenkreis sei daher schwer einzugrenzen.
Am Freitag äußerte sich auch die Jüdische Gemeinde Frankfurt zu dem Vorfall. Sie schließt auch eine Tat während der Schließung des Terminal zwei nicht aus. „Wenn der Gebetsraum abgeschlossen war und nur bestimmtes Personal Zugang dazu hatte, so stellt sich die berechtigte Frage und Forderung auch nach internen Untersuchungen“, sagte der Vorstand der Jüdischen Gemeinde am Freitag. Der Flughafenbetreiber Fraport habe bereits angekündigt, den Vorfall sehr ernst zu nehmen und eine detaillierte Untersuchung versichert. Die Schmiererei wurde mittlerweile entfernt.
„Eins steht fest: Eine Hakenkreuz-Schmiererei auf eines der wichtigsten Objekte in einem jüdischen Gebetsraum darf nicht straffrei bleiben. Solch eine schändliche Beschädigung ist Ausdruck von purem Antisemitismus“, sagte der Vorstand der Jüdischen Gemeinde. Antisemitismusbeauftragter Becker betonte zudem, gerade an einem Ort wie dem Frankfurter Flughafen, „über den Menschen aus fast allen Ländern der Erde und den unterschiedlichsten Kulturen und Religionen täglichen ihren Weg wählen, hat Antisemitismus keinen Platz.“ Wer rechtsextremistische Symbole an Orten jüdischen Glaubens anbringe, so Becker, sei „ein antisemitischer Straftäter und muss mit der vollen Härte unserer Gesetze bestraft werden.“
14. Juni 2021, 10.00 Uhr
loe
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