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Fehlende Beweise
Sexueller Missbrauch in Frankfurter Kitas: Ermittlungen eingestellt
In Frankfurter Kitas standen Erzieher im Verdacht, gegenüber Kindern sexuell übergriffig geworden zu sein. Nun wurden die Verfahren eingestellt.
Update, 28. Februar: Wie hr-Info berichtet, wurden die Ermittlungen gegen sieben Erzieher von Frankfurter Kitas eingestellt. Die Ermittlungen liefen seit 2023 und seien nun wegen fehlender Beweise eingestellt worden. In keiner der Fälle hätten die Ermittlungen ausreichende Beweise erbracht, teilte die Frankfurter Staatsanwaltschaft dem Sender mit.
Wie der Sender weiter mitteilt, sei das Problem, dass die Beweise über die Aussagen von Kindern erfolgen müssten. Und je jünger die seien, umso weniger könnten diese vor Gericht als Beweise eingebracht werden. Auch gelte es laut Staatsanwaltschaft, die Kinder zu schützen. Ermittelt wurde in sieben Verdachtsfällen, wobei sich fünf als unbegründet erwiesen hätten. In zwei Fällen seien die Erzieher durch das Stadtschulamt entlassen worden.
Sexueller Missbrauch in Kitas - Mehr Verdachtsfälle als angenommen
Update, 9. August: Möglicherweise gibt es mehr Verdachtsfälle auf sexuellen Missbrauch an Kindern, als bislang bekannt war. Nach Angaben des hr soll die Stadt Frankfurt seit Beginn 2023 zehn Verdachtsfälle gemeldet haben. Das berichtete das Landesjugendamt, die oberste Aufsichtsbehörde für Kinderschutz, dem Sender. 2022 waren es insgesamt sieben Fälle gewesen.
Derweil äußert sich Frankfurts Bildungsdezernentin Sylvia Weber (SPD) „über das Vorgehen in Verdachtsfällen institutionell bedingter Kindeswohlgefährdung“. Demnach seien „im Kontext der bisher nicht bestätigten Verdachtsfälle möglicher sexueller Übergriffe sieben Kinder als Betroffene benannt“. Der Verdacht gegenüber einer Fachkraft habe nicht bestätigt werden können. Weiter sei „ein wichtiges Handlungsprinzip im Kinderschutz der Einsatz des Vier-Augen-Prinzips. Durch Teamberatung wird sichergestellt, dass mehrere Perspektiven und ein breites Fachwissen einbezogen werden.“
Verdacht auf sexuellen Missbrauch in Frankfurter Kitas: mehr Fälle als angenommen
„Im Mittelpunkt aller Kinderschutzverfahren steht immer und zuallererst das Wohl der Kinder. Seien Sie versichert, dass die Stadt Frankfurt jedem Verdacht, und sei er noch so klein, nachgeht und mit aller Sorgfalt prüft. Der Schutz der jüngsten unserer Stadt hat immer oberste Priorität“, betont Bildungsdezernentin Weber
Frankfurter Kitas: Staatsanwaltschaft äußert sich
Update: Die Staatsanwaltschaft Frankfurt hat sich zu dem Verdachts des sexuellen Missbrauchs von Kindern in Frankfurter Kindertagesstätten geäußert. Sie hat drei Strafanzeigen erhalten und ermittelt in zwei Kitas. Zwei der Anzeigen richten sich gegen einen Erzieher derselben Kindertagesstätte. Sie wurden von Eltern zweier Kinder erstattet, nachdem ein vorheriges Ermittlungsverfahren gegen den Erzieher mangels hinreichenden Tatverdachts durch die Staatsanwaltschaft im Mai 2023 eingestellt
worden war.
Der Erzieher soll zwischen Oktober 2022 und Juni 2023 ein 5-jähriges und ein 6-jähriges Kind mehrfach im Intimbereich berührt haben. Eine weitere Anzeige richtet sich gegen einen Erzieher einer anderen Kindertagesstätte und wurde Anfang Juli durch die Eltern erstattet. Der Erzieher soll in diesem Fall ein 3-jähriges Kind im Intimbereich berührt und geküsst haben, wie die Staatsanwaltschaft mitteilt.
Polizei ermittelt wegen sexuellen Missbrauchs in Frankfurter Kitas
In Frankfurter Kitas soll es zu sexuellem Missbrauch gekommen sein. Das berichtet der hr, dem die Polizei bestätigte, in vier Fällen zu ermitteln. Auch das Stadtschulamt prüfe die Hinweise, wonach seit März vier Mitarbeiter aus vier verschiedenen Kitas freigestellt worden seien. Bildungsdezernentin Sylvia Weber (SPD) begründet dies auf hr-Nachfrage mit dem Verdacht auf „sexuell motivierte Übergriffe“ der Fachkräfte. Es seien sieben Kinder betroffen.
Der Polizei liegen fünf Strafanzeigen gegen Kita-Mitarbeiter vor. „Ermittelt wird wegen des Verdachts des sexuellen Missbrauchs von Schutzbefohlenen, des sexuellen Missbrauchs von Kindern ohne Körperkontakt mit dem Kind und des schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern“, äußerte sich ein Polizeisprecher gegenüber dem Sender.
Verdacht auf sexuelle Übergriffe in Frankfurter Kitas
Der hr berichtet weiter, Hinweise über Kindesmissbrauch in einer städtischen Kita im Frankfurter Westen erhalten zu haben. Dort soll ein Erzieher mehrfach übergriffig geworden sein. Bildungsdezernentin Weber bestätigte, dass es bereits im Frühling diesbezügliche Hinweise gegeben habe. Der Träger habe sofort Maßnahmen zum Schutz des Kindswohls ergriffen.
Der Mitarbeiter sei jedoch an den Arbeitsplatz zurückgekehrt, da es „nach Abschluss der kritischen Prüfung“ festgestellt worden sei, „dass es keine Hinweise auf ein sexuell übergriffiges Verhalten gab“, wie Weber dem hr sagte. Schließlich hätten zwei Familien Strafanzeige erstattet und die Prüfungen seien wieder aufgenommen worden. Der Erzieher wurde wieder freigestellt.
Info
Was tun bei sexuellem Missbrauch an Kindern? In Frankfurt soll das erste Childhood-Haus Hessens in der Medizinischen Kinderschutzambulanz am Universitätsklinikum eröffnen. Es soll Kinder, die sexualisierte sowie schwere körperliche Gewalt erleben mussten, begleiten und betreuen. Ziel ist es, verschiedene Professionen, die für die Ermittlung in Fällen von Kindesmissbrauch beauftragt werden, unter ein Dach zu bringen.
Wie der Sender weiter mitteilt, sei das Problem, dass die Beweise über die Aussagen von Kindern erfolgen müssten. Und je jünger die seien, umso weniger könnten diese vor Gericht als Beweise eingebracht werden. Auch gelte es laut Staatsanwaltschaft, die Kinder zu schützen. Ermittelt wurde in sieben Verdachtsfällen, wobei sich fünf als unbegründet erwiesen hätten. In zwei Fällen seien die Erzieher durch das Stadtschulamt entlassen worden.
Update, 9. August: Möglicherweise gibt es mehr Verdachtsfälle auf sexuellen Missbrauch an Kindern, als bislang bekannt war. Nach Angaben des hr soll die Stadt Frankfurt seit Beginn 2023 zehn Verdachtsfälle gemeldet haben. Das berichtete das Landesjugendamt, die oberste Aufsichtsbehörde für Kinderschutz, dem Sender. 2022 waren es insgesamt sieben Fälle gewesen.
Derweil äußert sich Frankfurts Bildungsdezernentin Sylvia Weber (SPD) „über das Vorgehen in Verdachtsfällen institutionell bedingter Kindeswohlgefährdung“. Demnach seien „im Kontext der bisher nicht bestätigten Verdachtsfälle möglicher sexueller Übergriffe sieben Kinder als Betroffene benannt“. Der Verdacht gegenüber einer Fachkraft habe nicht bestätigt werden können. Weiter sei „ein wichtiges Handlungsprinzip im Kinderschutz der Einsatz des Vier-Augen-Prinzips. Durch Teamberatung wird sichergestellt, dass mehrere Perspektiven und ein breites Fachwissen einbezogen werden.“
„Im Mittelpunkt aller Kinderschutzverfahren steht immer und zuallererst das Wohl der Kinder. Seien Sie versichert, dass die Stadt Frankfurt jedem Verdacht, und sei er noch so klein, nachgeht und mit aller Sorgfalt prüft. Der Schutz der jüngsten unserer Stadt hat immer oberste Priorität“, betont Bildungsdezernentin Weber
Update: Die Staatsanwaltschaft Frankfurt hat sich zu dem Verdachts des sexuellen Missbrauchs von Kindern in Frankfurter Kindertagesstätten geäußert. Sie hat drei Strafanzeigen erhalten und ermittelt in zwei Kitas. Zwei der Anzeigen richten sich gegen einen Erzieher derselben Kindertagesstätte. Sie wurden von Eltern zweier Kinder erstattet, nachdem ein vorheriges Ermittlungsverfahren gegen den Erzieher mangels hinreichenden Tatverdachts durch die Staatsanwaltschaft im Mai 2023 eingestellt
worden war.
Der Erzieher soll zwischen Oktober 2022 und Juni 2023 ein 5-jähriges und ein 6-jähriges Kind mehrfach im Intimbereich berührt haben. Eine weitere Anzeige richtet sich gegen einen Erzieher einer anderen Kindertagesstätte und wurde Anfang Juli durch die Eltern erstattet. Der Erzieher soll in diesem Fall ein 3-jähriges Kind im Intimbereich berührt und geküsst haben, wie die Staatsanwaltschaft mitteilt.
In Frankfurter Kitas soll es zu sexuellem Missbrauch gekommen sein. Das berichtet der hr, dem die Polizei bestätigte, in vier Fällen zu ermitteln. Auch das Stadtschulamt prüfe die Hinweise, wonach seit März vier Mitarbeiter aus vier verschiedenen Kitas freigestellt worden seien. Bildungsdezernentin Sylvia Weber (SPD) begründet dies auf hr-Nachfrage mit dem Verdacht auf „sexuell motivierte Übergriffe“ der Fachkräfte. Es seien sieben Kinder betroffen.
Der Polizei liegen fünf Strafanzeigen gegen Kita-Mitarbeiter vor. „Ermittelt wird wegen des Verdachts des sexuellen Missbrauchs von Schutzbefohlenen, des sexuellen Missbrauchs von Kindern ohne Körperkontakt mit dem Kind und des schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern“, äußerte sich ein Polizeisprecher gegenüber dem Sender.
Verdacht auf sexuelle Übergriffe in Frankfurter Kitas
Der hr berichtet weiter, Hinweise über Kindesmissbrauch in einer städtischen Kita im Frankfurter Westen erhalten zu haben. Dort soll ein Erzieher mehrfach übergriffig geworden sein. Bildungsdezernentin Weber bestätigte, dass es bereits im Frühling diesbezügliche Hinweise gegeben habe. Der Träger habe sofort Maßnahmen zum Schutz des Kindswohls ergriffen.
Der Mitarbeiter sei jedoch an den Arbeitsplatz zurückgekehrt, da es „nach Abschluss der kritischen Prüfung“ festgestellt worden sei, „dass es keine Hinweise auf ein sexuell übergriffiges Verhalten gab“, wie Weber dem hr sagte. Schließlich hätten zwei Familien Strafanzeige erstattet und die Prüfungen seien wieder aufgenommen worden. Der Erzieher wurde wieder freigestellt.
Was tun bei sexuellem Missbrauch an Kindern? In Frankfurt soll das erste Childhood-Haus Hessens in der Medizinischen Kinderschutzambulanz am Universitätsklinikum eröffnen. Es soll Kinder, die sexualisierte sowie schwere körperliche Gewalt erleben mussten, begleiten und betreuen. Ziel ist es, verschiedene Professionen, die für die Ermittlung in Fällen von Kindesmissbrauch beauftragt werden, unter ein Dach zu bringen.
28. Februar 2024, 08.29 Uhr
ktho
Katja Thorwarth
Die gebürtige Frankfurterin studierte an der Goethe-Uni Soziologie, Politik und Sozialpsychologie. Ihre journalistischen Schwerpunkte sind Politik, politisches Feuilleton und Meinung. Seit März 2023 Leitung online beim JOURNAL FRANKFURT. Mehr von Katja
Thorwarth >>
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