Foto: © dbv/Nadja Wohlleben
Erste bundesweite Nacht der Bibliotheken

Frankfurter Institutionen machen mit beim Aktionstag

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Unter dem Motto „Wissen, Teilen, Entdecken“ laden 14 Frankfurter Bibliotheken für den 4. April ein, ungewöhnliche Perspektiven in der Welt der Bücher zu erleben. Auch Lesungen, Theater und Musik gibt es.

red /

Am Freitag, den 4. April, findet die erste bundesweite Nacht der Bibliotheken statt. Insgesamt 14 Frankfurter Institutionen nehmen teil und laden Interessierte ein, hinter die Kulissen und langen Bücherregale zu schauen. Unter anderem beteiligen sich die Deutsche Nationalbibliothek, die Zentralbibliothek und viele Stadtteilbibliotheken der Stadtbücherei Frankfurt. Auch Museen, wie das Jüdische Museum oder das Museum Angewandte Kunst, und Universitätsbibliotheken, wie die Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg und die Bibliothek der Frankfurt University of Applied Sciences, öffnen die Türen zu ihren hauseigenen Literaturbeständen.

Vielfältiges Begleitprogramm in der Deutschen Nationalbibliothek

Neben zahlreichen Führungen gibt es in den jeweiligen Häusern Begleitprogramme für den Abend. Ein besonders breites Angebot macht die Deutsche Nationalbibliothek: Dort können Bestände, Kunstwerke und Sondersammlungen begutachtet werden, wie beispielsweise die des Deutschen Deutsches Filminstitut & Filmmuseum und die des Exilarchivs. Taschenlampenführungen ermöglichen außerdem einen Blick in IT-Infrastrukturen, Lüftungsschächte und andere technische Anlagen der Nationalbibliothek.

Frankfurt: „Einmal selbst Goethes Faust sein“ können

Darüber hinaus hat die Deutsche Nationalbibliothek Theater im Angebot. Schauspieler Tino Leo will in Soloperformances zur Mainzer Republik und den Entstehungsjahren des Grundgesetzes die Demokratiegeschichte erlebbar machen. Anschließend laden die Veranstalter zu einer Diskussion über die Beiträge und die Demokratie ein. Das Theaterkollektiv „Auricle“ ist mit einer Hörspielinszenierung von Ulrich Alexander Boschwitz‘ „Der Reisende“ Teil des Programms. Auch eine theatrale Virtual Reality Anwendung ist im Angebot: Mit einer VR-Brille sollen alle Interessierten „Einmal selbst Goethes Faust sein“ können.

Eine thematisch passende Lesung gibt es im unterirdischen Büchermagazin der Nationalbibliothek mit der Kurzgeschichte „Die Nacht der Bücher“ von Benedict Wells. Auch in anderen Häusern werden Lesungen angeboten: „Eine Nacht mit Casanova“ gibt es in der Bibliothek des Museums Angewandte Kunst, bei der Museumsdirektor Matthias Wagner K aus Casanovas Memoiren vorliest. Aus seinem Musikroman „Punk“ liest in der Zentralbibliothek der Stadtbücherei Frankfurt der Autor Eckhart Nickel und wird musikalisch von der Alan Baker Band begleitet.

Dort tanzen, wo sonst Ruhe herrscht

Noch mehr auf die Ohren gibt es bei der Silent Disco in der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg. Mit Kopfhörern soll dort getanzt werden, wo sonst Ruhe herrscht. Die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst präsentiert Fundstücke aus ihrem audiovisuellen Archiv und ein Kurzkonzert mit Studierenden. Wer dann noch nicht genug hat und sich noch ein kleines Stück Bibliothek mit nach Hause nehmen möchte, kann sich auf dem angeschlossenen Bücher-, Noten- und Tonträgerflohmarkt umschauen oder auf dem Bücherflohmarkt des Weltkulturen Museums stöbern.

Info
Bundesweite Nacht der Bibliotheken

Die bundesweite Nacht der Bibliotheken ist eine Initiative des Deutschen Bibliothekenverbands (dbv) und soll die Bedeutung der Bibliotheken repräsentieren. Sie kennzeichnen einen Ort der Bildung des Austauschs und der Information. Bundesweit nehmen mehr als 1600 Bibliotheken teil. Die Schirmherrschaft der ersten bundesweiten Nacht der Bibliotheken in diesem Jahr übernimmt Elke Büdenbauer, Ehefrau des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier.

Eine Übersicht aller Veranstaltungen, die in den teilnehmenden Bibliotheken in Frankfurt stattfinden, gibt es hier.


Foto: © dbv/Nadja Wohlleben

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