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Eröffnung erst nach 2030?

100 Millionen Euro für eine neue Uni-Bibliothek sind noch nicht genug

Schon seit einer Weile plant die Universität den Bau einer neuen Bibliothek. Jetzt hat das Land 100 Millionen Euro zugesagt – doch Schwierigkeiten gibt es noch. Uni-Präsidentin Birgitta Wolff erwartet eine Eröffnung nicht vor 2030.
Der Verkauf des alten Polizeipräsidiums hat auch die Pläne für eine neue Uni-Bibliothek belebt: 100 Millionen Euro aus dem Verkauf will die Landesregierung zusätzlich bereitstellen.

Wie reagiert Universitätspräsidentin Birgitta Wolff? „Wir hatten gehofft, dass es so kommt, aber nicht erwartet, dass es so plötzlich geschieht. Über diesen Anruf von Minister Boris Rhein habe ich mich extrem gefreut – bevor die Nachricht bald darauf ja auch veröffentlicht wurde“, sagte sie dem UniReport.

Das alte Polizeipräsidium ging Anfang März für 212,5 Millionen Euro an einen Investor. Die Landesregierung hatte daraufhin angekündigt, den größten Teil des Geldes in die neue Bibliothek zu stecken.

Die Gesamtkosten des Projekts sollen bei circa 170 Millionen Euro liegen. Es fehlt also noch etwas: „Nach der 100-Millionen Euro Zusage sind wir glücklicherweise an dem Punkt, dass wir mit dem Land in konkrete Planungen eintreten können“, so Frau Wolff. Erste Treffen mit dem Ministerium für Wissenschaft und Kunst habe es bereits gegeben.

Auch der Standort steht noch nicht fest
„Die Stadt hat kürzlich angekündigt, auf dem Baugrundstück nördlich der Philipp-Holzmann-Schule eine provisorische Schule für 55 Millionen bauen zu wollen“, so Birgitta Wolff. „Die zehnjährige Nutzung dieses Provisoriums würde dann bedeuten, dass wir vor 2030 dort nicht bauen können.“ Ursprünglich war das Grundstück jenseits der Hansaallee für den Neubau der Bibliothek vorgesehen. Doch der nun bevorzugte Bereich an der Miquelallee stellte sich als besser geeignet heraus. Bevor geplant werden kann, müssten sich Stadt und Land also einig werden. Das Ministerium hat noch ein anderes Grundstück im Visier, Minister Boris Rhein geht davon aus, dass ein Umzug dann schon 2026 möglich wäre.

Frau Wolff bringt auch eine Reduzierung der Baukosten ins Spiel. „Benötigen wir wirklich Platz für viereinhalb bis 5 Millionen Bücher auf dem Campus Westend? Kann man die Archivbestände, die ohnehin nicht oder kaum mehr angefasst werden, woandershin verlagern?“, fragt sie. Bei anderen Standorten, etwa in Hochregallagern, müsse man am Campus selbst „nicht so tief und teuer bauen“.
 
Fotogalerie:
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16. April 2018, 11.44 Uhr
Lara Simsek
 
 
 
 
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