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Ergebnisse der Bürgerbefragung 2018
Der Wohnungsmarkt ist das größte Problem der Stadt
Vergangene Woche hat Stadtrat Jan Schneider (CDU) die Ergebnisse der 26. Frankfurter Bürgerbefragung vorgestellt. Nach wie vor ist der Wohnungsmarkt das größte Problem, auch wenn die gemessenen Werte zurückgehen. Im Bereich „Kriminalität/öffentliche Sicherheit“ gibt es Entspannung.
Wohnungsmarkt bleibt größtes Problemfeld
In den Augen der Frankfurterinnen und Frankfurter ist der Wohnungsmarkt zwar weiter das größte Problem der Stadt, allerdings sind die Werte erstmals seit Jahren nicht weiter gestiegen. Auf die Frage nach den größten Stadtproblemen gab nur noch gut die Hälfte der deutschen (56 Prozent/-8 Prozentpunkte) und knapp die Hälfte der ausländischen Frankfurterinnen und Frankfurter (49 Prozent/-5 Prozentpunkte) eine den Wohnungsmarkt betreffende Antwort. Vor allem „hohe Mieten“ (34 Prozent/-3 Prozentpunkte bei den deutschen und 29 Prozent/+2 Prozentpunkte bei den ausländischen Befragten) standen wieder im Zentrum der Kritik. Das als nicht ausreichend empfundene Wohnungsangebot wurde deutlich weniger als im Vorjahr genannt, jeweils etwa von jedem Fünften (19 Prozent/-6 Prozentpunkte). „An diesen Zahlen wird deutlich, dass sich die hohe Zahl an fertiggestellten Wohnungen in den vergangenen drei Jahren positiv auswirkt“, kommentiert Stadtrat Jan Schneider die Entwicklung.
Verkehrssituation und öffentlicher Nahverkehr auf den Plätzen 2 und 3
Zweitgrößtes Stadtproblem ist nach wie vor die Verkehrssituation, allerdings mit rückläufigen Anteilen. Von Platz vier auf drei vorgerückt ist der öffentliche Nahverkehr. Fast jeder sechste deutsche Befragte (15 Prozent/+2 Prozentpunkte) – und damit so viele wie noch nie – sehen die öffentlichen Verkehrsmittel als großes Problem. Vor allem wurden die als zu hoch empfundenen Fahrpreise kritisiert.
Beste Werte bei Kriminalität und Sicherheit
Die größte Veränderung auf der Frankfurter Problemskala gab es beim Thema „Kriminalität und öffentliche Sicherheit“, noch nie wurden bessere Werte verzeichnet. Bei den deutschen Befragten (8 Prozent/ -11 Prozentpunkte) sind die Werte deutlich stärker zurückgegangen als bei ausländischen (7 Prozent/-6 Prozentpunkte). Besonders das persönliche Sicherheitsgefühl abends in der Innenstadt ist erheblich besser ausgefallen (60 Prozent/+7 Prozentpunkte) und liegt heute nur knapp unter dem Höchstwert aus dem Jahr 2012 (62 Prozent). Auch das Gefühl von „Unsicherheit“ ist zurückgegangen. Trotzdem fühlen sich abends fast die Hälfte aller Frauen in der Innenstadt unsicher (46 Prozent/-5 Prozentpunkte), bei den Männern sind es knapp ein Drittel (30 Prozent/-8 Prozentpunkte).
„Dazu dürfte vor allem die verstärkte Präsenz von Polizei und Sicherheitskräften bei Großveranstaltungen und in der Innenstadt beigetragen haben“, analysiert Schneider die Zahlen. Auch die persönliche Verbrechensfurcht ist so gering wie noch nie ausgefallen. Deutlich über die Hälfte (58 Prozent/+10 Prozentpunkte) aller Frankfurter Bürgerinnen und Bürger haben „selten oder nie“ Angst, Opfer eines Verbrechens zu werden. Nur noch knapp jeder Sechste (17 Prozent/-6 Prozentpunkte) fürchtete sich. Dies gilt für Frauen und Männer aller Altersgruppen gleichermaßen. Auf die Frage nach den als unsicher empfundenen Gebieten der Stadt liegen der Hauptbahnhof und die Bahnhofsgegend wie immer an der Spitze.
Frankfurt ist lebenswert
Die Frankfurterinnen und Frankfurter leben gerne in der Stadt (82 Prozent/-1 Prozentpunkt) und beurteilen die meisten ihrer Lebensbereiche positiv. Bei den Themen Luftqualität, Autoverkehr und Radwegenetz sind die Urteile allerdings deutlich kritischer ausgefallen.
Besonders zufrieden sind die Frankfurterinnen und Frankfurter mit den „Arbeits-/Verdienstmöglichkeiten“ (68 Prozent/+3 Prozentpunkte). Die Mehrheit ist nach wie vor der Auffassung, dass man in der Stadt „gut leben kann“ (61 Prozent/-3 Prozentpunkte), allerdings liegen die Werte niedriger als in den Vorjahren. Fast die Hälfte findet Frankfurt auch „reizvoll“ und „gastlich“ und nur etwa jeder Achte der befragten Frankfurterinnen und Frankfurter sieht das anders. Die Stadt gilt weiterhin als „international“ (84 Prozent/-1 Prozentpunkt) und „wirtschaftskräftig“ (81 Prozent/-3 Prozentpunkte). Fast genauso viele empfinden die Stadt als „weltoffen“, „modern“ und „interessant“. Nur eine unverändert kleine Minderheit kreuzte „trostlos“ oder „provinziell“ an.
Politisches Interesse nimmt ab
An der bevorstehenden Europawahl waren drei von fünf Frankfurterinnen und Frankfurter (62 Prozent/-2 Prozentpunkte) „stark oder sehr stark“ interessiert. „Ich hoffe, dass sich dieses Interesse auch in einer hohen Wahlbeteiligung niederschlägt“, sagte Schneider. „Die deutlich gestiegene Zahl an Briefwahlanträgen stimmt mich zuversichtlich.“ Bei bundespolitischen (78 Prozent/-2 Prozentpunkte) und kommunalpolitischen (51 Prozent/-4 Prozentpunkte) Themen ist ebenfalls ein leicht abnehmendes Interesse festzustellen. Bei der Landespolitik war demgegenüber ein leichtes Plus (61 Prozent/+2 Prozentpunkte) zu verzeichnen. Bemerkenswert ist das stark rückläufige Interesse in allen Politikbereichen bei den 45- bis 59-Jährigen. Das Internet (73 Prozent/-4 Prozentpunkte) hat zur politischen Informationsbeschaffung ebenso wie die klassischen Medien und fast alle weiteren abgefragten Informationskanäle an Bedeutung verloren. Lediglich die sozialen Netzwerke wie Facebook, Twitter oder Instagram (23 Prozent/+2 Prozentpunkte) konnten als Informationsquelle zulegen.
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Die Ergebnisse basieren auf den Antworten von 1363 Frankfurterinnen und Frankfurtern, die sich an der im Dezember 2018 durchgeführten Befragung beteiligt haben. Die repräsentative Auswahl der Befragten erfolgte nach einem Zufallsverfahren aus dem Einwohnermelderegister. Für nicht deutsche Befragte galt die zusätzliche Bedingung, dass sie seit mindestens drei Jahren in der Stadt leben.
In den Augen der Frankfurterinnen und Frankfurter ist der Wohnungsmarkt zwar weiter das größte Problem der Stadt, allerdings sind die Werte erstmals seit Jahren nicht weiter gestiegen. Auf die Frage nach den größten Stadtproblemen gab nur noch gut die Hälfte der deutschen (56 Prozent/-8 Prozentpunkte) und knapp die Hälfte der ausländischen Frankfurterinnen und Frankfurter (49 Prozent/-5 Prozentpunkte) eine den Wohnungsmarkt betreffende Antwort. Vor allem „hohe Mieten“ (34 Prozent/-3 Prozentpunkte bei den deutschen und 29 Prozent/+2 Prozentpunkte bei den ausländischen Befragten) standen wieder im Zentrum der Kritik. Das als nicht ausreichend empfundene Wohnungsangebot wurde deutlich weniger als im Vorjahr genannt, jeweils etwa von jedem Fünften (19 Prozent/-6 Prozentpunkte). „An diesen Zahlen wird deutlich, dass sich die hohe Zahl an fertiggestellten Wohnungen in den vergangenen drei Jahren positiv auswirkt“, kommentiert Stadtrat Jan Schneider die Entwicklung.
Verkehrssituation und öffentlicher Nahverkehr auf den Plätzen 2 und 3
Zweitgrößtes Stadtproblem ist nach wie vor die Verkehrssituation, allerdings mit rückläufigen Anteilen. Von Platz vier auf drei vorgerückt ist der öffentliche Nahverkehr. Fast jeder sechste deutsche Befragte (15 Prozent/+2 Prozentpunkte) – und damit so viele wie noch nie – sehen die öffentlichen Verkehrsmittel als großes Problem. Vor allem wurden die als zu hoch empfundenen Fahrpreise kritisiert.
Beste Werte bei Kriminalität und Sicherheit
Die größte Veränderung auf der Frankfurter Problemskala gab es beim Thema „Kriminalität und öffentliche Sicherheit“, noch nie wurden bessere Werte verzeichnet. Bei den deutschen Befragten (8 Prozent/ -11 Prozentpunkte) sind die Werte deutlich stärker zurückgegangen als bei ausländischen (7 Prozent/-6 Prozentpunkte). Besonders das persönliche Sicherheitsgefühl abends in der Innenstadt ist erheblich besser ausgefallen (60 Prozent/+7 Prozentpunkte) und liegt heute nur knapp unter dem Höchstwert aus dem Jahr 2012 (62 Prozent). Auch das Gefühl von „Unsicherheit“ ist zurückgegangen. Trotzdem fühlen sich abends fast die Hälfte aller Frauen in der Innenstadt unsicher (46 Prozent/-5 Prozentpunkte), bei den Männern sind es knapp ein Drittel (30 Prozent/-8 Prozentpunkte).
„Dazu dürfte vor allem die verstärkte Präsenz von Polizei und Sicherheitskräften bei Großveranstaltungen und in der Innenstadt beigetragen haben“, analysiert Schneider die Zahlen. Auch die persönliche Verbrechensfurcht ist so gering wie noch nie ausgefallen. Deutlich über die Hälfte (58 Prozent/+10 Prozentpunkte) aller Frankfurter Bürgerinnen und Bürger haben „selten oder nie“ Angst, Opfer eines Verbrechens zu werden. Nur noch knapp jeder Sechste (17 Prozent/-6 Prozentpunkte) fürchtete sich. Dies gilt für Frauen und Männer aller Altersgruppen gleichermaßen. Auf die Frage nach den als unsicher empfundenen Gebieten der Stadt liegen der Hauptbahnhof und die Bahnhofsgegend wie immer an der Spitze.
Frankfurt ist lebenswert
Die Frankfurterinnen und Frankfurter leben gerne in der Stadt (82 Prozent/-1 Prozentpunkt) und beurteilen die meisten ihrer Lebensbereiche positiv. Bei den Themen Luftqualität, Autoverkehr und Radwegenetz sind die Urteile allerdings deutlich kritischer ausgefallen.
Besonders zufrieden sind die Frankfurterinnen und Frankfurter mit den „Arbeits-/Verdienstmöglichkeiten“ (68 Prozent/+3 Prozentpunkte). Die Mehrheit ist nach wie vor der Auffassung, dass man in der Stadt „gut leben kann“ (61 Prozent/-3 Prozentpunkte), allerdings liegen die Werte niedriger als in den Vorjahren. Fast die Hälfte findet Frankfurt auch „reizvoll“ und „gastlich“ und nur etwa jeder Achte der befragten Frankfurterinnen und Frankfurter sieht das anders. Die Stadt gilt weiterhin als „international“ (84 Prozent/-1 Prozentpunkt) und „wirtschaftskräftig“ (81 Prozent/-3 Prozentpunkte). Fast genauso viele empfinden die Stadt als „weltoffen“, „modern“ und „interessant“. Nur eine unverändert kleine Minderheit kreuzte „trostlos“ oder „provinziell“ an.
Politisches Interesse nimmt ab
An der bevorstehenden Europawahl waren drei von fünf Frankfurterinnen und Frankfurter (62 Prozent/-2 Prozentpunkte) „stark oder sehr stark“ interessiert. „Ich hoffe, dass sich dieses Interesse auch in einer hohen Wahlbeteiligung niederschlägt“, sagte Schneider. „Die deutlich gestiegene Zahl an Briefwahlanträgen stimmt mich zuversichtlich.“ Bei bundespolitischen (78 Prozent/-2 Prozentpunkte) und kommunalpolitischen (51 Prozent/-4 Prozentpunkte) Themen ist ebenfalls ein leicht abnehmendes Interesse festzustellen. Bei der Landespolitik war demgegenüber ein leichtes Plus (61 Prozent/+2 Prozentpunkte) zu verzeichnen. Bemerkenswert ist das stark rückläufige Interesse in allen Politikbereichen bei den 45- bis 59-Jährigen. Das Internet (73 Prozent/-4 Prozentpunkte) hat zur politischen Informationsbeschaffung ebenso wie die klassischen Medien und fast alle weiteren abgefragten Informationskanäle an Bedeutung verloren. Lediglich die sozialen Netzwerke wie Facebook, Twitter oder Instagram (23 Prozent/+2 Prozentpunkte) konnten als Informationsquelle zulegen.
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Die Ergebnisse basieren auf den Antworten von 1363 Frankfurterinnen und Frankfurtern, die sich an der im Dezember 2018 durchgeführten Befragung beteiligt haben. Die repräsentative Auswahl der Befragten erfolgte nach einem Zufallsverfahren aus dem Einwohnermelderegister. Für nicht deutsche Befragte galt die zusätzliche Bedingung, dass sie seit mindestens drei Jahren in der Stadt leben.
14. Mai 2019, 12.39 Uhr
ffm/hes
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