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English Theatre

Wortlaut des Vertrags: CDU will Akteneinsichtsausschuss - Hartwig verweigere Vertragstext

Nun schaltet sich die Römer-Opposition ein und will einen Akteneinsichtsausschuss: Dieser soll klären, wie der Vertrag zwischen der Stadt Frankfurt und der Dresdner Bank aussieht.
Wie sieht der Vertrag zwischen der Stadt Frankfurt und der Dresdner Bank aus und was ist dort im Wortlaut zu lesen? Die CDU hat einen Antrag auf Einrichtung eines Akteneinsichtsausschusses zum English Theatre gestellt. Die Begründung: "Der Verbleib des English Theatre in der Liegenschaft in der Gallusanlage 7 hängt maßgeblich vom Wortlaut des zivilrechtlichen Vertrages von 1999 ab, der zwischen der Stadt Frankfurt am Main und der Dresdner Bank geschlossen worden ist", erklärt der Fraktionsvorsitzende Nils Kößler.

Um diesen Vertrag und damit verbundene juristische Schritte bewerten und abwägen zu können, sei die Kenntnis des Wortlautes des Vertragstextes essentiell. Die Kulturdezernentin Ina Hartwig habe den Stadtverordneten im Kulturausschuss die Mitteilung des genauen Vertragstextes wiederholt verweigert.

Das Kulturdezernat weist die Vorwürfe der CDU zurück: "Ein solcher Antrag ist uns weder bekannt noch liegt er uns vor. Zudem sind wir der Bitte nach Einsichtnahme in den Vertrag aus dem Jahr 1999 zwischen der Stadt und der Dresdner Bank gerne nachgekommen und haben entsprechend einen Scan an die CDU Fraktion zur internen Verwendung übermittelt", schreibt die Pressesprecherin des Kulturdezernats, Jana Kremin.

Frankfurt LAB sorgt sich um das English Theatre

Unterdessen betrachten das Frankfurt LAB und seine Trägerinstitutionen mit Sorge die Entwicklungen in der Frage des Fortbestands des English Theatre im Gallileo Hochhaus, das durch den Verkauf der Immobilie an einen internationalen Investor in seiner Existenz bedroht ist. „Das Ziel der Stadt, im Gallileo Hochhaus eine langfristige kulturellen Nutzung festzuschreiben, scheint gescheitert, und alternative Standorte sind nicht in Sicht“, schreiben die Kulturschaffenden in der Stellungnahme.

Leider ist dies eine Situation, die etliche Kulturinstitutionen mit dem English Theatre teilen, denn viele Standorte der Kultur in Frankfurt sind bedroht: Für die Städtischen Bühnen ist bis heute keine Standortentscheidung gefallen. Frankfurt LAB und Hochschule für Musik und Darstellende Kunst (HfMDK) müssen wegen prekärer Miet- bzw. Raumverhältnisse umziehen, aber immer noch wird um den Kulturcampus Bockenheim gerungen, auf dem beide eine neue Heimstätte finden sollen.

Anderen Kulturinstitutionen ergeht es ähnlich wie dem English Theatre

Mit dem Frankfurt LAB würden der Mousonturm, die Dresden Frankfurt Dance Company, das Ensemble Modern, die HfMDK und die Hessische Theaterakademie sowie viele freie Künstler unverzichtbare Proben- und Aufführungsräume für die künstlerische Produktion in Frankfurt und RheinMain, für internationale Gastspiele und die Ausbildung des künstlerischen Nachwuchses verlieren.

„In Frankfurt, in der geeignete und bezahlbare Räume für die Künste wegen der hohen Immobilienpreise fehlen, hoffen wir auf rechtzeitiges, mutiges Handeln und die Entwicklung von langfristigen Perspektiven in Bestandsimmobilien und Neubau durch die Stadt- und Landespolitik. Den Kolleg:innen, Künstler:innen und Besucher:innen des English Theater wünschen wir sensible und vorausschauende kulturpolitische Entscheidungen, die dieser wichtigen Spielstätte für englischsprachige darstellende Kunst in der internationalen Stadt Frankfurt die Zukunft sichern“, heißt es weiter in der Reaktion von Frankfurt LAB.

Grüne fordern Unterstützung von Boris Rhein

Auch die Grünen kritisieren das Vorgehen der Commerzbank in einer Mitteilung. Mirjam Schmidt, Landtagsabgeordnete aus dem Frankfurter Süden und Kulturpolitikerin, sieht Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) in der Pflicht, etwas zu unternehmen: „Ich habe Boris Rhein in einem Brief gebeten, sich mit der Unternehmensleitung von CapitaLand an einen Tisch zu setzen und ihr die große Bedeutung des Theaters für Frankfurt, die Region und weit darüber hinaus zu verdeutlichen. Damit verbinde ich die große Hoffnung, dass CapitaLand an den Verhandlungstisch zurückkehrt. Denn während sich das English Theatre unentwegt auf die kommende Premiere vorbereitet, weigern sich die neuen Eigentümer, Teil der Lösung zu sein.“
 
15. Juni 2023, 16.55 Uhr
Jasmin Schülke
 
Jasmin Schülke
Studium der Publizistik und Kunstgeschichte an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Seit Oktober 2021 Chefredakteurin beim Journal Frankfurt. – Mehr von Jasmin Schülke >>
 
 
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