Ein Besuch im Maggi Kochstudio

Das Geheimnis liegt in der Soße

Favorisieren Teilen Teilen

Von außen ist das Nestlégebäude in der Bürostadt Niederrad unspektakulär, da würde man im 12. Stock kein Maggi Kochstudio vermuten. Ein Besuch im Reich der Brühwürfel und Tütensuppen.

Nicole Brevoord /

Wenn Marianne Nilles aus dem Fenster schaut, präsentiert sich Frankfurt von seiner schönsten Seite. Die Aussicht von der 12. Etage des Nestlégebäudes in der Bürostadt Niederrad ist toll, der Anblick der Maggi-Küche ist aber auch erstaunlich erfreulich. Gemütlich sieht es aus in den in Gelb und Rot gehaltenen Räumen, an einem langen Esstisch hätten zwanzig Mitarbeiter Platz. Die Küche selbst ähnelt denen, die man in einem typischen Haushalt finden würde, mit einem handelsüblichen Herd und einem gewöhnlichen Backofen. „Alle Rezepte werden der normalen Haushaltsküche angepasst“, sagt die Leiterin des Maggi Kochstudios Marianne Nilles, „damit das Ergebnis dann genauso ist wie beim Kunden zu Hause.“ Die Gewürzmischungen werden im Werk in Singen entwickelt, teilweise auf Anregung der Mitarbeiter in Niederrad, wenn zum Beispiel „Weltmeistergerichte“ vorgeschlagen wurden. Doch ob die Mischungen schmecken, das wird in der Bürostadt Niederrad in einer Testküche und in Degustationsräumen durch Sensoriktests geprüft, gegebenenfalls werden die Rezepturen angepasst. Und ob die Mischungen dann gelingen, das probieren die zwölf Mitarbeiter in der heimeligen Küche des Kochstudios. „Die Gerichte müssen simpel sein, schnell fertig werden können, gelingsicher sein und man soll bei unseren Rezepten keine angebrochenen Lebensmittel mehr übrig haben,“ sagt Frau Nilles. So probiere man die unterschiedlichsten Töpfe aus, variiere auch mal und wenn alle Kriterien erfüllt sind, wird das Produkt freigegeben.

Mehr als 2000 Rezepte gibt es. Diese findet man im Internet, auf Broschüren, in Kochbüchern oder den Verpackungen und von denen wissen auch die beiden Mitarbeiterinnen, die bei unserem Besuch an der Hotline sitzen. Wer zum Beispiel eine Zucchini übrig hat und nicht weiß, was er damit anfangen soll, der könnte bei der Hotline um Rat fragen. Im Maggi Kochstudio werden aber auch neue Gemüsesorten ausprobiert, Trends erforscht und Produktbilder geschossen. Man mag von den Gewürzmischungen und Kochhilfen halten, was man will, es gibt ja auch Menschen, die gut ohne auskommen. Unbenommen ist dem Maggi Kochstudio jedoch seine lange Frankfurter Tradition. So war mehr als 25 Jahre lang die vom Maggi Kochstudio erstmals 1966 herausgegebene Broschüre „Frankfurter Frühjahrskur“ ein Renner. „Die war damals so kultig wie heute die Brigitte-Diät“, sagt Nilles.

Das Kochstudio ist eines unserer Fundstücke bei der Recherche zur Bürostadt Niederrad gewesen. Das Viertel mausert sich zum durchmischten Wohnquartier. Darüber berichten wir in der aktuellen Titelgeschichte, ab sofort am Kiosk.


Anzeige
Anzeige

Mehr Stadtleben-News

Anzeige
Anzeige

Ausgeh-Tipps

 
Anzeige
Anzeige

Kalender

Anzeige