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Drogenpolitik in Frankfurt
Konzertierte Aktion im Bahnhofsviertel
Drogenreferat, Drogenhilfe, die Geschäftsstelle des Präventionsrats, Polizei, Stadtpolizei sowie die Stabsstelle „Sauberes Frankfurt“ haben eine gemeinsame Aktion angekündigt, um der Drogenproblematik im Bahnhofsviertel besser begegnen zu können.
Die Drogenproblematik des Frankfurter Bahnhofsviertels ist kein Geheimnis. Anwohnerinnen und Anwohner, aber auch Gewerbetreibende beklagen seit langem, dass die Stadt Frankfurt die Situation nicht mehr im Griff hat. Bereits im Dezember des vergangenen Jahres wandte sich unter anderem Robert Urseanu, Inhaber des Manhattan Hotels, an das JOURNAL FRANKFURT, da „die Situation im Bahnhofsviertel noch nie so schlimm war, wie aktuell. Seit rund zwei Jahren werden die Zustände immer dramatischer.“ Es komme immer wieder zu Übergriffen gegen Angestellte und Gäste. Ähnliches berichten auch die Bewohnerinnen und Bewohner des Viertels, die sich vor allem durch die Dealer bedrängt fühlen.
Gesundheitsdezernent Stefan Majer (Bündnis 90/Die Grünen), dem auch das Drogenreferat unterstellt ist, hat nun eine konzertierte Aktion von Drogenreferat, Drogenhilfe, der Geschäftsstelle des Präventionsrats, Polizei, Stadtpolizei sowie der Stabsstelle „Sauberes Frankfurt“ angekündigt, die am heutigen Montag beginnen soll. In der „Montagsrunde“, einer zentralen Institution des Frankfurter Wegs, haben sich alle Beteiligten darauf verständigt, in den besonders belasteten Bereichen Niddastraße, Elbestraße und mittlere Taunusstraße deeskalierende Maßnahmen durchführen zu wollen. Die viele unterschiedlichen Lebenswelten und sozialen Zusammenhänge, die im Bahnhofsviertel aufeinandertreffen, führen zu „Problemen, die wir nur gemeinsam, mit den Kompetenzen und Möglichkeiten aller Beteiligten angehen können“, so Majer.
Konkret sollen die beteiligten Einrichtungen und Institutionen verschiedene Aufgaben übernehmen. Für die Drogenhilfe werden die Streetworker von OSSIP (Offensive Sozialarbeit, Sicherheit, Intervention und Prävention) Drogenabhängige verstärkt auf die Regeln eines verträglichen Miteinanders hinweisen. Dazu gehöre etwa, Gehwege nicht zu belagern, Abfall in Mülleimer zu werfen, Toiletten der Einrichtungen zu benutzen, nicht öffentlich zu konsumieren, sondern die Konsumräume zu nutzen und dort auch benutzte Spritzen abzugeben. Auch auf die vorhandenen Hilfsangebote soll stärker hingewiesen werden sowie eine Begleitung der Drogenabhängigen in Einrichtungen gewährleistet werden. Zusätzlich wollen Polizei und Stadtpolizei in den Brennpunkten mehr Streifen einsetzen. „Im Rahmen der konzertierten Aktion werden wir auch den Druck auf die Drogenhändler noch weiter erhöhen“, sagt Polizeipräsident Gerhard Bereswill.
Die Maßnahmen sollen „sehr offensiv auf die Einhaltung der Regeln und mehr
Rücksichtnahme dringen und dies für einen bestimmten Zeitraum in den Vordergrund unserer Arbeit stellen, um Verhaltensänderungen zu bewirken“, so Stadtrat Markus Frank (CDU). „Im Prinzip“, so Frank und Majer, „machen wir hier nichts Neues. Vielmehr wollen wir damit die gemeinsam verabredeten Spielregeln des Frankfurter Weges in der Drogenpolitik wieder deutlicher werden lassen.“ Die Aktion soll zunächst einen Monat laufen, danach werde man Bilanz ziehen.
Gesundheitsdezernent Stefan Majer (Bündnis 90/Die Grünen), dem auch das Drogenreferat unterstellt ist, hat nun eine konzertierte Aktion von Drogenreferat, Drogenhilfe, der Geschäftsstelle des Präventionsrats, Polizei, Stadtpolizei sowie der Stabsstelle „Sauberes Frankfurt“ angekündigt, die am heutigen Montag beginnen soll. In der „Montagsrunde“, einer zentralen Institution des Frankfurter Wegs, haben sich alle Beteiligten darauf verständigt, in den besonders belasteten Bereichen Niddastraße, Elbestraße und mittlere Taunusstraße deeskalierende Maßnahmen durchführen zu wollen. Die viele unterschiedlichen Lebenswelten und sozialen Zusammenhänge, die im Bahnhofsviertel aufeinandertreffen, führen zu „Problemen, die wir nur gemeinsam, mit den Kompetenzen und Möglichkeiten aller Beteiligten angehen können“, so Majer.
Konkret sollen die beteiligten Einrichtungen und Institutionen verschiedene Aufgaben übernehmen. Für die Drogenhilfe werden die Streetworker von OSSIP (Offensive Sozialarbeit, Sicherheit, Intervention und Prävention) Drogenabhängige verstärkt auf die Regeln eines verträglichen Miteinanders hinweisen. Dazu gehöre etwa, Gehwege nicht zu belagern, Abfall in Mülleimer zu werfen, Toiletten der Einrichtungen zu benutzen, nicht öffentlich zu konsumieren, sondern die Konsumräume zu nutzen und dort auch benutzte Spritzen abzugeben. Auch auf die vorhandenen Hilfsangebote soll stärker hingewiesen werden sowie eine Begleitung der Drogenabhängigen in Einrichtungen gewährleistet werden. Zusätzlich wollen Polizei und Stadtpolizei in den Brennpunkten mehr Streifen einsetzen. „Im Rahmen der konzertierten Aktion werden wir auch den Druck auf die Drogenhändler noch weiter erhöhen“, sagt Polizeipräsident Gerhard Bereswill.
Die Maßnahmen sollen „sehr offensiv auf die Einhaltung der Regeln und mehr
Rücksichtnahme dringen und dies für einen bestimmten Zeitraum in den Vordergrund unserer Arbeit stellen, um Verhaltensänderungen zu bewirken“, so Stadtrat Markus Frank (CDU). „Im Prinzip“, so Frank und Majer, „machen wir hier nichts Neues. Vielmehr wollen wir damit die gemeinsam verabredeten Spielregeln des Frankfurter Weges in der Drogenpolitik wieder deutlicher werden lassen.“ Die Aktion soll zunächst einen Monat laufen, danach werde man Bilanz ziehen.
19. August 2019, 11.44 Uhr
Ronja Merkel
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Ronja Merkel
Jahrgang 1989, Kunsthistorikerin, von Mai 2014 bis Oktober 2015 leitende Kunstredakteurin des JOURNAL FRANKFURT, von September 2018 bis Juni 2021 Chefredakteurin. Mehr von Ronja
Merkel >>
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