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Die wollen doch nur spielen

SEK simuliert für Bouffier Amoklauf

Ein Mann läuft in Frankfurt mit einer Axt und zwei Messern bewaffnet Amok und ein Sondereinsatzkommando (SEK) greift ein. Ein Grauensszenario, aber gottlob nur gespielt – für Ministerpräsident Volker Bouffier.
Blaulicht erhellt den grauen Tag, das Tatü-Tata der Einsatzwagen quält die Ohren. Ein Schwung schwarzer Transporter fährt vor das ehemalige Sozialgericht in der Adickesallee. Die Polizei wurde alarmiert, hier soll es einen Amoklauf geben und schnell ist das Sondereinsatzkommando (SEK) zur Stelle – aber nur zu Showzwecken. Ein Szenario wie im Film: Zwei behelmte Männer mit Tarnanzügen sind aus einem Auto gesprungen und gehen hinter einem Gebüsch in Deckung. Aus den anderen Wagen rotten sich schwarzgekleidete SEK-Mitglieder zusammen. Sie sind ausgestattet mit Knieschonern, gepolsterten Helmen und kugelsicheren Westen und bewaffnet bis unter die Zähne. Auffällig ist die Sternenformation, die die Einsatzkräfte einnehmen. So ist von jeder Seite für Sicherheit gesorgt. Spinnenähnlich rücken die bedrohlich aussehenden Männer nach vorne in Richtung des Gebäudes. Auf sie wartet ein Schreckensszenario. Ein schreiender Mann kommt aus dem Haus. Er konnte flüchten und nun schaut er in die Mündung eines Maschinengewehrs.

Der Amokläufer sei mit einer Axt bewaffnet und wüte innen noch herum, wird das SEK unterrichtet. Der Trupp entert vorsichtig und mit Bedacht das Gebäude, immer noch zu einem Ring formiert. Ihnen folgen eine Horde Journalisten sowie der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier, dem zu Ehren diese Vorführung möglichst realitätsnah abgehalten wird. Blutschmierer weisen den Weg zum durchgeknallten Axtschwinger, der sich im ersten Stock verschanzt hält, während zwei scheinbar stark verletzte Männer im Treppenhaus liegen geblieben sind. Das SEK kümmert sich um die Verletzten, verarztet sie sogar und hält Kontakt zu den Kollegen, so dass alles reibungslos verläuft. Indes sind eine Hand voll Kommandomitglieder auf der Suche nach dem Täter, der plötzlich mit einem lauten Schrei auf sie zuläuft und mit seiner Axt wild umherschleudert. Mit einen Taser, der Elektroschocks aussendet, machen die Beamten den Angriffslustigen unschädlich. Er liegt am Boden und wird mit Handschellen versehen abgeführt – und Volker Bouffier und die Journalisten sehen dem Spektakel zu.

„Hessen ist ein sicheres Land“, davon ist der Ministerpräsident überzeugt. Er verweist auf die Aufklärungsquote bei Straftaten, die bei 58,5 Prozent liegt und einen Rekordwert darstellt. Stellvertretend für die 14.000 Polizeikräfte und Justizmitarbeiter besuchte Bouffier bei seiner Hessenreise das SEK. Nach dem Attentat in einem Gymnasium in Erfurt habe man seine Taktik völlig verändert. So sei allein das Blaulicht und das Martinshorn eine Möglichkeit, den Täter von seiner Aktion abzubringen. Der schnelle koordinierte Einsatz sowie die Rettungssanitäter im Team garantierten einen reibungslosen Ablauf, erklärte der Einsatzleiter des SEK. „Wenn es denn immer so klappt wie jetzt, können wir dankbar und froh sein“, bilanzierte Bouffier. „Am besten ist es natürlich immer, wenn man das SEK gar nicht erst braucht.“
 
Fotogalerie: SEK probt Einsatz
 
29. November 2012, 18.43 Uhr
Nicole Brevoord
 
 
 
 
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