Zu Beginn der Magistratssitzung hat heute Oberbürgermeisterin Petra Roth den ehrenamtlichen Stadtrat Jean Claude Diallo vom 1. Januar 2007 als Dezernent für Integration ernannt. Die Oberbürgermeisterin erinnerte an die herausragende Arbeit der Vorgänger und insbesondere des kürzlich verstorbenen Stadtrats Albrecht Magen.
Roth drückte ihre Überzeugung aus, dass Jean-Claude Diallo dieses in der Bundesrepublik viel beachtete Dezernat mit seiner eigenen Prägung erfolgreich leiten und Frankfurt auch weiterhin eine führende Rolle in der Integrationspolitik spielen werde. Diallo bedankte sich mit den Worten, mit ihm fühlten sich viele Stimmlose geehrt und er werde versuchen, ihnen gerecht zu werden.
Jean-Claude Diallo wurde am 21. November 1945 in Conakry in der westafrikanischen Republik Guinea geboren. Er studierte an den Universitäten Würzburg und Lausanne und schloss sein Studium 1976 mit einem Diplom in Psychologie ab. Nach einigen kurzen Einsätzen als Betriebspsychologe in Marokko und bei der Waters GmbH in Königstein arbeitete Jean-Claude Diallo Anfang der Achtziger Jahre beim Psychosozialen Zentrum für Flüchtlinge in Frankfurt. Von 1984 bis 1986 wurde er als Minister für Information und Kultur in seine Geburtsstadt Conakry gerufen, kehrte danach aber wieder nach Deutschland zurück. Vom September 1986 bis zum Juni 1988 war er im Düsseldorfer Psychosozialen Zentrum für Flüchtlinge tätig, von welchem aus er in die gleichnamige Einrichtung nach Frankfurt zurückkehrte. Dort blieb er bis 1995. Seit Januar 1999 ist Jean-Claude Diallo Fachbereichsleiter im Evangelischen Regionalverband Frankfurt am Main und seit Mai 1997 als Vertreter der Grünen Mitglied des Magistrats. Stellvertreter des ehrenamtlichen Stadtrates Diallo im Dezernat IX wird Stadtrat Uwe Becker.