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Der Artenreichtum in Frankfurt nimmt zu
Mehr wilde Wiesen in der Stadt
Die Stadt Frankfurt nimmt am Pilotprojekt „Stadtgrün – Artenreich und Vielfältig“. Geplant ist die gepflegten englischen Rasen durch wild blühende Wiesen zu ersetzten. Wuchert bald nur noch Unkraut?
Frankfurt besteht zur Hälfte aus Grünflächen und gehört damit zu den grünsten Städten Deutschlands. Sie eignet sich also im Prinzip perfekt für das Kooperationsprojekt zwischen dem Bündnis ‚Kommunen für biologische Vielfalt‘ und der Deutschen Umwelthilfe. Das Bundesamt für Naturschutz fördert die Initiative mit 1,5 Millionen Euro.
„Wir wollen ein artenreicheres und nachhaltigeres Frankfurt mit blühenden Wiesen aus verschiedenen Pflanzen“, so Rosemarie Heilig, Umweltdezernentin. „Leider blühen diese Wiesen im Herbst nicht mehr so schön. Dann rufen empörte Bürger an und beschweren sich über ungepflegtes Gestrüpp vor der Türe."
Nun wolle man vermitteln, dass der Stadt keineswegs das Geld ausgegangen sei, sondern sich die Flächen regenieren. Bernd Roser, Leiter des Grünflächenamts veranschaulicht: „Wir mähen exemplarisch einen Meter um die Fläche herum, damit der Bürger nicht denkt, es wurde vergessen.“
Frankfurt steht auf einem Kiesbett mit Lehm- und Sandschichten. Diese Standorte bezeichnet man als ‚mager‘. Sie bringen einen größeren Artenreichtum hervor, da sich auf ‚fetten‘ Böden Gräser durchsetzen. Die wilden Wiesen sollen mehr Insekten anziehen – wie Bienen oder Schmetterlinge. "Keine Sorge, wir schaffen keine Feuchtgebiete für Mücken. Und auch keine Angst vor vermehrten Hundehaufen auf den wilden Wiesen. Hunde ziehen den englischen Rasen der piksenden Wiese vor“, besänftigt Heike Appel, Stellvertreterin von Herrn Roser.
‚Straßenbegleitgrün‘, also der Grünstreifen zwischen Fahrbahnen, soll im Fokus des Projekts stehen. „Die neuen Wiesen sind zwar verlockend für Nager, allerdings gibt es um das Mittelstreifengrün herum meistens größere und attraktivere Wiesen als Futterangebot“, sagt Franz Josef Lüttig, zuständig für Grundsatzangelegenheiten im Grünflächenamt. Auch Menschen werden auf den Wiesen Schmackhaftes finden, verspricht Frau Heilig: „Wir mischen essbare Kräuter in die Samen, zum Beispiel Thymian oder Oregano.“
Hannover, Wernigerode, Neu-Anspach und Kirchhain nehmen ebenfalls an dem Pilotprojekt teil. Robert Spreter, Geschäftsführer des Bündnis ‚Kommunen für biologische Vielfalt’ erläutert den Zeitplan: „Das Projekt möchten wir in fünfeinhalb Jahren umgesetzt haben. Im Oktober nächsten Jahres kann man die ersten Blumen sehen.“ Würde man einfach aufhören, die momentanen Grünflächen zu bewirtschaften, würden diese sich von ganz alleine in den ursprünglichen Wiesen-Zustand zurück entwickeln. Es würde nur viel länger dauern.
„Wir wollen ein artenreicheres und nachhaltigeres Frankfurt mit blühenden Wiesen aus verschiedenen Pflanzen“, so Rosemarie Heilig, Umweltdezernentin. „Leider blühen diese Wiesen im Herbst nicht mehr so schön. Dann rufen empörte Bürger an und beschweren sich über ungepflegtes Gestrüpp vor der Türe."
Nun wolle man vermitteln, dass der Stadt keineswegs das Geld ausgegangen sei, sondern sich die Flächen regenieren. Bernd Roser, Leiter des Grünflächenamts veranschaulicht: „Wir mähen exemplarisch einen Meter um die Fläche herum, damit der Bürger nicht denkt, es wurde vergessen.“
Frankfurt steht auf einem Kiesbett mit Lehm- und Sandschichten. Diese Standorte bezeichnet man als ‚mager‘. Sie bringen einen größeren Artenreichtum hervor, da sich auf ‚fetten‘ Böden Gräser durchsetzen. Die wilden Wiesen sollen mehr Insekten anziehen – wie Bienen oder Schmetterlinge. "Keine Sorge, wir schaffen keine Feuchtgebiete für Mücken. Und auch keine Angst vor vermehrten Hundehaufen auf den wilden Wiesen. Hunde ziehen den englischen Rasen der piksenden Wiese vor“, besänftigt Heike Appel, Stellvertreterin von Herrn Roser.
‚Straßenbegleitgrün‘, also der Grünstreifen zwischen Fahrbahnen, soll im Fokus des Projekts stehen. „Die neuen Wiesen sind zwar verlockend für Nager, allerdings gibt es um das Mittelstreifengrün herum meistens größere und attraktivere Wiesen als Futterangebot“, sagt Franz Josef Lüttig, zuständig für Grundsatzangelegenheiten im Grünflächenamt. Auch Menschen werden auf den Wiesen Schmackhaftes finden, verspricht Frau Heilig: „Wir mischen essbare Kräuter in die Samen, zum Beispiel Thymian oder Oregano.“
Hannover, Wernigerode, Neu-Anspach und Kirchhain nehmen ebenfalls an dem Pilotprojekt teil. Robert Spreter, Geschäftsführer des Bündnis ‚Kommunen für biologische Vielfalt’ erläutert den Zeitplan: „Das Projekt möchten wir in fünfeinhalb Jahren umgesetzt haben. Im Oktober nächsten Jahres kann man die ersten Blumen sehen.“ Würde man einfach aufhören, die momentanen Grünflächen zu bewirtschaften, würden diese sich von ganz alleine in den ursprünglichen Wiesen-Zustand zurück entwickeln. Es würde nur viel länger dauern.
30. September 2016, 08.45 Uhr
Vivian Hartmann
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6. Februar 2025
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