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Coronavirus

Lufthansa plant Rückholflüge

Lufthansa und ihre Tochtergesellschaft Eurowings planen Rückholflüge, um Urlauberinnen und Urlauber zurück nach Deutschland zu holen. Darüber hinaus sollen weitreichende Kulanzregelungen für bestehende Buchungen getroffen werden.
Immer mehr Länder wie Dänemark, Tschechien und Polen verhängen aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus Ein- und Ausreisestopps. Neben dem öffentlichen Nahverkehr ist auch der Luftraum betroffen. Die aktuelle Lage sei definitiv keine einfache Situation, doch es würden vielfältige Maßnahmen ergriffen, teilte Jürgen Harrer, Sprecher der Lufthansa Group am vergangenen Freitag mit.

Urlauberinnen und Urlauber, die aktuell wegen des Virus im Ausland festsitzen, müssten keine Angst haben, dass sie zurückbleiben. Mit 15 Sonderflügen sollen bis Mittwoch festsitzende Urlauberinnen und Urlauber zurückgeholt werden, die aufgrund der verschärften Reisebeschränkungen sonst nicht hätten zurückkehren können. Dabei handelt es sich vor allem um Betroffene auf Kreuzfahrtschiffen oder auf Inseln wie der Karibik, auf Teneriffa oder in der Dominikanischen Republik. Acht der Sonderflieger sollen in Frankfurt landen, weitere Zielflughäfen sollen München, Berlin und Hamburg sein – insgesamt sollen so etwa 3000 bis 4000 Urlauberinnen und Urlauber zurückgeholt werden. Die ersten Rückkehrerinnen und Rückkehrer sollen bereits am Sonntag gelandet sein.

Auch Kundinnen und Kunden, die wegen des Virus ihre Reise gar nicht erst antreten konnten, sollen entschädigt werden. Die Lufthansa Group teilte mit, dass sie Umbuchungsmöglichkeiten für bereits gebuchte Flüge mit Abflugdatum bis zum 30. April einführen werde. Passagiere könnten dann ohne Umbuchungsgebühr einmalig auf ein neues Datum bis zum 31. Dezember 2020 umbuchen – unabhängig vom bestehenden Buchungstarif. Zukünftige Buchungen sollen ebenfalls weitreichenden Kulanzregelungen unterliegen: bis zum 31. März wolle die Lufthansa Group bei den Fluglinien der Lufthansa, Swiss oder Austrian Airlines weltweit grundsätzlich auf die Umbuchungsgebühren verzichten und eine einmalige Umbuchung bei allen neu gebuchten Flügen anbieten.

Auch wurden erste aktuelle Zahlen bekanntgegeben. In den zwei Wochen vom 1. bis zum 12. März seien die Passierzahlen um 35 Prozent gesunken. „Inzwischen liegen wir bei 45 Prozent und wir sind noch nicht am Peak. Die Zahlen werden weiter steigen“, sagte Vorstandsmitglied Stefan Schulte. Man rechne mit Zahlen, die bis zu 60 Prozent reichen könnten, doch der Umfang sei noch nicht absehbar. Lediglich im Cargo-Bereich verzeichne man einen deutlich geringeren Verlust. Hier lägen die Zahlen unter zehn Prozent.

>> Einen Überblick über alle Meldungen zum Cornonavirus finden Sie hier.
 
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16. März 2020, 13.38 Uhr
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