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Corona-Pandemie

Darf Frankfurt lockern?

Ab Donnerstag soll es in Hessen vor allem für Veranstaltungen und Gastronomie Lockerungen geben. In Frankfurt könnte die Freude darüber aber schnell getrübt werden, denn die Inzidenz steigt weiter – und hat bald den Grenzwert von 35 erreicht.
Anfang der Woche verkündeten Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) und Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Bündnis 90/Die Grünen) weitere Lockerungen, die ab Donnerstag in Hessen greifen sollen. Bedingung ist allerdings, dass die Sieben-Tage-Inzidenz in den hessischen Städten und Kreisen den neu festgelegten Grenzwert von 35 nicht überschreitet. Für Frankfurt könnte es mit den Lockerungen daher knapp werden.
Am Mittwochmorgen lag die Inzidenz in der Stadt laut Robert-Koch-Institut (RKI) bei 33,8; vor zwei Wochen noch bei 20. Seitdem ist der Wert jedoch stetig gestiegen. Geht es so weiter, könnte Frankfurt in den kommenden Tagen den Grenzwert von 35 erreichen.

Die neuen Lockerungen wären damit zunächst erst einmal passé. Veranstaltungen über 250 Personen in Innenbereichen sowie über 500 Personen in Außenbereichen müssten also weiterhin vom Gesundheitsamt genehmigt werden. In Innenräumen müsste auch unter 100 Personen weiterhin ein negativer Test, eine vollständige Impfung oder Genesung nachgewiesen werden. Auch in der Innengastronomie wären diese Nachweise weiterhin möglich. Bei einer Inzidenz unter 35 soll die Testpflicht für die Innengastronomie ab Donnerstag eigentlich entfallen.

Fraglich ist auch, wann tatsächlich wieder die ersten Großveranstaltungen in Frankfurt stattfinden können. Vor allem Fußballfans dürften sich nach der Sitzung des hessischen Corona-Kabinetts gefreut haben, denn laut dessen Beschluss wären ab Donnerstag im Deutsche Bank Park wieder knapp 25 000 Zuschauer:innen zugelassen. Bei einer Inzidenz über 35 wären voraussichtlich weiterhin keine Fans im Stadion erlaubt. Ob die Eintracht bei ihrem ersten Bundesliga-Heimspiel gegen Augsburg am 21. August also wieder vor Publikum spielen kann, ist noch unklar.

Fünf-Jahres-Programm für Lüftungsanlagen an Frankfurter Grundschulen

Festgelegt ist dagegen bereits, wie es nach den Ferien in den hessischen Schulen weitergehen soll. Kultusminister Alexander Lorz (CDU) hatte vergangene Woche einen Plan für den Schulbeginn nach den Ferien – inklusive zweiwöchiger Übergangsphase mit mehr Tests und Maskenpflicht während des Unterrichts – vorgestellt. Dabei machte Lorz auch darauf aufmerksam, dass Lüften in den Klassenräumen weiterhin besonders wichtig sei und verwies auf die noch verfügbaren 40 Millionen Euro an Landesmitteln, von denen beispielsweise Luftfilteranlagen gekauft werden könnten.

In Frankfurt ist dieses Thema bereits seit längerem im Gespräch. Vergangene Woche teilte die SPD-Fraktion im Römer mit, das Konzept für die Ausstattung der Schulen nehme Fahrt auf. Besonders Grundschulen sollen demnach priorisiert werden. Wie die Hessenschau am Dienstag berichtete, teilte Bildungsdezernentin Sylvia Weber (SPD) am Rande einer Pressekonferenz nun mit, alle 150 Grundschulen in Frankfurt sollten eine sogenannte raumtechnische Anlage bekommen. Dafür werde derzeit ein entsprechendes Programm vorbereitet, mit dem alle Grundschulen in den kommenden fünf Jahren ausgestattet werden sollen. 80 Prozent der Kosten können dabei vonseiten des Bundes übernommen werden. Die Anträge für die Frankfurter Schulen sollen schrittweise gestellt werden, sagte Weber der Hessenschau.
 
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21. Juli 2021, 12.33 Uhr
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