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Corona-Krise
Müllvolumen hat sich verdoppelt
In Frankfurt liegt mehr Müll. Verantwortlich dafür sind vor allem Verpackungen aus Imbissen und Restaurants, die wegen der Corona-Beschränkungen ihre Räume schließen mussten. Laut FES könnten die Lockerungen einen ersten Rückgang bringen.
Seit Anfang Mai schickt die Frankfurter Entsorgungs- und Service GmbH (FES) an Wochenenden und Feiertagen zwei zusätzliche Bereitschaftsteams los, um dem erhöhten Müllaufkommen in Grünanlagen, Parks und auf der Straße Herr zu werden. Mittlerweile hat das Entsorgungsunternehmen auf drei solcher Teams aufgestockt. Bei gutem Wetter gebe es auf den Straßen grundsätzlich mehr Müll, erklärt Stefan Röttele vom FES. „Was im Moment passiert, hat aber noch mal eine andere Qualität.“
Verpackungsabfälle seien für die FES jedoch kein neues Thema. „Wir beschäftigen uns seit 15 Jahren damit und haben die Infrastruktur immer wieder dem geänderten Konsum und den steigenden Verpackungsmengen angepasst.“, sagt Röttele. Die Art, wie Menschen konsumieren, habe sich generell verändert. Durch die Einschränkungen in der Corona-Krise sei der Nachhaltigkeitsgedanke jedoch noch etwas mehr in den Hintergrund gerückt.
Auch Umweltdezernentin Rosemarie Heilig (Bündnis 90/Die Grünen) äußerte dazu bereits Anfang Mai: „Mit der bestehenden Infrastruktur im öffentlichen Raum sind diese neuen zusätzlichen Abfallmengen kaum zu bewältigen. Wir tun, was wir können. Aber auch die Bürger müssen bitte mithelfen.“ Dabei verwies sie auf die Mehrwegbecher-Initiative „Mainbecher“ der FES an der rund 100 Cafés, Bäckereien und Kioske teilnehmen. Die Abgabe und Annahme der Becher sei hygienisch unbedenklich, da bei der Spülung bei über 60 Grad Celsius, „jeder Keim und jeder Rückstand“ beseitigt werde. Außerdem bat sie darum, den Müll nicht in bereits volle Papierkörbe zu „stopfen“ und stattdessen einige Meter weiter einen anderen Papierkorb aufzusuchen.
Hotspots in der Nähe der Restaurants
Aufgrund der Corona-Beschränkungen mussten viele Restaurants, Gaststätten und Imbisse für den Kundenverkehr schließen und ihr Konzept möglichst auf Lieferung und Mitnahme umstellen. Die Folgen waren eine erhöhte Verwendung von Verpackungen, die sich nach dem Verzehr schnell in Müll verwandeln. Das gute Wetter und die fehlende Möglichkeit vor Ort zu essen, sorgten daraufhin für ein erhöhtes Müllaufkommen. Laut FES seien dadurch in der Nähe von Gastronomien „regelrechte Hotspots“ für Verpackungsmüll entstanden. Aber auch die Entsorgung von Einweghandschuhen und -masken produziert zusätzlichen Müll. Die FES bitte die Bürgerinnen und Bürgern deshalb, diese eingeschnürt in einen Plastikbeutel im häuslichen Restmüll zu entsorgen.
Jetzt, wo der Verzehr vor Ort und in den Gasträumen wieder eingeschränkt möglich sei, könne es allerdings auch wieder zu einem Rückgang kommen. „Am ersten Wochenende haben wir aber noch keine Veränderungen festgestellt“, erklärt Röttele. Aktuell müssten die Müllpressen doppelt so häufig abgefahren werden und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei ihren Papierkorb-Touren doppelt so häufig abladen. Insgesamt sei eine Verdopplung des Müllvolumens im öffentlichen Raum im Vergleich zu der Zeit vor den Corona-Beschränkungen festzustellen. Mit den Verwertungs- und Recyclingkapazitäten habe die FES aber bisher keine Probleme. „Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stellen die Müllabfuhr und die volleren Tonnen momentan eine intensivere Arbeit dar. Unsere Verwertungs-, Sortier- und Recyclinganlagen kommen mit dem höheren Müllaufkommen aber problemlos zurecht.“
Auch im Hausmüll zeichne sich ab, dass die Menschen mehr Müll produzieren. Da sie mehr zu Hause seien sowie mehr Zeit für Gartenarbeit und Kochen hätten, komme es zum stärkeren Aufkommen von Bio-Abfällen. Für eine umfassende Bilanz sei es aber noch zu früh. „Vor einigen Wochen hatten wir zudem einen intensiven Entrümpelungstrend. Das hat sich sowohl bei der Bestellung von Sperrmüll vor der Haustür als auch an den Wertstoffhöfen gezeigt“, so Röttele. Aber auch dieser Trend sei wieder rückläufig.
Verpackungsabfälle seien für die FES jedoch kein neues Thema. „Wir beschäftigen uns seit 15 Jahren damit und haben die Infrastruktur immer wieder dem geänderten Konsum und den steigenden Verpackungsmengen angepasst.“, sagt Röttele. Die Art, wie Menschen konsumieren, habe sich generell verändert. Durch die Einschränkungen in der Corona-Krise sei der Nachhaltigkeitsgedanke jedoch noch etwas mehr in den Hintergrund gerückt.
Auch Umweltdezernentin Rosemarie Heilig (Bündnis 90/Die Grünen) äußerte dazu bereits Anfang Mai: „Mit der bestehenden Infrastruktur im öffentlichen Raum sind diese neuen zusätzlichen Abfallmengen kaum zu bewältigen. Wir tun, was wir können. Aber auch die Bürger müssen bitte mithelfen.“ Dabei verwies sie auf die Mehrwegbecher-Initiative „Mainbecher“ der FES an der rund 100 Cafés, Bäckereien und Kioske teilnehmen. Die Abgabe und Annahme der Becher sei hygienisch unbedenklich, da bei der Spülung bei über 60 Grad Celsius, „jeder Keim und jeder Rückstand“ beseitigt werde. Außerdem bat sie darum, den Müll nicht in bereits volle Papierkörbe zu „stopfen“ und stattdessen einige Meter weiter einen anderen Papierkorb aufzusuchen.
Hotspots in der Nähe der Restaurants
Aufgrund der Corona-Beschränkungen mussten viele Restaurants, Gaststätten und Imbisse für den Kundenverkehr schließen und ihr Konzept möglichst auf Lieferung und Mitnahme umstellen. Die Folgen waren eine erhöhte Verwendung von Verpackungen, die sich nach dem Verzehr schnell in Müll verwandeln. Das gute Wetter und die fehlende Möglichkeit vor Ort zu essen, sorgten daraufhin für ein erhöhtes Müllaufkommen. Laut FES seien dadurch in der Nähe von Gastronomien „regelrechte Hotspots“ für Verpackungsmüll entstanden. Aber auch die Entsorgung von Einweghandschuhen und -masken produziert zusätzlichen Müll. Die FES bitte die Bürgerinnen und Bürgern deshalb, diese eingeschnürt in einen Plastikbeutel im häuslichen Restmüll zu entsorgen.
Jetzt, wo der Verzehr vor Ort und in den Gasträumen wieder eingeschränkt möglich sei, könne es allerdings auch wieder zu einem Rückgang kommen. „Am ersten Wochenende haben wir aber noch keine Veränderungen festgestellt“, erklärt Röttele. Aktuell müssten die Müllpressen doppelt so häufig abgefahren werden und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei ihren Papierkorb-Touren doppelt so häufig abladen. Insgesamt sei eine Verdopplung des Müllvolumens im öffentlichen Raum im Vergleich zu der Zeit vor den Corona-Beschränkungen festzustellen. Mit den Verwertungs- und Recyclingkapazitäten habe die FES aber bisher keine Probleme. „Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stellen die Müllabfuhr und die volleren Tonnen momentan eine intensivere Arbeit dar. Unsere Verwertungs-, Sortier- und Recyclinganlagen kommen mit dem höheren Müllaufkommen aber problemlos zurecht.“
Auch im Hausmüll zeichne sich ab, dass die Menschen mehr Müll produzieren. Da sie mehr zu Hause seien sowie mehr Zeit für Gartenarbeit und Kochen hätten, komme es zum stärkeren Aufkommen von Bio-Abfällen. Für eine umfassende Bilanz sei es aber noch zu früh. „Vor einigen Wochen hatten wir zudem einen intensiven Entrümpelungstrend. Das hat sich sowohl bei der Bestellung von Sperrmüll vor der Haustür als auch an den Wertstoffhöfen gezeigt“, so Röttele. Aber auch dieser Trend sei wieder rückläufig.
20. Mai 2020, 12.45 Uhr
jwe
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23. November 2024
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