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Corona: Impfgipfel
Taskforce statt Strategiewechsel
Um den Ländern mehr Planungssicherheit zu ermöglichen, soll in Deutschland eine Impf-Taskforce geschaffen werden. An der bisherigen Impfstrategie soll sich vorerst nichts ändern; bis Ende des dritten Quartals sollen laut Bundeskanzlerin Merkel alle ein Impfangebot erhalten.
„Das Thema Impfen bleibt auch in den kommenden Wochen eine Herausforderung“, so der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) am Montagabend. Im Anschluss an den Impfgipfel, an dem sowohl Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), die Ministerpräsident:innen der Länder aber auch Pharmaunternehmen teilnahmen, informierte Bouffier über die Ergebnisse der rund fünfstündigen Gespräche. Aufgrund der hohen weltweiten Nachfrage könne aktuell nicht mehr Impfstoff produziert werden, fasste Bouffier zusammen. Er rechne damit, dass sich dies erst im zweiten Quartal bessern werde. Dennoch wolle man künftig dafür sorgen, dass es für alle Beteiligten mehr Planungssicherheit gebe.
Um dies zu gewährleisten, werde man an der bestehenden Priorisierung und Strategie festhalten. Ergänzend dazu sollen nun ein nationaler „Impfplan“ sowie eine Taskforce von Bund und Ländern eingeführt werden. Letztere soll die Kommunikation übernehmen und verlässliche Daten liefern – von der EU bis zu den Herstellern von Spritzen. Die Schwierigkeit bleibe jedoch, dass es „eine ganze Fülle an Unwägbarkeiten“ und „Ruckeligkeiten“ gebe, die sich nur schlecht kalkulieren ließen. Diese kämen teilweise sehr kurzfristig zustande – beispielsweise, wenn Chargen verunreinigt seien, erklärte der Ministerpräsident.
Trotz „Mangelverwaltung“ hätten die Hersteller inzwischen fast 400 000 Dosen für den Februar zugesichert: Das Mainzer Unternehmen Biontech teilte mit, noch in dieser Woche 58 500 Dosen zu liefern. Weitere 198 500 sollen im Laufe des Monats folgen. Der US-Hersteller Moderna kündigte 14 400 Dosen für Mitte Februar an, der schwedisch-britische Pharmakonzern AstraZeneca will im gleichen Zeitraum 115 000 Dosen liefern. Da der Impfstoff von AstraZeneca bisher nur für Personen bis einschließlich 64 Jahre zugelassen ist, wolle man damit unter anderem Beschäftigte im Rettungsdienst impfen.
Laut Bouffier wurden in Hessen inzwischen 180 000 Menschen geimpft, rund 50 000 bereits zum zweiten Mal. Auch künftig werde man – im Unterschied zu anderen Ländern – nur die Hälfte einer jeden Lieferung verbrauchen, um allen auch einen zweiten Termin garantieren zu können. Unabhängig von dem Impfstoff-Vorrat soll ab Mittwoch, 3. Februar, dauerhaft das Anmeldeverfahren für künftige Impftermine geöffnet werden. Geplant ist zudem, dass am 9. Februar alle weiteren 22 Impfzentren in Hessen öffnen werden.
Drittes Quartal: Impfangebot für alle
Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel betonte nochmals, dass das übergeordnete Ziel, allen ein Impfangebot machen zu wollen, weiterhin bestehen bleibe. Trotz aller Lieferschwierigkeiten sollen bis Ende des dritten Quartals, also bis Ende September, alle Bürger:innen ein verlässliches Angebot erhalten. Ausgenommen blieben die Kinder, für die es bislang noch keine zugelassenen Impfstoffe gebe.
Um dies zu gewährleisten, werde man an der bestehenden Priorisierung und Strategie festhalten. Ergänzend dazu sollen nun ein nationaler „Impfplan“ sowie eine Taskforce von Bund und Ländern eingeführt werden. Letztere soll die Kommunikation übernehmen und verlässliche Daten liefern – von der EU bis zu den Herstellern von Spritzen. Die Schwierigkeit bleibe jedoch, dass es „eine ganze Fülle an Unwägbarkeiten“ und „Ruckeligkeiten“ gebe, die sich nur schlecht kalkulieren ließen. Diese kämen teilweise sehr kurzfristig zustande – beispielsweise, wenn Chargen verunreinigt seien, erklärte der Ministerpräsident.
Trotz „Mangelverwaltung“ hätten die Hersteller inzwischen fast 400 000 Dosen für den Februar zugesichert: Das Mainzer Unternehmen Biontech teilte mit, noch in dieser Woche 58 500 Dosen zu liefern. Weitere 198 500 sollen im Laufe des Monats folgen. Der US-Hersteller Moderna kündigte 14 400 Dosen für Mitte Februar an, der schwedisch-britische Pharmakonzern AstraZeneca will im gleichen Zeitraum 115 000 Dosen liefern. Da der Impfstoff von AstraZeneca bisher nur für Personen bis einschließlich 64 Jahre zugelassen ist, wolle man damit unter anderem Beschäftigte im Rettungsdienst impfen.
Laut Bouffier wurden in Hessen inzwischen 180 000 Menschen geimpft, rund 50 000 bereits zum zweiten Mal. Auch künftig werde man – im Unterschied zu anderen Ländern – nur die Hälfte einer jeden Lieferung verbrauchen, um allen auch einen zweiten Termin garantieren zu können. Unabhängig von dem Impfstoff-Vorrat soll ab Mittwoch, 3. Februar, dauerhaft das Anmeldeverfahren für künftige Impftermine geöffnet werden. Geplant ist zudem, dass am 9. Februar alle weiteren 22 Impfzentren in Hessen öffnen werden.
Drittes Quartal: Impfangebot für alle
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2. Februar 2021, 11.33 Uhr
Sina Eichhorn
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