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Club-Macher planten Wiedereröffnung

Der böse Streit um die Freiheit 2112

Der Macher der Freiheit 2112, Marcus Rudloff, wollte seinen Club wieder aufmachen. Doch eine gerichtlich angeordnete Schlüsselübergabe am Freitagmittag endete im Streit zwischen ihm und Vermieter Ardi Goldman.
Große Überraschung am Donnerstag – da kündigten die Clubmacher der Freiheit 2112 via Facebook plötzlich eine Party im seit April leerstehenden Club an: "Nachdem unsere Zwangspause am vergangenen Mittwoch dieser Woche per Gerichtsentscheidt vorerst für beendet erklärt wurde, brennen wir alle für die Rückkehr in die Freiheit", heißt es. Blieb nur die Frage: Mit welcher Anlage? Die hatte Clubmacher Marcus Rudloff nach Ostern mit anderen Einrichtungsgegenständen bei einem Lagerhaus bei Mainz untergebracht. Nach nur sechs Monaten stand der Club im April vor dem Aus. Vermieter Ardi Goldman hatte nach der Inspektion der Schäden rechtliche Schritte eingeleitet, der Clubmacher aber wohl auch. Am Mittwoch erging eine einstweilige Verfügung über die Herausgabe der Schlüssel.

Um 13 Uhr sollte am Freitag die Schlüsselübergabe stattfinden. Sowohl der Clubmacher Marcus Rudloff mit seinem Anwalt und einem seiner Türsteher, als auch der Besitzer der Immobile, Ardi Goldman, und sein Anwalt Stefan Schäfer fanden sich vor der Türe der Freiheit 2112 ein. Beide hatten uns zuvor über dieses Treffen informiert und uns dazu eingeladen. Rudloffs Anwalt wusste aber wohl nichts von der Handlung seines Mandanten und so sollten wir, nachdem beide Parteien sich beraten hatten, draußen warten.
Zuvor konnten wir jedoch mit dem Clubbetreiber sprechen. „Ich bleibe in Frankfurt, dafür habe ich zu viel in den Club investiert. Ich will zeigen, dass ich den Laden nicht so verlassen habe, wie es propagiert wird“, sagt Marcus Rudloff. Er wolle wie angekündigt am morgigen Samstag ab 23 Uhr die Party stattfinden lassen. Doch dazu kommt es nicht.

Nach wenigen Minuten kamen beide Parteien aus den Räumen. Die Schlüsselausgabe wurde seitens Goldman verweigert, es muss wohl zu einem Streit gekommen sein, bei dem auch Kraftausdrücke gefallen sind. Rudloff zog gemeinsam mit seinem Anwalt ohne Kommentar ab, wolle wohl aber dagegen vorgehen. Später heißt es in einer Pressemitteilung: "Durch die Eskalation von Ardi Goldman, war es uns daher nicht möglich die Räume der Freiheit.2112 wieder in Besitz zu nehmen. Daraus resultierend ist auch kein Betrieb der Location möglich. Deshalb müssen wir mit Bedauern und großer Enttäuschung bekanntgeben, dass wir die geplante Veranstaltung(...) nicht durchführen können." Weiterhin heißt es Ardi Goldman habe den Clubmacher beschimpft und bedroht.

Nach dem Rudloff abgezogen ist, führt uns Goldman in die ausgeschlachtete Heimat 2112. „Ich weiß nicht, wie Rudloff hier überhaupt feiern will“, sagt der Frankfurter Projektentwickler. Er widerspricht der Darstellung Rudloffs, er selbst habe den Strom abgestellt: „Die mainova hat auf Grund von nicht gezahlten Rechnungen seitens Rudloff Wasser und Strom abgestellt. Notausgänge sind nicht beleuchtet oder gar zugänglich. Wie auf den veröffentlichten Fotos zu sehen, fehlt zudem das Herzstück eines Clubs, die Anlage, einfach das komplette Licht- und Soundsystem.“ Ein Blick auf die Toiletten sieht auch nicht besser aus – diese sind mit Fäkalien verdreckt.

Was uns verwundert ist, dass trotz offener Lebensmittel, die in der Bar im Außenbereich liegen, keinerlei Ratten oder Ungeziefer herumlaufen. Goldman weiter: „Es stehen noch Monatsmieten aus. Ich habe keine Ahnung, wie Rudloff sich den Betrieb und eine weitere Zusammenarbeit unter diesen Bedingungen vorstellt.“ Spätestens in zwei Wochen soll es Neuigkeiten im Rechtsstreit geben.
 
Fotogalerie:
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15. Mai 2015, 11.50 Uhr
nil/hen
 
 
 
 
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