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Ciao Carignani

Mit lobenden Worten verabschiedet Kulturdezernent Felix Semmelroth den scheidenden Generalmusikdirektor der Frankfurter Oper, Paolo Carignani. Der 1961 in Mailand geborene Künstler wird nach dem Ende der Saison 2007/2008 vorerst keine Festanstellung antreten, sondern folgt Einladungen zu Gastdirigaten in Wien, New York und anderen Städten. „Paolo Carignani hat von seinem ersten Dirigat an das Frankfurter Publikum im Sturm erobert. Mit seinen musikalischen Interpretationen hat er entscheidend dazu beigetragen, dass unsere Oper mehrfach als Oper des Jahres ausgezeichnet wurde“, so Semmelroth. „Wir werden seine herausragende Künstlerpersönlichkeit hier vermissen, freuen uns aber zugleich, dass Maestro Carignani mit seinen internationalen Auftritten auch weiterhin den Ruhm der Musikstadt Frankfurt in der Welt mehren wird.“


Ganz so unumstritten, wie die Worte Semmelroths glauben machen, war Carignanis Engagement in Frankfurt allerdings nicht. Zumindest nicht was sein Verhältnis zu Opernintendant Bernd Loebe betrifft. Jahrelang schwelte ein Streit zwischen den beiden künstlerischen Leitern des Hauses, am Ende gab Carignani unumwunden zu: „Ich kann den Mann einfach nicht mehr ertragen. Diese Heuchelei.“


Unumstritten bleibt jedoch Carignanis künstlerische Leistung für die Oper Frankfurt. Der Künstler studierte am Mailänder Guiseppe-Verdi-Konservatorium Orgel, Klavier und Komposition. Daran schloss sich ein Studium der Orchesterleitung bei Alceo Galliera an. Seit 1999 ist er Generalmusikdirektor der Oper Frankfurt und künstlerischer Leiter der Konzerte des Frankfurter Museumsorchesters. Sein umfangreiches Repertoire umfasst neben dem italienischen Fach mit Verdi und Puccini auch Mozart, Strauss und Wagner, von dessen Werken Carignani allein fünf in Frankfurt aufführte.


Quelle: PIA, Text: jow, Foto: Barbara Aumüller

 
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18. Juni 2008, 15.45 Uhr
red
 
 
 
 
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