Bockenheim

Heck-Meck-Nachfolger eröffnet veganes Restaurant

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Die Nachmieter der Traditionskneipe Heck Meck wollen ein veganes Restaurant eröffnen, doch die Übergabe des Lokals gestaltet sich schwierig. Nicht geklärt ist bislang etwa, ob das Inventar für eine Vergütung übernommen wird. Viele Gäste halten weiter die Treue.

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Am 31. März läuft die Kündigung für das Heck Meck in der Bockenheimer Friesengasse aus. Neue Mieter für die Räume der Traditionskneipe sind bereits gefunden; diese wollen dort, wie die Immobilienagentur Vesta angab, vegane Speisen anbieten, das Konzept und Interieur aber nicht verändern. Letzterem widersprechen Maxie Schmidt-Schaar, Tochter der Noch-Inhaberin Michaela Schmidt-Schaar, und Conni Rädler, die das Heck Meck eigentlich übernehmen wollte: Sie hätten sich mit den Nachmietern bereits getroffen und so erfahren, dass diese zwar ein veganes Restaurant eröffnen, aber die Kneipe nicht weiterführen wollen. Sie beide betonen, dass sie keine Vorbehalte gegen die Neumieter und deren Idee hätten. Vielmehr ärgere sie, dass die Übergabe ohne ihr wirkliches Mitwirken geschehe.

Streitpunkt sei das Inventar der Gaststätte, erzählt Rädler im Gespräch mit dem JOURNAL FRANKFURT. Die derzeitige Inhaberin habe über die Jahre viel Geld in die „Infrastruktur“ gesteckt und Modernisierungen vorgenommen. Etwa seien die Rohre ausgetauscht worden und auch eine Schallschutzdecke habe sie einbauen lassen, um die Bewohner vor Lärm zu schützen, die über der Kneipe wohnen. Diese und andere Maßnahmen habe sie selbst finanziert. Das Problem sei nun, dass laut Vertrag das Inventar in den Räumen verbleiben soll, obwohl es keine Absprache gegeben habe über eine mögliche Vergütung. Beide hofften nun weiterhin, dass sie für das Inventar noch etwas Geld bekommen würden.

Die neuen Mieter, sagt Schmidt-Schaar, hätten sich viel vorgenommen. Die Übernahme und der Einstieg würden viel Arbeit bedeuten. Das künftig vegane Restaurant werde dann von zwei jungen Männern geführt, die bereits Erfahrung in der Gastronomie hätten. In einem Gespräch hätten sie deutlich gemacht, den „rustikalen Stil“ der Örtlichkeit beibehalten zu wollen, sagt Rädler.

Auch Schmidt-Schaar und Rädler wollen in Zukunft der Gastronomie treu bleiben, auch wenn es noch keine konkreten Pläne dafür gebe. Die Gäste des Heck Meck würden jedenfalls zu ihnen halten, sagt Schmidt-Schaar. Einige hätten schon neue Standorte für die Traditionskneipe vorgeschlagen und andere meinten, sie würden dann zur neuen Gaststätte hinterherkommen. Rädler betont, dass mit dem Aus für das Heck Meck ein Stück Geschichte zu Ende gehe. Die Kneipe mit ihrem Konzept der Ungezwungenheit und Geselligkeit gehöre einfach zum dortigen studentischen Viertel.




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