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Dondorf-Druckerei: Stadt Frankfurt plant „Pinselsanierung“
Was wird aus der Dondorf-Druckerei in Frankfurt-Bockenheim? Das JOURNAL hat bei der Stadt nachgefragt. Ein Verfall sei nicht zu befürchten, heißt es.
Wie geht es weiter mit der Dondorf-Druckerei in Frankfurt-Bockenheim? Nachdem das historische, aber nicht denkmalgeschützte Gebäude 2023 zweimal besetzt und zuletzt im Dezember vergangenen Jahres geräumt wurde, scheint es zu verwahrlosen. Bilder zeigen einen vermüllten Innenhof, zugemauerte oder vernagelte Fenster, die Schimmelbildung fördern, wie die Initiative „Druckerei für alle“ erklärte.
Die ungewisse Zukunft des Gebäudes ist der Tatsache geschuldet, die Max-Planck-Gesellschaft ihre Pläne fallengelassen hat , die Druckerei für ihr Institut für empirische Ästhetik zu nutzen. Der Erhalt sei zu teuer geworden und die Stimmung in der Bevölkerung bezüglich der Nutzung zu kritisch.
Stadt Frankfurt: Dondorf-Druckerei drohe „kein Verfall“
Vorschläge, was mit der Dondorf-Druckerei geschehen könnte, gibt es genug. Jenseits der Nutzung als freies Kulturzentrum, wie es die einstigen Besetzerinnen anstrebten, könnten auch Künstlerinnen die Fläche mit ihren Ateliers beziehen. Diesen Vorschlag machte der Frankfurter Kulturpolitiker Thomas Dürbeck (CDU), der für Kreativräume plädiert.
Doch was sagt die Stadt? Eine Sprecherin des Dezernats für Planen und Wohnen verwies in Abstimmung mit dem Kulturdezernat zunächst darauf, dass das Gebäude im Besitz des Landes Hessen sei, man aber im „engen und konstruktiven Austausch mit dem Land“ stehe. Angestrebt wird demnach eine „Pinselsanierung“, die den Erhalt sichere ohne langjährige Vollsanierung. Dem Gebäude drohe kein Verfall.
Stadt will bezüglich Dondorf-Druckerei in den nächsten Monaten zu Ergebnissen kommen
Die Stadt sei bezüglich Zwischennutzungen „sehr offen“ und freue sich „über kreative Ideen aus der Nachbarschaft und Politik“. Man sei mit verschiedenen Akteuren in engem Austausch und werde „in den nächsten Monaten“ zu ersten Ergebnissen kommen. Generell sei die Dondorf-Druckerei Teil der Entwicklung des Kulturcampus und werde in der Raumplanung mitgedacht.
Info
Das Gelände des Kulturcampus gehört dem Land Hessen. Ausnahmen sind das Bockenheimer Depot, das der Stadt Frankfurt gehört, sowie die Ada-Kantine, die der KEG (einer teil-städtischen Gesellschaft) gehört. Es gibt eine Vereinbarung zwischen dem Land Hessen und der Stadt Frankfurt, dass Flächen, die nicht mehr im Bereich der Wissenschaft und Forschung benötigt werden, an die ABG (Frankfurter Wohnungsbaugesellschaft) übergehen sollen. Quelle: Stadt Frankfurt
Die ungewisse Zukunft des Gebäudes ist der Tatsache geschuldet, die Max-Planck-Gesellschaft ihre Pläne fallengelassen hat , die Druckerei für ihr Institut für empirische Ästhetik zu nutzen. Der Erhalt sei zu teuer geworden und die Stimmung in der Bevölkerung bezüglich der Nutzung zu kritisch.
Vorschläge, was mit der Dondorf-Druckerei geschehen könnte, gibt es genug. Jenseits der Nutzung als freies Kulturzentrum, wie es die einstigen Besetzerinnen anstrebten, könnten auch Künstlerinnen die Fläche mit ihren Ateliers beziehen. Diesen Vorschlag machte der Frankfurter Kulturpolitiker Thomas Dürbeck (CDU), der für Kreativräume plädiert.
Doch was sagt die Stadt? Eine Sprecherin des Dezernats für Planen und Wohnen verwies in Abstimmung mit dem Kulturdezernat zunächst darauf, dass das Gebäude im Besitz des Landes Hessen sei, man aber im „engen und konstruktiven Austausch mit dem Land“ stehe. Angestrebt wird demnach eine „Pinselsanierung“, die den Erhalt sichere ohne langjährige Vollsanierung. Dem Gebäude drohe kein Verfall.
Die Stadt sei bezüglich Zwischennutzungen „sehr offen“ und freue sich „über kreative Ideen aus der Nachbarschaft und Politik“. Man sei mit verschiedenen Akteuren in engem Austausch und werde „in den nächsten Monaten“ zu ersten Ergebnissen kommen. Generell sei die Dondorf-Druckerei Teil der Entwicklung des Kulturcampus und werde in der Raumplanung mitgedacht.
Das Gelände des Kulturcampus gehört dem Land Hessen. Ausnahmen sind das Bockenheimer Depot, das der Stadt Frankfurt gehört, sowie die Ada-Kantine, die der KEG (einer teil-städtischen Gesellschaft) gehört. Es gibt eine Vereinbarung zwischen dem Land Hessen und der Stadt Frankfurt, dass Flächen, die nicht mehr im Bereich der Wissenschaft und Forschung benötigt werden, an die ABG (Frankfurter Wohnungsbaugesellschaft) übergehen sollen. Quelle: Stadt Frankfurt
15. April 2024, 12.21 Uhr
Katja Thorwarth
Katja Thorwarth
Die gebürtige Frankfurterin studierte an der Goethe-Uni Soziologie, Politik und Sozialpsychologie. Ihre journalistischen Schwerpunkte sind Politik, politisches Feuilleton und Meinung. Seit März 2023 Leitung online beim JOURNAL FRANKFURT. Mehr von Katja
Thorwarth >>
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