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Besichtigung der fertigen Häuschen
Wohnen wie Petra Roth in der Altstadt
Heiß begehrt waren die 72 Wohnungen in den insgesamt 35 Altstadthäuschen zwischen Dom und Römer. Zwei CDU-Politikerinnen kamen dabei zum Zuge: Petra Roth und Bernadette Weyland.
Wenn man vom Römerberg zur Altstadt läuft, steht man – in unmittelbarer Nähe zum Kunstverein – gleich am Haus Markt 40. Von außen lässt sich die Pracht dieses historisierten Neubaus schon erkennen.
Im Erdgeschoss wird die bereits in der Mainzer Landstraße beheimatete Bäckerei Saray Pastanesi mit einem türkisch-portugiesischem Imbiss einziehen. Und obendrüber befindet sich eine 113 Quadratmeter große Maisonettewohnung, die sich über den ersten und zweiten Stock erstreckt.
Durch die Kastenfenster hat man einen schönen Ausblick zum Römer. Parkettfußboden, geflieste Bäder - der Innenausbau ist hier schon sehr weit gediehen, wie bei den meisten der insgesamt 35 Altstadthäusern. Auch das Haus „Schlegel“ am Markt 26, eine Rekonstruktion, genügt modernen Wohnansprüchen. Das Haus, das eine Apotheke im Erdgeschoss beheimaten wird, wurde im Ganzen verkauft und besteht auch noch aus zwei Maisonettewohnungen. Von ganz oben, im Zimmer mit der beeindruckenden Deckenkonstruktion – „dem Zuckerle“, wie es Oberbürgermeister Peter Feldmann bei einer Begehung nennt – hat man einen schönen Blick auf die Dächer der Altstadt (Foto oben). Doch auch hier sind die Grundrisse verwinkelt, unweigerlich fragt man sich, wo es denn Platz für Schränke geben mag.
So oder ganz ähnlich wird künftig vielleicht auch die ehemalige Oberbürgermeisterin Petra Roth wohnen. Sie soll laut DomRömer GmbH-Chef Michael Guntersdorf eine 70 Quadratmeter große Wohnung in der Rekonstruktion des Goldenen Lamms gekauft haben. Roth habe über all die vergangenen Jahre ein starkes Interesse an einer Wohnung in der Altstadt bekundet, habe sich für zwei bis drei Liegenschaften beworben, sei beim Losverfahren aber mehrfach unberücksichtigt geblieben und als eine geplante Gewerbefläche – eine Bibliothek – wegfiel und so zusätzliche Wohnungen entstehen konnten, die außerhalb des Losverfahrens vergeben wurden, habe sie als Nachrückerin auch sofort und ohne Zögern zugeschlagen, so Guntersdorf. Glücklich kann sich auch Bernadette Weyland schätzen: Der Mann der CDU-Kandidatin fürs Oberbürgermeisteramt soll ebenfalls eine Wohnung erworben haben.
Die insgesamt 72 Wohnungen seien heiß begehrt gewesen, trotz der recht kleinen Grundrisse und Quadratmeterpreisen zwischen 5000 und 7000 Euro. Die Wohnung von Petra Roth soll preislich eher im Mittelfeld gelegen haben. „Mittelklasse“, sagt Guntersdorf. 200 Millionen Euro wird die Altstadt kosten, rund 90 Millionen Euro kommen aber wieder in den Besitz der Stadt zurück, durch den Verkaufserlös oder durch bleibende Immobilien wie das Stadthaus.
"Eine Wohnung in der Altstadt ist was für Gourmets"
Im April sollen die Bewohner der Altstadt einziehen können, dann beginnt aber auch der Innenausbau der 21 Geschäfte und Lokale, die in der Altstadt eröffnen sollen. Fast 200 Ladenbewerber habe es gegeben, so Guntersdorf. Von den anfangs 900 Interessenten für die Altstadthäuschen, die sich bereits meldeten, bevor die Bauarbeiten richtig losgegangen sind, blieben letztlich ungefähr 190 Interessenten übrig. „Je konkreter die Baupläne wurden, desto mehr sprangen ab, weil es keinen Spielplatz in der Nähe gibt oder man nicht den erhofften Balkon bekam“, sagt Michael Guntersdorf. Auch die Finanzierung habe einige Altstadtfans letztlich von einem Kauf abgehalten. Die Verlosung unter den 190 Verbliebenen sei dann notariell erfolgt. Eine Wohnung in der Altstadt: „Das ist was für Gourmets“, sagt Peter Feldmann, der anfangs seine Skepsis bezüglich des Altstadtprojekts nicht verhehlen wollte, und nun bei Presseterminen stolz durchs neue fast fertige Viertel führt. „Die Reichen haben stets versucht, aus der Altstadt wegzuziehen“, referiert der Oberbürgermeister. Das scheint sich nun etwas umgekehrt zu haben. Wer es sich leisten kann und einen Faible für das Puppenstubenflair hat, zieht in die Altstadt.
Die fertige Altstadt soll vom 28. bis zum 30. September mit einem dreitägigen Bürgerfest gefeiert werden. „Das Programm steht, die Kohle fehlt“, frotzelt Guntersdorf. Das anberaumte Budget von 1,5 Millionen Euro müsse noch durchgewunken werden. Geplant seien viele regionale Musik- und Showacts sowie ein Festakt im Kaisersaal oder in der Paulskirche, der auf den Römerberg übertragen wird. „Wir haben alles im Griff!“, ist sich Guntersdorf sicher. Bis 2021 soll die DomRömer GmbH als Quartiersmanager im Viertel bleiben. Die Geschäfte sollen fast alle im Eigentum der Stadt bleiben, damit es eine Art Qualitätskontrolle gibt. Die Altstadt soll ja nicht verkommen.
Im Erdgeschoss wird die bereits in der Mainzer Landstraße beheimatete Bäckerei Saray Pastanesi mit einem türkisch-portugiesischem Imbiss einziehen. Und obendrüber befindet sich eine 113 Quadratmeter große Maisonettewohnung, die sich über den ersten und zweiten Stock erstreckt.
Durch die Kastenfenster hat man einen schönen Ausblick zum Römer. Parkettfußboden, geflieste Bäder - der Innenausbau ist hier schon sehr weit gediehen, wie bei den meisten der insgesamt 35 Altstadthäusern. Auch das Haus „Schlegel“ am Markt 26, eine Rekonstruktion, genügt modernen Wohnansprüchen. Das Haus, das eine Apotheke im Erdgeschoss beheimaten wird, wurde im Ganzen verkauft und besteht auch noch aus zwei Maisonettewohnungen. Von ganz oben, im Zimmer mit der beeindruckenden Deckenkonstruktion – „dem Zuckerle“, wie es Oberbürgermeister Peter Feldmann bei einer Begehung nennt – hat man einen schönen Blick auf die Dächer der Altstadt (Foto oben). Doch auch hier sind die Grundrisse verwinkelt, unweigerlich fragt man sich, wo es denn Platz für Schränke geben mag.
So oder ganz ähnlich wird künftig vielleicht auch die ehemalige Oberbürgermeisterin Petra Roth wohnen. Sie soll laut DomRömer GmbH-Chef Michael Guntersdorf eine 70 Quadratmeter große Wohnung in der Rekonstruktion des Goldenen Lamms gekauft haben. Roth habe über all die vergangenen Jahre ein starkes Interesse an einer Wohnung in der Altstadt bekundet, habe sich für zwei bis drei Liegenschaften beworben, sei beim Losverfahren aber mehrfach unberücksichtigt geblieben und als eine geplante Gewerbefläche – eine Bibliothek – wegfiel und so zusätzliche Wohnungen entstehen konnten, die außerhalb des Losverfahrens vergeben wurden, habe sie als Nachrückerin auch sofort und ohne Zögern zugeschlagen, so Guntersdorf. Glücklich kann sich auch Bernadette Weyland schätzen: Der Mann der CDU-Kandidatin fürs Oberbürgermeisteramt soll ebenfalls eine Wohnung erworben haben.
Die insgesamt 72 Wohnungen seien heiß begehrt gewesen, trotz der recht kleinen Grundrisse und Quadratmeterpreisen zwischen 5000 und 7000 Euro. Die Wohnung von Petra Roth soll preislich eher im Mittelfeld gelegen haben. „Mittelklasse“, sagt Guntersdorf. 200 Millionen Euro wird die Altstadt kosten, rund 90 Millionen Euro kommen aber wieder in den Besitz der Stadt zurück, durch den Verkaufserlös oder durch bleibende Immobilien wie das Stadthaus.
"Eine Wohnung in der Altstadt ist was für Gourmets"
Im April sollen die Bewohner der Altstadt einziehen können, dann beginnt aber auch der Innenausbau der 21 Geschäfte und Lokale, die in der Altstadt eröffnen sollen. Fast 200 Ladenbewerber habe es gegeben, so Guntersdorf. Von den anfangs 900 Interessenten für die Altstadthäuschen, die sich bereits meldeten, bevor die Bauarbeiten richtig losgegangen sind, blieben letztlich ungefähr 190 Interessenten übrig. „Je konkreter die Baupläne wurden, desto mehr sprangen ab, weil es keinen Spielplatz in der Nähe gibt oder man nicht den erhofften Balkon bekam“, sagt Michael Guntersdorf. Auch die Finanzierung habe einige Altstadtfans letztlich von einem Kauf abgehalten. Die Verlosung unter den 190 Verbliebenen sei dann notariell erfolgt. Eine Wohnung in der Altstadt: „Das ist was für Gourmets“, sagt Peter Feldmann, der anfangs seine Skepsis bezüglich des Altstadtprojekts nicht verhehlen wollte, und nun bei Presseterminen stolz durchs neue fast fertige Viertel führt. „Die Reichen haben stets versucht, aus der Altstadt wegzuziehen“, referiert der Oberbürgermeister. Das scheint sich nun etwas umgekehrt zu haben. Wer es sich leisten kann und einen Faible für das Puppenstubenflair hat, zieht in die Altstadt.
Die fertige Altstadt soll vom 28. bis zum 30. September mit einem dreitägigen Bürgerfest gefeiert werden. „Das Programm steht, die Kohle fehlt“, frotzelt Guntersdorf. Das anberaumte Budget von 1,5 Millionen Euro müsse noch durchgewunken werden. Geplant seien viele regionale Musik- und Showacts sowie ein Festakt im Kaisersaal oder in der Paulskirche, der auf den Römerberg übertragen wird. „Wir haben alles im Griff!“, ist sich Guntersdorf sicher. Bis 2021 soll die DomRömer GmbH als Quartiersmanager im Viertel bleiben. Die Geschäfte sollen fast alle im Eigentum der Stadt bleiben, damit es eine Art Qualitätskontrolle gibt. Die Altstadt soll ja nicht verkommen.
21. November 2017, 11.29 Uhr
Nicole Brevoord
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