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Beim Zehnjährigen der Montagsgesellschaft:
Engere Beziehungen zwischen Frankfurt und Lagos gefordert
Der Fußballspieler Jay-Jay Okocha sollte von der Montagsgesellschaft im Kaisersaal ausgezeichnet werden. Er kam nicht, der nigerianische Botschafter Yusuf Maitama Tuggar sprang ein. Und der sprach sich für engere Beziehungen aus.
Die Montagsgesellschaft ist ein Diskussionszirkel, der in Frankfurt vor zehn Jahren gegründet wurde. Zahlreiche Veranstaltungen gab es seither – immer unter dem Motto: "Engagierter Bürgerdialog". Zu seinem Zehnjährigen hatte sich die Gesellschaft etwas Besonderes ausgedacht – nämlich die Beziehungen Frankfurts zu Nigeria, genauer: Lagos, auf neue Füße zu stellen. Ein guter Botschafter des Landes und Bindeglied zwischen den Städten wäre da Jay-Jay Okocha gewesen. Die Gesellschaft kürte den legendär gewordenen Eintracht-Spieler am vergangenen Montag daher zum Ehrenmitglied. Allein: Okocha schaffte es nicht. Die Nachricht, dass der Empfang im Kaisersaal deswegen weit weniger glamourös ausfallen könnte, zog jedoch rasch Kreise bis in höchste nigerianische Regierungskreise. Dem Land ist an guten Beziehungen zu Frankfurt offenbar gelegen. Und so schwang sich Yusuf Maitama Tuggar (Foto) ins Auto, fuhr von der Berliner Botschaft zum Frankfurter Römer und nahm die Urkunde stellvertretend für den Fußballer in Empfang. Der Vorsitzende der Montagsgesellschaft, Stefan Söhngen, freute sich über den konsularischen Ehrengast - denn er bot den Anlass, die Beziehungen zwischen Lagos und Frankfurt zu diskutieren. Schon im Februar 2016 hatte ein Gouverneur des Landes eine Städtepartnerschaft mit Frankfurt ins Gespräch gebracht. Für Stefan Söhngen ein logischer Schritt: "Lagos ist Afrikas Finanzplatz Nummer 1, man pflegt dort gute Beziehungen zu London." Durch den Brexit ergebe sich die Chance einen Teil des Handels nach Frankfurt zu leiten.
Dies war am vergangenen Montag gewissermaßen die Rahmenhandlung für das zehnjährige Bestehen der Gesellschaft. Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) lobte in seiner Festrede den historisch gewachsenen Bürgersinn Frankfurts. Bürgerschaftliches Engagement sei tief in Frankfurt verwurzelt. „Frankfurt hatte keine Helden, sondern Händler“, gab der Feldmann zu verstehen. Die Händler aus der engagierten Bürgerschaft seien der Grund gewesen, weshalb Frankfurt schon früh seine Tore öffnete – das brachte Reichtum in die Stadt. Bis heute organisieren sich die Frankfurter Bürger selbst, packen an und halten zusammen. „Mischen Sie sich weiter ein“, forderte der Oberbürgermeister die anwesenden Mitglieder und Gäste auf. Dafür stehe die Stadt Frankfurt – ebenso wie die Montagsgesellschaft. Und die will sich längst nicht nur auf eine Parteifarbe festlegen lassen, auch wenn sie einst aus CDU-nahen Frankfurtern heraus entstand. „Ziel der Montagsgesellschaft ist es, inhaltlich zu arbeiten. Die Menschen sollen nach den Veranstaltungen nach Hause gehen und sagen ‘heute habe ich etwas mitgenommen‘“, so Stefan Söhngen. In über zehn Jahren könne man auf eine vielfältige Gäste- und Referentenliste zurückblicken: Joachim Gauck, Volker Bouffier, Christian Lindner, Joey Kelley, Heiner Brand, verschiedenste Zeitzeugen, Kulturschaffende, Wissenschaftler, Manager und Militärs.
Dies war am vergangenen Montag gewissermaßen die Rahmenhandlung für das zehnjährige Bestehen der Gesellschaft. Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) lobte in seiner Festrede den historisch gewachsenen Bürgersinn Frankfurts. Bürgerschaftliches Engagement sei tief in Frankfurt verwurzelt. „Frankfurt hatte keine Helden, sondern Händler“, gab der Feldmann zu verstehen. Die Händler aus der engagierten Bürgerschaft seien der Grund gewesen, weshalb Frankfurt schon früh seine Tore öffnete – das brachte Reichtum in die Stadt. Bis heute organisieren sich die Frankfurter Bürger selbst, packen an und halten zusammen. „Mischen Sie sich weiter ein“, forderte der Oberbürgermeister die anwesenden Mitglieder und Gäste auf. Dafür stehe die Stadt Frankfurt – ebenso wie die Montagsgesellschaft. Und die will sich längst nicht nur auf eine Parteifarbe festlegen lassen, auch wenn sie einst aus CDU-nahen Frankfurtern heraus entstand. „Ziel der Montagsgesellschaft ist es, inhaltlich zu arbeiten. Die Menschen sollen nach den Veranstaltungen nach Hause gehen und sagen ‘heute habe ich etwas mitgenommen‘“, so Stefan Söhngen. In über zehn Jahren könne man auf eine vielfältige Gäste- und Referentenliste zurückblicken: Joachim Gauck, Volker Bouffier, Christian Lindner, Joey Kelley, Heiner Brand, verschiedenste Zeitzeugen, Kulturschaffende, Wissenschaftler, Manager und Militärs.
25. Oktober 2017, 23.09 Uhr
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