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Bäppi La Belle hat geheiratet
Zweimal "Ja" hält besser
Verpartnert waren der Travestiekünstler und Theaterchef Thomas Bäppler-Wolf und der Tanzschullehrer Carsten Wolf ja schon. Am Montag, ihrem Jahrestag, sagten sie im Römer nochmal "Ja" und der OB hielt eine Ansprache.
Große Auftritte kann Bäppi, auch ohne Frauenfummel. Bei seiner Trauung fuhr der Travestiekünstler mit seinem Partner Carsten Wolf in einem olivfarbenen Mercedes aus den 1960ern vor, während vor dem Römer schon eine rund 80 Personen umfassende illustre Schar an Hochzeitsgästen wartete. „Lust hab ich ja kaa, aber versproche, is versproche“, brabbelte Thomas Bäppler-Wolf in seiner unnachahmlichen Art gleich drauf los und das Gelächter war ihm sicher. Beide sollten angesichts der Standesbeamtin Johanna Wall aber später bestätigen, dass beide durchaus freiwillig diesen formellen Schritt des Ehebekenntnisses gehen. Die Eheleute kamen im Partnerlook, rot und tatsächlich recht kleinkariert, nämlich im Schottenkaro.
„Das ist ja klar, dass der Baum gerade heute wieder abgebaut wird“, entfleuchte es Bäppi beim Anblick des Weihnachtsbaums vor dem Römer. „Das war vor acht Jahren ganz genauso.“ Am 8. Januar 2010 hatten die beiden ausgebildeten Tanzschullehrer sich verpartnern lassen, an ihrem Jahrestag. Denn bei einem Jubiläumsball, am 8. Januar 2000, hatten sich die beiden kennengelernt. „An Thomas schätze ich die humorvolle Art und seine Zuverlässigkeit“, bekennt der 45-jährige Carsten Wolf. Bäppler (56) hingegen liebt an seinem Mann, dass er das genaue Gegenteil von ihm ist: „Er ist mein ausgeglichener Ruhepol. Ich mag seine Ruhe und Gelassenheit.“
Und nachdem sie sich schon so lange kennen, kann bei der Eheschließung ja nichts mehr schiefgehen. „Das ist eigentlich wie beim letzten Mal“, sagt Bäppi, „nur, dass es jetzt bei einer Scheidung teurer würde,“ frotzelt der Travestiekünstler. Den Heiratsantrag hat Bäppi gemacht, berichtet Carsten, aber ganz sachlich. „Heiraten, des könnten wir doch auch mal mache“, habe Bäppi gesagt und Carsten habe darauf mit „Yo“ geantwortet. „Man kann ja nicht nur meckern, dass die Ehe für Schwule nicht erlaubt ist. Jetzt wo es möglich ist, muss man das auch nutzen. Wenn schon, denn schon“, sagt dazu Bäppi. Am Montagmittag wurden dann also Nägel mit Köpfen gemacht.
Proppenvoll war der Trausaal, die Gäste standen im Kreis um das „Brautpaar“ und die Trauzeugen – und mittenmang hob Oberbürgermeister Peter Feldmann zu einer Begrüßungsrede an. Ein Überraschungsauftritt. Feldmann sprach, diesmal ohne Amtskette, über die tolerante Stadt Frankfurt und übermittelte den Eheleuten die besten Wünsche, bevor die Standesbeamtin mit der Zeremonie beginnen konnte.
Um 12.31 Uhr fiel dann der entscheidende Satz: „Und damit erkläre ich Sie zu rechtmäßig verbundenen Eheleuten.“ Natürlich durfte der Kuss nicht fehlen. „Es gibt keine Zugabe“, schmetterte Bäppi heraus. Besser so, die Scheiben des Trausaals waren ohnehin schon wegen der Wärme im überfüllten Trausaal beschlagen. Gefeiert wurde anschließend im Saal des Historischen Museums, wo Gabriel Groh am Klavier saß und die Sängerin Karin Pagmàr „Für mich soll’s rote Rosen regnen“ schmetterte. Eine konkrete Hochzeitsreise ist übrigens noch nicht geplant. Carsten Wolf verriet, dass eine Fahrt im Orient-Express oder eine Fjordkreuzfahrt ins Auge gefasst werde, aber man habe es da nicht eilig.
Foto: © Bernd Kammerer
„Das ist ja klar, dass der Baum gerade heute wieder abgebaut wird“, entfleuchte es Bäppi beim Anblick des Weihnachtsbaums vor dem Römer. „Das war vor acht Jahren ganz genauso.“ Am 8. Januar 2010 hatten die beiden ausgebildeten Tanzschullehrer sich verpartnern lassen, an ihrem Jahrestag. Denn bei einem Jubiläumsball, am 8. Januar 2000, hatten sich die beiden kennengelernt. „An Thomas schätze ich die humorvolle Art und seine Zuverlässigkeit“, bekennt der 45-jährige Carsten Wolf. Bäppler (56) hingegen liebt an seinem Mann, dass er das genaue Gegenteil von ihm ist: „Er ist mein ausgeglichener Ruhepol. Ich mag seine Ruhe und Gelassenheit.“
Und nachdem sie sich schon so lange kennen, kann bei der Eheschließung ja nichts mehr schiefgehen. „Das ist eigentlich wie beim letzten Mal“, sagt Bäppi, „nur, dass es jetzt bei einer Scheidung teurer würde,“ frotzelt der Travestiekünstler. Den Heiratsantrag hat Bäppi gemacht, berichtet Carsten, aber ganz sachlich. „Heiraten, des könnten wir doch auch mal mache“, habe Bäppi gesagt und Carsten habe darauf mit „Yo“ geantwortet. „Man kann ja nicht nur meckern, dass die Ehe für Schwule nicht erlaubt ist. Jetzt wo es möglich ist, muss man das auch nutzen. Wenn schon, denn schon“, sagt dazu Bäppi. Am Montagmittag wurden dann also Nägel mit Köpfen gemacht.
Proppenvoll war der Trausaal, die Gäste standen im Kreis um das „Brautpaar“ und die Trauzeugen – und mittenmang hob Oberbürgermeister Peter Feldmann zu einer Begrüßungsrede an. Ein Überraschungsauftritt. Feldmann sprach, diesmal ohne Amtskette, über die tolerante Stadt Frankfurt und übermittelte den Eheleuten die besten Wünsche, bevor die Standesbeamtin mit der Zeremonie beginnen konnte.
Um 12.31 Uhr fiel dann der entscheidende Satz: „Und damit erkläre ich Sie zu rechtmäßig verbundenen Eheleuten.“ Natürlich durfte der Kuss nicht fehlen. „Es gibt keine Zugabe“, schmetterte Bäppi heraus. Besser so, die Scheiben des Trausaals waren ohnehin schon wegen der Wärme im überfüllten Trausaal beschlagen. Gefeiert wurde anschließend im Saal des Historischen Museums, wo Gabriel Groh am Klavier saß und die Sängerin Karin Pagmàr „Für mich soll’s rote Rosen regnen“ schmetterte. Eine konkrete Hochzeitsreise ist übrigens noch nicht geplant. Carsten Wolf verriet, dass eine Fahrt im Orient-Express oder eine Fjordkreuzfahrt ins Auge gefasst werde, aber man habe es da nicht eilig.
Foto: © Bernd Kammerer
8. Januar 2018, 17.22 Uhr
Nicole Brevoord
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