Partner
Ausbau der Warninfrastruktur
Sirenen sollen in Frankfurt für mehr Schutz sorgen
Während die Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Teile Bayerns mit massivem Hochwasser zu kämpfen haben, diskutiert man auch in Frankfurt über den Ausbau der Warninfrastruktur. Mehr Sirenen sollen künftig die Bevölkerung schützen.
Die Hochwasserereignisse in Nordrhein-Westfalen (NRW), Rheinland-Pfalz und Teilen von Bayern schockieren derzeit ganz Deutschland. Die Zahl der Toten durch die Unwetter ist nach offiziellen Angaben der Landesregierungen auf 170 gestiegen. Der Bund verkündete „zu Gesprächen mit den Ländern, über ein mögliches zukünftiges Absicherungssystem bereit“ zu sein.
Mit dem Ausbau des Warnsystems beschäftigt sich auch die Stadt Frankfurt. Damit dieses funktioniere, sei der Ausbau eines flächendeckenden Sirenennetzes „essentiell“, erklärte die Feuerwehr Frankfurt in einer Mitteilung. Weiter heißt es dort: „Sirenen haben wie derzeit kein anderes Medium in besonders zeitkritischen Gefahrensituationen oder Ereignissen spät in der Nacht einen wirksamen und flächendeckenden Weck-Effekt.“ Ein solches Sirenennetz sei in Frankfurt angedacht und in Teilen bereits vorbereitet. Bis dieses stehe, funktioniere die Bevölkerungswarnung in Frankfurt aber auch so zuverlässig, wie Sicherheitsdezernent Markus Frank (CDU) mitteilt: „Das zeigt nicht zuletzt die jüngere Vergangenheit. Bei der letzten Bombenentschärfung im Nordend konnten innerhalb weniger Stunden 25 000 Anwohner mit der Warnung erreicht und evakuiert werden.“
Für den Ausbau eines Sirenennetzes seien jedoch umfangreiche Finanzierungs- und Projektmaßnahmen notwendig, heißt es vonseiten der Stadt. Hierfür müssten Mittel und Ressourcen zur Verfügung stehen. Eine Machbarkeitsstudie der Frankfurter Brandinspektion bezifferte 2017 das Nachrüsten mit Sirenen auf Kosten in Höhe von etwa fünf Millionen Euro. Daneben gehört laut Stadt aber grundsätzlich das Zusammenspiel mehrerer Kanäle zu einer erfolgreichen Warninfrastruktur: Dazu zählen Warn-Apps wie beispielsweise die NINA-App des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, die Webseite sowie Social-Media-Kanäle der Feuerwehr, Meldungen über Radio- und Fernsehsender, Flugblätter und Lautsprecherdurchsagen. Sirenen würden das bestehende System sinnvoll ergänzen, so die Stadt.
Indessen wurde bereits 2020 eine Auslösestelle für das Modulare Warnsystem des Bundes (MoWaS) bei der Frankfurter Feuerwehr installiert. Ein umfassender Einsatzplan und Schulungsmaßnahmen seien zudem in der Umsetzung. Durch MoWaS können künftig Bundes- und Länderbehörden Warnungen vor Katastrophen direkt an Medien, Apps, Infoportale, Sirenen und weitere Einrichtungen kommunizieren. Die aktuellen Ereignisse hätten deutlich gemacht, „wie wichtig das Thema Warnung ist“, so die Stadt, und, „dass Sirenen ein unverzichtbarer Teil der Warninfrastruktur sind.“
Mit dem Ausbau des Warnsystems beschäftigt sich auch die Stadt Frankfurt. Damit dieses funktioniere, sei der Ausbau eines flächendeckenden Sirenennetzes „essentiell“, erklärte die Feuerwehr Frankfurt in einer Mitteilung. Weiter heißt es dort: „Sirenen haben wie derzeit kein anderes Medium in besonders zeitkritischen Gefahrensituationen oder Ereignissen spät in der Nacht einen wirksamen und flächendeckenden Weck-Effekt.“ Ein solches Sirenennetz sei in Frankfurt angedacht und in Teilen bereits vorbereitet. Bis dieses stehe, funktioniere die Bevölkerungswarnung in Frankfurt aber auch so zuverlässig, wie Sicherheitsdezernent Markus Frank (CDU) mitteilt: „Das zeigt nicht zuletzt die jüngere Vergangenheit. Bei der letzten Bombenentschärfung im Nordend konnten innerhalb weniger Stunden 25 000 Anwohner mit der Warnung erreicht und evakuiert werden.“
Für den Ausbau eines Sirenennetzes seien jedoch umfangreiche Finanzierungs- und Projektmaßnahmen notwendig, heißt es vonseiten der Stadt. Hierfür müssten Mittel und Ressourcen zur Verfügung stehen. Eine Machbarkeitsstudie der Frankfurter Brandinspektion bezifferte 2017 das Nachrüsten mit Sirenen auf Kosten in Höhe von etwa fünf Millionen Euro. Daneben gehört laut Stadt aber grundsätzlich das Zusammenspiel mehrerer Kanäle zu einer erfolgreichen Warninfrastruktur: Dazu zählen Warn-Apps wie beispielsweise die NINA-App des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, die Webseite sowie Social-Media-Kanäle der Feuerwehr, Meldungen über Radio- und Fernsehsender, Flugblätter und Lautsprecherdurchsagen. Sirenen würden das bestehende System sinnvoll ergänzen, so die Stadt.
Indessen wurde bereits 2020 eine Auslösestelle für das Modulare Warnsystem des Bundes (MoWaS) bei der Frankfurter Feuerwehr installiert. Ein umfassender Einsatzplan und Schulungsmaßnahmen seien zudem in der Umsetzung. Durch MoWaS können künftig Bundes- und Länderbehörden Warnungen vor Katastrophen direkt an Medien, Apps, Infoportale, Sirenen und weitere Einrichtungen kommunizieren. Die aktuellen Ereignisse hätten deutlich gemacht, „wie wichtig das Thema Warnung ist“, so die Stadt, und, „dass Sirenen ein unverzichtbarer Teil der Warninfrastruktur sind.“
22. Juli 2021, 12.53 Uhr
Margaux Adam
Margaux Adam
Jahrgang 1991, Studium der Literaturwissenschaft an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, seit Februar 2020 beim JOURNAL FRANKFURT. Mehr von Margaux
Adam >>
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Stadtleben
Nach der Besetzung der Kunstbibliothek zeichnet sich eine Lösung ab: Stadt, Land und Universität verhandeln mit dem UFO-Kollektiv über eine kulturelle Zwischennutzung. Erste Gespräche verliefen konstruktiv.
Text: Till Taubmann / Foto: © Bernd Kammerer
StadtlebenMeistgelesen
- Filiale in der BiebergasseUniqlo kommt nach Frankfurt
- Nach Ermittlungen der Frankfurter PolizeiTatverdächtiger Serienvergewaltiger festgenommen
- Zalando Outlet schließtWoolworth übernimmt Laden in Bockenheim
- Besetzung KunstbibliothekLinke und CDU einig zu zentralen Forderungen des UFO-Kollektivs
- NachrufFriedrich von Metzler ist tot
23. November 2024
Journal Tagestipps
Freie Stellen