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Aktionen gegen Lohnungleichheit
Flashmob am Equal Pay Day
Am 18. März ist Equal Pay Day, der auf die Lohnungleichheit zwischen Frauen und Männern aufmerksam macht. Das Frankfurter Aktionsbündnis veranstaltet gemeinsam mit Frauendezernentin Rosemarie Heilig (Bündnis 90/Die Grünen) eine Straßenaktion am Römerberg.
Gleicher Lohn für gleiche Arbeit: Was eigentlich selbstverständlich sein sollte, ist in Deutschland bei Weitem noch nicht erreicht. Noch immer verdienen Frauen bundesweit 21 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. Umgerechnet sind das 77 Tage, die Frauen umsonst arbeiten. Deshalb fällt der Equal Pay Day auf den 18. März. Er markiert symbolisch den Tag, ab dem auch Frauen für ihre Arbeit entlohnt werden.
Im Zuge dessen veranstaltet das Frankfurter Aktionsbündnis am heutigen Nachmittag eine Straßenaktion an der Nikolaikirche am Römerberg. Das Aktionsbündnis wurde 2015 vom Business and Professional Women Club Frankfurt am Main e.V. und vom Frauenreferat Frankfurt gegründet. Es besteht aus 15 Organisationen, die fordern: Schluss mit der Lohnlücke zu Lasten der Frauen! Als symbolischer Blickfang steht eine riesige rote Tasche auf dem Römerberg. Sie macht auf die „roten Zahlen“ in den Geldbörsen der Frauen aufmerksam. Ein rotes Sofa lädt zum Diskutieren ein.
Gabriele Wenner, Leiterin des Frankfurter Frauenreferats, weist darauf hin, dass Frauen trotz hervorragender Ausbildung und Qualifikationen ungerecht bezahlt werden. „Frauen arbeiten oft in Teilzeit, übernehmen Kindererziehung oder Pflegeverantwortung, haben deswegen mangelnde Aufstiegschancen und sind weniger in Führungspositionen vertreten. Trotz der vielen qualifizierten Frauen überwiegen männliche Chefs auch in den Arbeitsbereichen, in denen vielfach Frauen arbeiten.“ Deshalb bräuchte man flexiblere und den Lebenssituationen angepasste Arbeitsformen und -zeiten für Männer und Frauen, statt der in Deutschland üblichen Präsenzkultur. „Wir müssen dafür Sorge tragen, dass unbezahlte und bezahlte Arbeit fairer zwischen Frauen und Männern aufgeteilt werden kann.“
Rosemarie Heilig widerspricht der vielfach vorgebrachten Argumentation, dass Frauen für Gehaltsunterschiede mit verantwortlich seien, weil sie zum Beispiel häufig schlecht bezahlte Berufe wählten. „Statt das Berufswahlverhalten von Frauen zu kritisieren, braucht es vielmehr eine Aufwertung der Berufe, in denen viele Frauen arbeiten. Sie leisten gesellschaftlich unentbehrliche hochwertige Arbeit.“ Darüber hinaus gebe es eine eklatante geschlechtsspezifische Lohndiskriminierung innerhalb der Berufe. „In Frankfurt haben wir Gehaltsunterschiede von bis zu 26 Prozent zu Lasten der Frauen bei gleicher Beschäftigung in Vollzeit: Frauen verdienen im statistischen Vergleich brutto rund 900 Euro weniger als Männer. Die Lohnungleichheit ist keine Ausnahme, sondern hat System.“
>> Flashmob und Straßentalk zum Equal Pay Day, 18. März, 16-18 Uhr, Alte Nikolaikirche/Römerberg
Im Zuge dessen veranstaltet das Frankfurter Aktionsbündnis am heutigen Nachmittag eine Straßenaktion an der Nikolaikirche am Römerberg. Das Aktionsbündnis wurde 2015 vom Business and Professional Women Club Frankfurt am Main e.V. und vom Frauenreferat Frankfurt gegründet. Es besteht aus 15 Organisationen, die fordern: Schluss mit der Lohnlücke zu Lasten der Frauen! Als symbolischer Blickfang steht eine riesige rote Tasche auf dem Römerberg. Sie macht auf die „roten Zahlen“ in den Geldbörsen der Frauen aufmerksam. Ein rotes Sofa lädt zum Diskutieren ein.
Gabriele Wenner, Leiterin des Frankfurter Frauenreferats, weist darauf hin, dass Frauen trotz hervorragender Ausbildung und Qualifikationen ungerecht bezahlt werden. „Frauen arbeiten oft in Teilzeit, übernehmen Kindererziehung oder Pflegeverantwortung, haben deswegen mangelnde Aufstiegschancen und sind weniger in Führungspositionen vertreten. Trotz der vielen qualifizierten Frauen überwiegen männliche Chefs auch in den Arbeitsbereichen, in denen vielfach Frauen arbeiten.“ Deshalb bräuchte man flexiblere und den Lebenssituationen angepasste Arbeitsformen und -zeiten für Männer und Frauen, statt der in Deutschland üblichen Präsenzkultur. „Wir müssen dafür Sorge tragen, dass unbezahlte und bezahlte Arbeit fairer zwischen Frauen und Männern aufgeteilt werden kann.“
Rosemarie Heilig widerspricht der vielfach vorgebrachten Argumentation, dass Frauen für Gehaltsunterschiede mit verantwortlich seien, weil sie zum Beispiel häufig schlecht bezahlte Berufe wählten. „Statt das Berufswahlverhalten von Frauen zu kritisieren, braucht es vielmehr eine Aufwertung der Berufe, in denen viele Frauen arbeiten. Sie leisten gesellschaftlich unentbehrliche hochwertige Arbeit.“ Darüber hinaus gebe es eine eklatante geschlechtsspezifische Lohndiskriminierung innerhalb der Berufe. „In Frankfurt haben wir Gehaltsunterschiede von bis zu 26 Prozent zu Lasten der Frauen bei gleicher Beschäftigung in Vollzeit: Frauen verdienen im statistischen Vergleich brutto rund 900 Euro weniger als Männer. Die Lohnungleichheit ist keine Ausnahme, sondern hat System.“
>> Flashmob und Straßentalk zum Equal Pay Day, 18. März, 16-18 Uhr, Alte Nikolaikirche/Römerberg
18. März 2019, 11.58 Uhr
hes
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23. November 2024
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