Adler, Arschbombe und Venus

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jan-otto weber /

traffiQ startet am Hauptbahnhof neues Konzept der Fahrgastinformation

Dem aufmerksamen Zeitgenossen werden sie bereits aufgefallen sein, die ungewöhnlichen „Fahrgastinformationen“, die die Frankfurter Nahverkehrsgesellschaft traffiQ im und rund um den Hauptbahnhof seit einigen Tagen verbreitet. Ein dicker Junge liegt in einem Schwimmreifen, die Arme hinter dem Kopf verschränkt, dazu der Schriftzug „Von hier aus 16 Minuten bis zur Arschbombe“. Der dreiseitige Tower auf dem Bahnhofsvorplatz will sowohl Autofahrer als auch Bahn-Pendler auf die neue Kampagne aufmerksam machen. Das Prinzip ist nach Bekunden von traffiQ-Geschäftsführer Hans-Jörg von Berlepsch so einfach wie genial: „Wir zeigen direkt vor Ort, wie fix man von hier nach dort gelangen kann.“

Nachdem traffiQ in diesem Jahr bereits mit einer Stadtteil-Informationskampagne geworben hat, beschreitet die Frankfurter Nahverkehrsgesellschaft bis Jahresendedamit einen neuen Weg der „Werbung“. „Gemeinsam mit der Frankfurter Agentur Schitto Schmodde Werbung (SSW) und Ströer DSM wollen wir Werbung als unmittelbare, direkte und sehr genaue Information anbieten“, so von Berlepsch. Die Kampagnenmotive sind im Prinzip allesamt Unikate, weil sie durch eine genaue Minutenangabe nur an einem Punkt in der Stadt einsetzbar sind. So braucht man beispielsweise vom Hauptbahnhof nur elf Minuten mit der S-Bahn zum Flughafen oder nur sieben Minuten mit der Museumsuferlinie 46 zum Städel. Zur Eintracht ins Stadion gelangt der Fan vom Hbf in nur 23 Minuten mit der Tramlinie 21 oder sogar nur sechs Minuten mit der S-Bahn. Und die 17 bringt die Fahrgäste direkt vom Bahnhofshauptportal in nur 16 Minuten ins Rebstockbad.

„Unsere Idee war es, den Menschen im wahrsten Sinne des Wortes vor Augen zu führen, wie schnell man in Frankfurt seine Ziele erreichen kann. Und zwar nicht abstrakt von Bornheim nach Höchst, sondern ganz konkret von dem Ort, an dem dies auch kommuniziert wird“, führt SSW-Geschäftsführer Dieter Romatka aus. „Das belebt nicht nur die Marke traffiQ, sondern bringt auch die schnellen Verbindungsmöglichkeiten innerhalb des Stadtgebietes plakativ auf den Punkt.“

Für traffiQ-Marketingleiter Winfried Schmitz lebt das Projekt darüber hinaus von der Vielzahl möglicher Werbeflächen, wie die Rückseite von Infokästen an Haltestellen oder Treppenabgänge zur U-Bahn. „Sollten wir am Hauptbahnhof erfolgreich sein, wollen wir viele Flächen, die bislang ungenutzt oder einfach nur betongrau sind, zum Leben erwecken. Besser ist es allemal, dass auf einer grauen Fläche drauf steht, wie schnell ich im Zoo sein kann, als dass es trist und leer bleibt.“


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