Die üblichen Notrufe sind hinlänglich bekannt. 110 für die Polizei, 112 für die Feuerwehr. Jetzt kommt eine neue Nummer hinzu. Der ärztliche Bereitschaftsdienst ist künftig unter der 116117 erreichbar.
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Auf die Schnelle einen Arzttermin zu bekommen, kann wochentags zwar zu einer etwas längeren Wartezeit führen, ist aber meist von Erfolg gekrönt. Schwieriger wird es in den Abendstunden und an Wochenenden. Wer Schmerzen hat, die nicht so schlimm sind, dass sofort der Rettungsdienst anrücken muss, wählt die Nummer des ärztlichen Bereitschaftsdienstes. Aber wie war die noch gleich?
Ab Montag ist die neue Notrufnummer 116117 deutschlandweit freigeschaltet, kündigte die Kassenärztliche Vereinigung (KAB) jüngst in Berlin an. Die Recherchen nach lokalen Telefonnummern erübrigen sich dadurch, auch wenn letztere vorerst weiter erreichbar bleiben. Schon 2009 hatte die Europäische Union die Nummer für die notärztlichen Bereitschaftsdienste der gesamten Gemeinschaft reserviert. Deutschland ist nun das erste Land der EU, das die Nummer einführt. „Mit der Nummer wird es für die Bürger wesentlich einfacher, ambulante ärztliche Hilfe zu erhalten“, lobt der Patientenbeauftragte der Bundesregierung Wolfgang Zöller (CSU). Nicht zu verwechseln ist die 116117 mit dem Rettungsdienst. Die 112 muss auch weiterhin gewählt werden, wenn ein lebensbedrohender Fall vorliegt.