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25hours-Hotel vor Veränderungen

Levi's will Jeans-Hotel verlassen

Veränderungen stehen bei der 25hours-Hotel-Company an: Investor Ardi Goldman hat als Folge seiner Verurteilung seinen Anteil verkauft – und das Jeanshotel im Bahnhofsviertel steht vor dem Umbau.
"Meine Beteiligung ist nicht mehr gut für das Geschäft", sagt Ardi Goldman und klingt ein wenig resigniert. Die aus Hamburg stammende Hotelgruppe 25hours hat zusammen mit dem Immobilieninvestor nicht nur die beiden Frankfurter Herbergen "by levi's" und, genau, "the goldman" auf der Hanauer Landstraßen entwickelt – Herr Goldman war auch mit 25 Prozent an der aufstrebenden Hotelkette beteiligt. Mittlerweile gibt es sieben 25hours-Hotels, neben Hamburg und Frankfurt zählen Berlin, Zürich und Wien zu den Standorten. Das Konzept: Höchst individuelle Konzepte, viel Komfort und vergleichsweise günstige Zimmerpreise.

"Man trägt ja auch eine Verantwortung für die mittlerweile über 600, bald vielleicht über 1000 Mitarbeiter", sagt Goldman. Laut Gerichtsurteil von vergangener Woche wurde er wegen Schmiergeld-Zahlungen zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und acht Monaten verurteilt. Während Freunde seine Verdienste für die Stadt Frankfurt hochhalten und auf einen glücklichen Ausgang der Revision hoffen ("Free Ardi!"), sieht man die Sache im Geschäftsleben etwas nüchterner. "Da ziehen sich große Investoren zurück."

Goldmans Anteile sollen laut Medienberichten von den Mitgesellschaftern aufgekauft worden sein. Die 25hours-Gruppe gehört der Solutions Holding von Stephan Gerhard aus München und den Gründern Kai Hollmann und Christoph Hoffmann, letzterer fungiert als geschäftsführender Gesellschafter. Er sagte der FNP: "Wir kennen und schätzen Ardi Goldman seit vielen Jahren als kreativen Partner und guten Freund und bedauern die Situation wirklich sehr. Ardi Goldman hat maßgeblichen Anteil an der Erfolgsgeschichte der 25hours Hotel Company. Als Ratgeber und Spirit für gute Geschichten und Einzigartigkeit wird Ardi uns weiterhin zur Verfügung stehen."

Als Ratgeber fungiert Goldman derzeit auch beim avisierten Umbau des Jeanshotels in der Niddastraße im Bahnhofsviertel. Das Hotel, in dem Zimmergestaltung ganz dem Denim verpflichte ist, beherbergt auch die Büros der Deutschland-Zentrale von Levi's. Zur Eröffnung im Sommer 2008 bezogen rund 100 Mitarbeiter des Modekonzerns dort ihre Büros. Jetzt zentralisiert das Unternehmen seine Europaaktivitäten in Brüssel, die deutsche Dependance wird deutlich verkleinert. Der Mietvertrag im 25hours läuft zwar noch einige Zeit, derzeit soll aber um eine vorzeitige Auflösung verhandelt werden. In dem durch den Auszug von Levi's freiwerdenden Platz soll sich wiederum das Hotel breitmachen. Künftig soll es mehr als 76 Zimmer des 25hours im Bahnhofsviertel geben. Von Seiten des Unternehmens heißt es dazu: "Die 25hours Hotel Company hat Interesse an einer Vergrößerung des erfolgreichen Hotels im Bahnhofsviertel. Die Gespräche dazu sind allerdings in einem frühen Stadium."
 
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1. Dezember 2015, 11.16 Uhr
Nils Bremer
 
 
 
 
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