Partner
Zum Wiehern
Renn-Klub will Palmengarten opfern
Um seine hoffnungslos verlorene Galopprennbahn zu retten, will der Frankfurter Renn-Klub die DFB-Akademie im Palmengarten errichten lassen. Denn der sei nicht mehr zeitgemäß, findet Renn-Klub-Präsi Manfred Louven.
Der Frankfurter Renn-Klub schreckt vor keiner List mehr zurück, um seine obsolete Galopprennbahn vor dem so gut wie sicherem Ende zu bewahren. Erst hat er Ostern auf den Karsamstag verlegt, um sich bei den Frankfurter Familien anzubiedern, jetzt will er Frankfurts schönste Grünfläche opfern: Wie der Renn-Klub mitteilt, soll die geplante Akademie des Deutschen Fußball-Bundes im Palmengarten entstehen.
Der Palmengarten sei unzeitgemäß, ein Auslaufmodell, ein Fass ohne Boden, behauptet Renn-Klub-Präsi Manfred Louven (Foto). Zugleich trauert er der Zeit hinterher, als auf dem Gelände noch Afrikaner und andere exotische Tiere vorgeführt worden sind. Heute fänden dort keine Veranstaltungen mehr statt.
Palmengartendirektor Matthias Jenny war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Als wir seine Sekretärin am Telefon hatten, war aus dem Nebenzimmer nur ein barsches "So ein Blödsinn!" zu hören. Sportdezernent Markus Frank (CDU) haben wir gar nicht erst gefragt. Dass er nichts davon hält, können wir uns denken. Wenn der Renn-Klub seine spinnerte Idee wahr macht, weiß er sonntags nicht mehr, wohin mit seinen Kindern. Dem DFB dürfte es ziemlich egal sein, wo seine Jungs und Mädels kicken. Immerhin gibt es im Westend keinen Fluglärm. Aber für eine Änderung ist es zu spät: die Absichtserklärung für die Rennbahn Niederrad ist bereits unterschrieben.
Und Bürgermeister Olaf Cunitz (Grüne)? Der hält die Meldung für einen Aprilscherz. Muss sie wohl sein, wenn man auf das Datum der Pressemitteilung schaut (und den Vermerk "Sperrfrist"). Wir wollen es hoffen. Vielleicht haben wir auch was falsch verstanden, könnte ja alles nur ein Witz sein. Aber so ganz können wir das nicht glauben. Ein bisschen Wunschdenken wollen wir doch unterstellen.
Dass so eine gezielte Irreführung der Öffentlichkeit mit Falschmeldungen die Wähler beim Bürgerentscheid gnädig stimmt, ist zweifelhaft. Aber wir haben schon Pferde kotzen sehen.
(Hinweis: Dieser Artikel ist weder vom DFB noch von der Stadt Frankfurt finanziert.)
Der Palmengarten sei unzeitgemäß, ein Auslaufmodell, ein Fass ohne Boden, behauptet Renn-Klub-Präsi Manfred Louven (Foto). Zugleich trauert er der Zeit hinterher, als auf dem Gelände noch Afrikaner und andere exotische Tiere vorgeführt worden sind. Heute fänden dort keine Veranstaltungen mehr statt.
Palmengartendirektor Matthias Jenny war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Als wir seine Sekretärin am Telefon hatten, war aus dem Nebenzimmer nur ein barsches "So ein Blödsinn!" zu hören. Sportdezernent Markus Frank (CDU) haben wir gar nicht erst gefragt. Dass er nichts davon hält, können wir uns denken. Wenn der Renn-Klub seine spinnerte Idee wahr macht, weiß er sonntags nicht mehr, wohin mit seinen Kindern. Dem DFB dürfte es ziemlich egal sein, wo seine Jungs und Mädels kicken. Immerhin gibt es im Westend keinen Fluglärm. Aber für eine Änderung ist es zu spät: die Absichtserklärung für die Rennbahn Niederrad ist bereits unterschrieben.
Und Bürgermeister Olaf Cunitz (Grüne)? Der hält die Meldung für einen Aprilscherz. Muss sie wohl sein, wenn man auf das Datum der Pressemitteilung schaut (und den Vermerk "Sperrfrist"). Wir wollen es hoffen. Vielleicht haben wir auch was falsch verstanden, könnte ja alles nur ein Witz sein. Aber so ganz können wir das nicht glauben. Ein bisschen Wunschdenken wollen wir doch unterstellen.
Dass so eine gezielte Irreführung der Öffentlichkeit mit Falschmeldungen die Wähler beim Bürgerentscheid gnädig stimmt, ist zweifelhaft. Aber wir haben schon Pferde kotzen sehen.
(Hinweis: Dieser Artikel ist weder vom DFB noch von der Stadt Frankfurt finanziert.)
1. April 2015, 08.00 Uhr
Lukas Gedziorowski
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Sport
Eintracht Frankfurt-1. FC Köln 8:0
Eintracht schießt Tore im Minutentakt
Mit einem Kantersieg gegen den 1. FC Köln sicherten sich die Eintracht Frankfurt Frauen den zweiten Platz in der Tabelle und setzten sich dank des besseren Torverhältnisses vor Bayern München fest.
Text: Detlef Kinsler / Foto: Dreifach-Torschützin Laura Freigang © Detlef Kinsler
SportMeistgelesen
23. November 2024
Journal Tagestipps
Freie Stellen