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Bayern München-Eintracht Frankfurt 4:1 n.V.
DFB-Pokal-Aus für die Eintracht-Frauen
Bis zur 90. Minute führte die Eintracht im DFB-Pokal-Viertelfinale 1:0 auf dem Bayern-Campus. Doch der späte Ausgleich beflügelte die Gastgeberinnen, die sich in der Verlängerung noch mit 4:1 durchsetzten.
Eine bittere Niederlage für die Frankfurterinnen, die unter Wert geschlagen wurden. Trotz des 9:0-Kantersieges gegen Turbine Potsdam am Wochenende gab sich Trainer Niko Arnautis zwar optimistisch vor der Reise nach München, ließ aber auch in der Pressekonferenz wissen, „dass wir einen idealen Tag brauchen, um gegen so eine Mannschaft zu bestehen.“
Das Aufeinandertreffen von Tabellenführer und Tabellenzweiter versprach ein wirkliches Topspiel und eine Auseinandersetzung auf Augenhöhe. Arnautis schickte das Team, das Leverkusen nach einem mitreißenden Spiel knapp geschlagen hatte, wieder auf den Platz. Mit Anna Aehling neben Sara Doorsoun in der Innenverteidigung, die sich in der ersten Hälfte souverän dem Bayern-Sturm entgegenstellte. Beide Teams versuchten mit frühem Pressing den Spielaufbau des Gegners zu unterbinden.
Keine zwingenden Chancen in der ersten Halbzeit
Frankfurt wie München hatten zwar Torannäherungen. Wirklich zwingende Chancen sah man nicht in diesem jederzeit unterhaltsamen Match. Mal übten die einen, mal die anderen mehr Druck aus. Frankfurts Elisa Senß setzte ihren Drehschuss nachdem sie nach einer schönen Balleroberung von Géraldine Reuteler bedient wurde, neben das Münchener Tor. Nicole Anyomi konnte in ihrem Sturmlauf gebremst werden. So ging es mit einem Unentschieden in die Pause.
Man kann nur mutmaßen, aber Bayern-Trainer Alexander Straus, übrigens voll des Lobes was die Entwicklung der Kontrahentinnen betrifft, muss in der Pause die richtigen, vielleicht auch lauten Worte gefunden haben. Er wird seiner Elf klar gemacht haben, zu zeigen wer die Hausherrinnen sind. Denn die Bayern hatten kurz nach Wiederbeginn die Möglichkeit, 1:0 in Führung zu gehen. SGE-Torhüterin Stina Johannes klärte vor den Augen von Nationaltrainer Christian Wück zwei Mal in höchster Not.
Die Münchnerinnen stemmten sich gegen die Niederlage
Laura Freigang hatte auf der anderen Seite eine zweihundertprozentige Chance, auch Johannes’ Kollegin Ena Mahmutovic hielt was zu halten war. Bis sie in der 79. Minuten von ihrer Mannschaftskollegin Carolin Simon überwunden wurde. Scharf kam der Ball von Freigang in den Strafraum, Reuteler verpasste was so zum unglücklichen Klärungsversuch von Simon führte.
Zehn Minuten plus Nachspielzeit galt es für die Eintracht noch zu überstehen, um Bayern die ersten Niederlage zuhause seit April 2023 beizubringen und ins Halbfinale einzuziehen. Mit Lara Prašnikar hatte Arnautis die Matchwinnerin vom Sonntag eingewechselt, mehr Power kam aber von München, die sich gegen die Niederlage stemmten. In der 90. Minuten gelang Jovana Damnjanović der Ausgleich.
Der setzte natürlich weitere Kräfte bei Bayern frei. Straus hatte neben Jovana Damnjanović die junge Japanerin Momoko Tanikawa gebracht und damit ein goldenes Händchen bewiesen. Denn die erst 19-Jährige umkurvte mit ihrem Dribbling gleich drei Gegenspielerinnen wie Slalomstangen und legte in der 94. Minute für Glodis Viggosdottir zu 2:1 auf. Spiel gedreht. Tanikawa schloss selbst mit einem beherzten Schuss unter die Latte zum 3:1 ab. Die Lücken, die sich jetzt auftaten, nutzte wiederum Damjanović zum 4:1. Das Aus im Pokal war damit endgültig besiegelt.
Trainer Arnautis: „Wir ärgern uns sehr, dass wir den Sieg nicht noch über die letzten Sekunden gebracht haben“
„Der Ausgleich, nachdem wir eigentlich mit einem Bein schon weiter waren, war in gewisser Weise ein Genickbruch. Wir ärgern uns sehr, dass wir den Sieg nicht noch über die letzten Sekunden gebracht haben“, äußerte sich Arnautis nach dem Spiel. Kapitänin Tanja Pawollek musste ihm beipflichten: „Wir sind alle sehr traurig. Wir waren so nah dran, hatten es fast geschafft. Drei Minuten vor Schluss dann noch so ein Ding zu kassieren, ist so bitter.“
Ein schwacher Trost dürfte sein, dass mit Leverkusen und Wolfsburg zwei Mitbewerber auf die Meisterschaft gegen Bremen (und das am Rhein) und Hoffenheim ausschieden. Das verspricht für den Sonntag mit Wolfsburg gegen Eintracht in der Meisterschaft wieder ein heißes Match. Beide Teams werden zeigen wollen, dass sie die Pokalniederlage verschmerzt haben.
Das Aufeinandertreffen von Tabellenführer und Tabellenzweiter versprach ein wirkliches Topspiel und eine Auseinandersetzung auf Augenhöhe. Arnautis schickte das Team, das Leverkusen nach einem mitreißenden Spiel knapp geschlagen hatte, wieder auf den Platz. Mit Anna Aehling neben Sara Doorsoun in der Innenverteidigung, die sich in der ersten Hälfte souverän dem Bayern-Sturm entgegenstellte. Beide Teams versuchten mit frühem Pressing den Spielaufbau des Gegners zu unterbinden.
Frankfurt wie München hatten zwar Torannäherungen. Wirklich zwingende Chancen sah man nicht in diesem jederzeit unterhaltsamen Match. Mal übten die einen, mal die anderen mehr Druck aus. Frankfurts Elisa Senß setzte ihren Drehschuss nachdem sie nach einer schönen Balleroberung von Géraldine Reuteler bedient wurde, neben das Münchener Tor. Nicole Anyomi konnte in ihrem Sturmlauf gebremst werden. So ging es mit einem Unentschieden in die Pause.
Man kann nur mutmaßen, aber Bayern-Trainer Alexander Straus, übrigens voll des Lobes was die Entwicklung der Kontrahentinnen betrifft, muss in der Pause die richtigen, vielleicht auch lauten Worte gefunden haben. Er wird seiner Elf klar gemacht haben, zu zeigen wer die Hausherrinnen sind. Denn die Bayern hatten kurz nach Wiederbeginn die Möglichkeit, 1:0 in Führung zu gehen. SGE-Torhüterin Stina Johannes klärte vor den Augen von Nationaltrainer Christian Wück zwei Mal in höchster Not.
Laura Freigang hatte auf der anderen Seite eine zweihundertprozentige Chance, auch Johannes’ Kollegin Ena Mahmutovic hielt was zu halten war. Bis sie in der 79. Minuten von ihrer Mannschaftskollegin Carolin Simon überwunden wurde. Scharf kam der Ball von Freigang in den Strafraum, Reuteler verpasste was so zum unglücklichen Klärungsversuch von Simon führte.
Zehn Minuten plus Nachspielzeit galt es für die Eintracht noch zu überstehen, um Bayern die ersten Niederlage zuhause seit April 2023 beizubringen und ins Halbfinale einzuziehen. Mit Lara Prašnikar hatte Arnautis die Matchwinnerin vom Sonntag eingewechselt, mehr Power kam aber von München, die sich gegen die Niederlage stemmten. In der 90. Minuten gelang Jovana Damnjanović der Ausgleich.
Der setzte natürlich weitere Kräfte bei Bayern frei. Straus hatte neben Jovana Damnjanović die junge Japanerin Momoko Tanikawa gebracht und damit ein goldenes Händchen bewiesen. Denn die erst 19-Jährige umkurvte mit ihrem Dribbling gleich drei Gegenspielerinnen wie Slalomstangen und legte in der 94. Minute für Glodis Viggosdottir zu 2:1 auf. Spiel gedreht. Tanikawa schloss selbst mit einem beherzten Schuss unter die Latte zum 3:1 ab. Die Lücken, die sich jetzt auftaten, nutzte wiederum Damjanović zum 4:1. Das Aus im Pokal war damit endgültig besiegelt.
„Der Ausgleich, nachdem wir eigentlich mit einem Bein schon weiter waren, war in gewisser Weise ein Genickbruch. Wir ärgern uns sehr, dass wir den Sieg nicht noch über die letzten Sekunden gebracht haben“, äußerte sich Arnautis nach dem Spiel. Kapitänin Tanja Pawollek musste ihm beipflichten: „Wir sind alle sehr traurig. Wir waren so nah dran, hatten es fast geschafft. Drei Minuten vor Schluss dann noch so ein Ding zu kassieren, ist so bitter.“
Ein schwacher Trost dürfte sein, dass mit Leverkusen und Wolfsburg zwei Mitbewerber auf die Meisterschaft gegen Bremen (und das am Rhein) und Hoffenheim ausschieden. Das verspricht für den Sonntag mit Wolfsburg gegen Eintracht in der Meisterschaft wieder ein heißes Match. Beide Teams werden zeigen wollen, dass sie die Pokalniederlage verschmerzt haben.
13. Februar 2025, 12.00 Uhr
Detlef Kinsler
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Detlef Kinsler
Weil sein Hobby schon früh zum Beruf wurde, ist Fotografieren eine weitere Leidenschaft des Journal-Frankfurt-Musikredakteurs, der außerdem regelmäßig über Frauenfußball schreibt. Mehr von Detlef
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Text: Detlef Kinsler / Foto: Dreifachtorschützin Lara Prašnikar in der Mitte © Detlef Kinsler
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13. Februar 2025
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