Partner
Eintracht Frankfurt-Turbine Potsdam 9:0
Alles wie am Schnürchen gelaufen für die Eintracht
Die Wolfsburgerinnen haben in Köln Punkte liegen lassen, Bayern erwartungsgemäß 3:1 gegen Hoffenheim gewonnen. Aber Eintracht Frankfurt bleibt nach dem Schützenfest gegen Potsdam Tabellenführer und hat nun eine Tordifferenz von 43(!) Toren.
Géraldine Reuteler hielt im Vorfeld der Partie gegen Tabellenschlusslicht Turbine Potsdam den Ball flach und wollte keineswegs zu hohe Erwartungshaltungen schüren. „Potsdam spielt gegen den Abstieg, das wird man sicher auch sehen. Sie werden von Anfang bis Ende alles reinwerfen, um etwas mitzunehmen. Wir müssen da natürlich dagegenhalten und unser Spiel durchdrücken“, sagte die Schweizer Mittelfeldspielerin vorm Wochenende.
„Es wird wichtig, geduldig zu bleiben, wenn Potsdam tief steht. Am Anfang werden vielleicht nicht so viele Räume da sein wie gegen Ende. Wir haben aber die Überzeugung, dass wir in jedem Spiel unsere Tore schießen. Und das werden wir auch wieder am Sonntag machen. Nach dem Abendspiel am Sonntag ist alles wie am Schnürchen gelaufen. Von der ersten bis zur letzten Sekunde haben wir ein super Spiel abgeliefert, wir haben nach keinem Tor aufgehört, Fußball zu spielen. Es macht aktuell super viel Spaß, wir spielen richtig guten Fußball. Ein 9:0 ist schon eine Hausnummer.“
Eintracht-Teamchef Arnautis ließ rotieren
So fokussiert wie die Elf von Niko Arnautis von Beginn an agierte, dauerte es gar nicht so lange, bis das erste Tor fiel. Vor der Woche der Wahrheit, am Mittwoch im Pokal gegen die Bayern in München und am Sonntag gegen den VfL Wolfsburg ebenfalls auswärts, ließ der Teamchef rotieren. Lara Prašnikar, Remina Chiba, Nadine Riesen und Jella Veit standen für Lisanne Gräwe, Nicole Anyomi, Pia-Sophie Wolter und Anna Aehling auf dem Platz, was rein gar nichts am Spielfluss änderte.
![](https://www.journal-frankfurt.de/image/news/alle/1739185652.jpg)
Anna Aehling auf der rechten Außenbahn © Detlef Kinsler
Schon früh tauchte Eilsa Senß vor Potsdams Torhüterin auf, wurde aber von Vanessa Fischer gestört, konnte den Ball auf Reuteler passen und es stand in der dritten Minute 1:0 für den Tabellenführer. Schon drei Minuten später konnte Laura Freigang nachlegen. In der elften Minute wurde sie von Chiba bedient und konnte zum 3:0 vollenden. Nur selten konnten sich die Potsdamerinnen befreien, zumal mit Bianca Schmidt, der Ex-FFC Spielerin (2012-2015), verletzungsbedingt ein Aktivposten schon in der fünften Minute ausfiel. Ein kurzes Wiedersehen mit der Spielerin, über die es sogar einen Popsong gibt. Wenn die Brandenburgerinnen mal zum Abschluss kamen, stand Stina Johannes goldrichtig und sicher.
Der Torhunger der Eintracht-Frauen war nicht zu stillen
Die Eintracht ließ nicht nach. Zu gut weiß man, dass das Torverhältnis am Schluss der Saison noch wichtig werden könnte. Das 4:0 war Lara Prašnikar in der 23. Minute vorbehalten. Wieder hatte Chiba vorbereitet, als sie zwei Abwehrspielerinnen überlupfte. Auch weil drei weitere Chancen ungenutzt blieben, blieb es vor der Pause beim 4:0. Nach der Halbzeit liefen Carlotta Wamser und Anna Aehling auf den Positionen von Reuteler und Doorsoun auf.
![](https://www.journal-frankfurt.de/image/news/alle/1739185571.jpg)
Carlotta Wamser: Voller Fokus auf den Ball © Detlef Kinsler
Fischer im Potsdamer Tor durfte sich zwei Mal auszeichnen. Sich der Übermacht der Frankfurterinnen zu ergeben, war keine Option für Potsdam. Schließlich wollen sie noch den elften Tabellenplatz erreichen, der in dieser Saison vor der Aufstockung der Liga für den Klassenerhalt reichen würde. Und mal ehrlich: Wer würde sich nicht die letzte verbliebene, eigenständige Frauenfußballmannschaft weiter im Oberhaus wünschen. Gerade in Frankfurt, wo man sich an viele spannende Aufeinandertreffen der beiden FFCs und äußerst unterhaltsame Pressekonferenzen mit der Trainerlegende Bernd Schröder erinnert. Ein echter Charakter.
Aber keine Sentimentalitäten. Auf dem Platz ging das Torschießen weiter. Flavia Lüscher holte knapp vor der Strafraumgrenze Carlotta Wamser von den Beinen und wurde mit der roten Karte vom Feld geschickt. Den fälligen Freistoß platzierte Prašnikar sehenswert zum 5:0 in der 72. Minute unters rechte Lattenkreuz. Zwei Minuten später kamen Sophia Kleinherne und Nicole Anyomi für Nina Lührßen und Elisa Senß auf den Platz.
Anna Aehling rückte auf die rechte Außenbahn und sollte wenig später für einen Assist für Anyomi sorgen, der in der 80. Minute das 6:0 gelang. Drei Minuten später erhöhte Chiba per Kopf auf 7:0. Doch der Torhunger war noch nicht gestillt. Wieder wurde die agile Wamser gefoult, diesmal im Strafraum. Die Chance zum 8:0 in der 86. Minute ließ sich Prašnikar nicht entgehen. In der Nachspielzeit durfte sich noch die eingewechselte Pernille Sanvig über ihr erstes Tor für die Eintracht freuen.
Pernille Sanvig: „Umso schöner war es, dass ich auch mein erstes Tor für die Eintracht erzielt habe“
„Es war cool, auf dem Platz zu stehen, meine Familie war heute auch da und hat zugesehen. Umso schöner war es, dass ich auch mein erstes Tor für die Eintracht erzielt habe“, sagte die Debütantin nach dem Spiel. „Wir haben heute alle Gas gegeben, man hat nicht gesehen, wer Stammspielerin ist und wer heute neu reinkam. Wir nehmen gerade daraus viel Schwung mit. Auch die Spielerinnen, die in dieser Saison noch nicht so häufig gespielt haben, haben heute gezeigt, was sie können“, fiel die treffende Analyse von Dreifachtorschützin Lara Prašnikar aus. Ein überglücklicher Trainer Arnautis meinte hinterher: „Es war ein begeisternder Fußball, wir haben schöne Tore erzielt und haben uns als geschlossene Einheit präsentiert. Es war heute ein gutes Beispiel, dass wir unseren Weg gehen und jede Aufgabe sehr konzentriert angehen.“
„Es wird wichtig, geduldig zu bleiben, wenn Potsdam tief steht. Am Anfang werden vielleicht nicht so viele Räume da sein wie gegen Ende. Wir haben aber die Überzeugung, dass wir in jedem Spiel unsere Tore schießen. Und das werden wir auch wieder am Sonntag machen. Nach dem Abendspiel am Sonntag ist alles wie am Schnürchen gelaufen. Von der ersten bis zur letzten Sekunde haben wir ein super Spiel abgeliefert, wir haben nach keinem Tor aufgehört, Fußball zu spielen. Es macht aktuell super viel Spaß, wir spielen richtig guten Fußball. Ein 9:0 ist schon eine Hausnummer.“
So fokussiert wie die Elf von Niko Arnautis von Beginn an agierte, dauerte es gar nicht so lange, bis das erste Tor fiel. Vor der Woche der Wahrheit, am Mittwoch im Pokal gegen die Bayern in München und am Sonntag gegen den VfL Wolfsburg ebenfalls auswärts, ließ der Teamchef rotieren. Lara Prašnikar, Remina Chiba, Nadine Riesen und Jella Veit standen für Lisanne Gräwe, Nicole Anyomi, Pia-Sophie Wolter und Anna Aehling auf dem Platz, was rein gar nichts am Spielfluss änderte.
![](https://www.journal-frankfurt.de/image/news/alle/1739185652.jpg)
Anna Aehling auf der rechten Außenbahn © Detlef Kinsler
Schon früh tauchte Eilsa Senß vor Potsdams Torhüterin auf, wurde aber von Vanessa Fischer gestört, konnte den Ball auf Reuteler passen und es stand in der dritten Minute 1:0 für den Tabellenführer. Schon drei Minuten später konnte Laura Freigang nachlegen. In der elften Minute wurde sie von Chiba bedient und konnte zum 3:0 vollenden. Nur selten konnten sich die Potsdamerinnen befreien, zumal mit Bianca Schmidt, der Ex-FFC Spielerin (2012-2015), verletzungsbedingt ein Aktivposten schon in der fünften Minute ausfiel. Ein kurzes Wiedersehen mit der Spielerin, über die es sogar einen Popsong gibt. Wenn die Brandenburgerinnen mal zum Abschluss kamen, stand Stina Johannes goldrichtig und sicher.
Die Eintracht ließ nicht nach. Zu gut weiß man, dass das Torverhältnis am Schluss der Saison noch wichtig werden könnte. Das 4:0 war Lara Prašnikar in der 23. Minute vorbehalten. Wieder hatte Chiba vorbereitet, als sie zwei Abwehrspielerinnen überlupfte. Auch weil drei weitere Chancen ungenutzt blieben, blieb es vor der Pause beim 4:0. Nach der Halbzeit liefen Carlotta Wamser und Anna Aehling auf den Positionen von Reuteler und Doorsoun auf.
![](https://www.journal-frankfurt.de/image/news/alle/1739185571.jpg)
Carlotta Wamser: Voller Fokus auf den Ball © Detlef Kinsler
Fischer im Potsdamer Tor durfte sich zwei Mal auszeichnen. Sich der Übermacht der Frankfurterinnen zu ergeben, war keine Option für Potsdam. Schließlich wollen sie noch den elften Tabellenplatz erreichen, der in dieser Saison vor der Aufstockung der Liga für den Klassenerhalt reichen würde. Und mal ehrlich: Wer würde sich nicht die letzte verbliebene, eigenständige Frauenfußballmannschaft weiter im Oberhaus wünschen. Gerade in Frankfurt, wo man sich an viele spannende Aufeinandertreffen der beiden FFCs und äußerst unterhaltsame Pressekonferenzen mit der Trainerlegende Bernd Schröder erinnert. Ein echter Charakter.
Aber keine Sentimentalitäten. Auf dem Platz ging das Torschießen weiter. Flavia Lüscher holte knapp vor der Strafraumgrenze Carlotta Wamser von den Beinen und wurde mit der roten Karte vom Feld geschickt. Den fälligen Freistoß platzierte Prašnikar sehenswert zum 5:0 in der 72. Minute unters rechte Lattenkreuz. Zwei Minuten später kamen Sophia Kleinherne und Nicole Anyomi für Nina Lührßen und Elisa Senß auf den Platz.
Anna Aehling rückte auf die rechte Außenbahn und sollte wenig später für einen Assist für Anyomi sorgen, der in der 80. Minute das 6:0 gelang. Drei Minuten später erhöhte Chiba per Kopf auf 7:0. Doch der Torhunger war noch nicht gestillt. Wieder wurde die agile Wamser gefoult, diesmal im Strafraum. Die Chance zum 8:0 in der 86. Minute ließ sich Prašnikar nicht entgehen. In der Nachspielzeit durfte sich noch die eingewechselte Pernille Sanvig über ihr erstes Tor für die Eintracht freuen.
„Es war cool, auf dem Platz zu stehen, meine Familie war heute auch da und hat zugesehen. Umso schöner war es, dass ich auch mein erstes Tor für die Eintracht erzielt habe“, sagte die Debütantin nach dem Spiel. „Wir haben heute alle Gas gegeben, man hat nicht gesehen, wer Stammspielerin ist und wer heute neu reinkam. Wir nehmen gerade daraus viel Schwung mit. Auch die Spielerinnen, die in dieser Saison noch nicht so häufig gespielt haben, haben heute gezeigt, was sie können“, fiel die treffende Analyse von Dreifachtorschützin Lara Prašnikar aus. Ein überglücklicher Trainer Arnautis meinte hinterher: „Es war ein begeisternder Fußball, wir haben schöne Tore erzielt und haben uns als geschlossene Einheit präsentiert. Es war heute ein gutes Beispiel, dass wir unseren Weg gehen und jede Aufgabe sehr konzentriert angehen.“
10. Februar 2025, 10.30 Uhr
Detlef Kinsler
![](https://www.journal-frankfurt.de/cache/images/autor/q180/9.jpg)
Detlef Kinsler
Weil sein Hobby schon früh zum Beruf wurde, ist Fotografieren eine weitere Leidenschaft des Journal-Frankfurt-Musikredakteurs, der außerdem regelmäßig über Frauenfußball schreibt. Mehr von Detlef
Kinsler >>
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Sport
![](https://www.journal-frankfurt.de/cache/images/news/aufmacher/43450.jpg)
Eintracht Frankfurt-Bayer Leverkusen 3:2
Knappes Ding, glücklicher Sieg für die Eintracht-Frauen
Erster gegen Dritten – das klang nach einem Spitzenspiel zum Start ins neue Jahr der Frauenfußball-Bundesliga. Und das Match der Eintracht gegen Leverkusen hielt, was es versprach.
Text: Detlef Kinsler / Foto: © Detlef Kinsler
![](https://www.journal-frankfurt.de/template/default/themes/journal/icon-arrow-right.png)
11. Februar 2025
Journal Tagestipps
Freie Stellen