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Skyliners gewinnen letztes Heimspiel des Jahres

Wichtiger Sieg in der Champions League

Mit 72:62 gewannen die Fraport Skyliners am Mittwochabend gegen die Helios Suns aus Slowenien. Im starken dritten Viertel legten die Frankfurter den Grundstein für den Sieg. Auch der Neuzugang AJ English überzeugte.
Beim letzten Heimspiel des Jahres schenkten die Skyliners ihren Fans, von denen nur geschätzte 600 in die Halle gekommen waren, nochmal einen Sieg. 72:62 endete das Champions League-Spiel gegen die Helios Suns aus dem slowenischen Domzale. Trotz des völlig verdienten Triumphs zeigte sich Frankfurts Coach Gordon Herbert bei der Pressekonferenz kritisch: „Unsere Intensität und unser Tempo im dritten Viertel waren sehr gut. Leider bin ich mit unserer Anfangsphase des vierten Viertels nicht zufrieden. Wir hatten die Chance viele Punkte und eine hohe Differenz zu erspielen, haben es aber nicht geschafft unser Ziel umzusetzen.“

Starkes drittes Viertel mit 27:10
Worauf Herbert damit anspielte: In einem starken und überzeugenden dritten Viertel hatten sich die Frankfurter eine deutliche Führung erspielt, lagen zu Beginn des Schlussabschnitts mit 20 Punkten vorne (62:42). Doch schon vier Minuten später war von dem klaren Vorsprung nicht mehr viel übrig. Fünf Ballverluste der Skyliners und vier erfolgreiche Distanzwürfe der Gäste ließen das Polster auf sechs Punkte schrumpfen (66:60). Auch eine Auszeit von Herbert konnte den Lauf der Helios Suns nicht stoppen. Dank Einzelaktionen von Quantez Robertson, der schließlich mit 14 Punkten Topscorer der Frankfurter wurde, Shavon Shields und Kwame Vaughn brachten die Hessen dennoch den Sieg nach Hause, doch eine der Devisen von Herbert wurde im vierten Viertel vernachlässigt: Teamplay.

„Ich verliere lieber ein Spiel in dem ich als Team agiert habe, als eines zu gewinnen, bei dem wir nur als eine Gruppe von Individualisten aufgetreten sind“, hatte Herbert vor dem Match gegen Domzale gesagt. Vor allem im dritten Viertel konnte seine Mannschaft die Vorgabe des Coaches gut umsetzen: Es wurde gepasst, der freie Mann gesucht, die Angriffe mit Übersicht zu Ende gespielt und mehr Rebounds als der Gegner gesammelt. So gelang es den Frankfurtern, sich abzusetzen, denn bis zur Pause hatten sich beide Teams auf Augenhöhe bewegt (33:32). Dank einer starken Defense wurden die Gäste zwar zu elf Ballverlusten in der ersten Halbzeit gezwungen, schwache Wurfquoten der Hausherren (39%) verhinderten zu dem Zeitpunkt aber eine deutliche Führung. Nach der Pause folgte dann der 16:3-Lauf der Hessen, der den entscheidenden Vorsprung verursachte. Endlich konnte auch die Anzahl der Ballverluste erheblich reduziert werden. In den ersten drei Vierteln unterliefen den Skyliners nur neun Turnover, in den letzten zehn Minuten kamen dann aber wieder sieben hinzu.

Neuzugang English überzeugt
Einen guten Eindruck hinterließ auch AJ English in seinem ersten Spiel im Dress der Skyliners. Der amerikanische Neuzugang aus der italienischen Liga bekam gleich 27 Minuten Einsatzzeit und erzielte 12 Punkte. „Er ist kein Heilsbringer, aber hoffentlich ein gutes Puzzleteil für uns“, hatte Herbert nach den ersten Trainingseindrücken seines neuen Schützlings gesagt. Englishs vier getroffene Drei-Punkte-Würfe gegen die Helios Suns deuteten an, dass er als Distanzschütze durchaus die Offensive der Frankfurter bereichern kann. Genug Selbstvertrauen scheint er auch zu haben: Nach einem vergebenen Distanzwurf im dritten Viertel holte er sich selbst den Rebound, um direkt nochmal von draußen zu werfen – und im zweiten Anlauf zu treffen.

Leidtragender der Neuverpflichtung ist Antonio Graves, der am Mittwoch auf der Bank Platz nehmen musste. Da laut der Regularien nur sechs ausländische Spieler pro Partie eingesetzt werden dürfen, die Skyliners mit English aber aktuell sieben im Kader haben, muss Herbert einen seinen Spieler draußen lassen.

Chance aufs Weiterkommen bleibt
Mit dem vierten Sieg in der Champions League bewahren die Skyliners auch ihre Chance auf das Überstehen der Gruppenphase. Nach dem zehnten Spieltag liegen die Frankfurter aktuell auf Platz 5 der Gruppe A. Sicher in die nächste Runde kommen die ersten vier Mannschaften der Achtergruppen, dazu die vier besten Fünftplatzierten der fünf Gruppen. Beim Jahresauftakt im tschechischen Nymburk wartet am 3. Januar mit dem Viertplatzierten der direkte Tabellennachbar auf die Frankfurter.

Vorher müssen die Skyliners noch zweimal in der Bundesliga ran: Gegen die Tabellennachbarn aus Jena und Tübingen geht es am 27.12. und 30.12. um wichtige Punkte im Mittelfeld.

>> Nächstes Heimspiel: Fraport Skyliners vs. Gießen 46ers, Sonntag, 8.Januar, 15.30 Uhr, Fraport Arena, Karten (ab 20 Euro, ermäßigt ab 15 Euro) gibt es telefonisch unter 069-92887619 oder auf der Homepage.
 
Fotogalerie:
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22. Dezember 2016, 11.07 Uhr
Nicole Nadine Seliger
 
 
 
 
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