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Deutliche Kritik nach Skyliners-Heimsieg

"Wir hatten es nicht verdient, zu gewinnen"

Obwohl die Fraport Skyliners zum ersten Mal seit elf Jahren mit zwei Siegen in die Saison starten, zeigt sich Trainer Gordon Herbert enttäuscht und findet drastische Worte für seine Mannschaft.
"Ich bin enttäuscht", sagte der kanadische Chefcoach der Fraport Skyliners nach dem Spiel am Dienstagnachmittag. Dabei hatte seine Mannschaft gerade mit 88:80 gegen BG Göttingen gewonnen und dem Verein damit den besten Saisonstart seit 2006 beschert. Solange ist es her, dass die Skyliners mit zwei Siegen in die Basketball-Bundesliga gestartet sind. Zufrieden war Herbert dennoch nicht. Er bemängelte vor allem fehlendes Engagement und Einstellung seiner Spieler. „Gerade die Art wie wir das Spiel eröffnet haben, hat mir nicht gefallen“, sagte der Kanadier, der überraschend mit den drei Neuverpflichtungen Tai Webster, Richard Freudenberg, Jonas Wohlfahrt-Bottermann sowie den Routiniers Shawn Huff und Kapitän Tez Robertson begonnen hatte.

Defense und Tempo kritisiert
So schlecht ging es für die Frankfurter aber gar nicht los, mit 19:20 endete das erste Viertel, in dem schon die unterschiedlichen Strategien der Teams deutlich wurden. Während die Skyliners ihre klare Reboundüberlegenheit (37 zu 24) unter dem Korb nutzen wollten, versuchten es die Gäste aus Göttingen, die verletzungsbedingt ohne Center antreten mussten, überwiegend von draußen. Mit Erfolg: Insgesamt 14 von 32 Versuchen fanden ihr Ziel. Dass die Göttinger Guards immer wieder zu freien Würfen kamen und das Tempo des Spiels lange Zeit bestimmen konnten, brachte Herbert so auf. Ausdrücklich lobte er den jungen Pointguard Garai Zeeb, der im zweiten Viertel für knapp sieben Minuten aufs Feld durfte und seine Sache gut machte: „Das war unsere beste Phase.“

Topscorer Phil Scrubb
Angeführt vom starken Phil Scrubb (Foto), der wie schon im Auftaktspiel in Jena die meisten Punkte (heute: 25 Punkte) holte und diesmal sechs von neun Distanzwürfen traf, gingen die Frankfurter in Führung und konnten dank einer starken Offensivleistung 33 Punkte im zweiten Viertel erzielen. Mit der Pausensirene traf Scrubb zum 52:45. „Die Bankspieler haben heute das Spiel für uns gemacht, sind mit viel Energie und Einsatz reingekommen und haben insgesamt 55 Punkte erzielt“, lobte Herbert. Neben Scrubb punkteten auch Mike Morrison (17 Punkte), Isaac Bonga (10 Punkte) und Shawn Huff (10 Punkte) zweistellig. 26 Assists insgesamt zeigen auch, dass in der Offensive bei den Skyliners schon einiges richtig läuft.

Dreierfestival beider Teams
Daran knüpften die Frankfurter in der zweiten Halbzeit an: Bis auf elf Punkte konnten sie sich absetzen (65:54), ehe die Gäste ihre Aufholjagd starteten – und dank ihrer hochprozentigen Trefferquote schließlich zwei Minuten vor Ende des dritten Viertels den Ausgleich schafften (66:66) und sogar mit einer knappen Führung in die letzten zehn Minuten gingen (70:71). Wieder war es Scrubb, der die Frankfurter mit zwei Distanzwürfen in Front brachte (77:72) und in der engen Schlussphase die Nerven behielt.

Training statt Freizeit
Lange genießen können die Skyliners ihren zweiten Sieg im zweiten Saisonspiel allerdings nicht. Trainer Herbert hat seinem Team den trainingsfreien Mittwoch kurzerhand gestrichen und seine Spieler zur Übungseinheit gebeten. Schon am Sonntag können die Skyliners ihren Coach wieder zufriedenstellen, dann geht’s zum Auswärtsspiel nach Ludwigsburg, nächsten Mittwoch empfangen sie das Team aus Braunschweig.

>>Nächstes Heimspiel: Fraport Skyliners vs. Braunschweig, MIttwoch, 11. Oktober, 19 Uhr, Fraport Arena, Silostraße 46, Tickets ab 12 Euro (ermäßigt 8 Euro) unter 069-92887619 oder auf der Homepage
 
Fotogalerie:
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3. Oktober 2017, 23.18 Uhr
Nicole Nadine Seliger
 
 
 
 
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