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Bittere Niederlage gegen Telekom Baskets Bonn

Skyliners geben Spiel aus der Hand

In letzter Sekunde verloren die Basketballer der Fraport Skyliners am Sonntag gegen Bonn – trotz einer zwischenzeitlichen 13 Punkte-Führung. Nach der knappen 73:74-Niederlage sind die Playoffs nur noch rechnerisch möglich.
„Dieses Spiel war hart umkämpft. Für uns war es zu sehr eine Achterbahnfahrt mit einigen Höhen, aber zu vielen Tiefen. Wir haben die kleinen Dinge einfach nicht gut genug gemacht", reflektierte Skyliners-Coach Gordon Herbert nach dem Spiel. Tatsächlich vergab das Team um Topscorer A.J. English (20 Punkte) die Chance auf den Sieg erst in der letzten Sekunde. Entscheidender als der Fehlwurf von Shawn Huff war allerdings eine Situation zu Beginn des letzten Viertels: Kapitän Robertson kassierte beim Stand von 59:54 schnell zwei Fouls und bekam zusätzlich noch ein Technisches Foul gepfiffen, das sein fünftes war. Den Rest des Spiels musste der Kapitän von der Bank aus zu sehen – eine deutliche Schwächung für die Hessen. Auch Herbert verwies darauf, dass mit Robertson der beste Frankfurter Defensivspieler in den entscheidenden Spielminuten fehlte. Die Gäste aus Bonn konnten daraufhin nach langer Zeit wieder in Führung gehen (61:59) und hatten schließlich auch das nötige Glück, wie Gästecoach Predrag Krunic hinterher bemerkte.

13 Punkte Vorsprung reichten nicht
Dabei hatten es die Skyliners in der letzten Viertelstunde des Spiels unnötig spannend gemacht und den Vorsprung aus der ersten Halbzeit verspielt. Nach gutem Beginn hatten die Hausherren vor 4880 Zuschauern in der Fraport Arena mit 12:6 und 20:12 in Führung gelegen und konnten den Vorsprung über lange Zeit halten. Zur Pause lagen die Frankfurter vorne (36:28), konnten nach der Pause auch dank starker Aktionen von Shavon Shields (19 Punkte, Foto) gar auf 13 Zähler davonziehen. Doch keine fünf Minuten später war die Führung fast aufgebraucht. Die insgesamt 17 Ballverluste der Gäste konnten die Frankfurter zu selten für eigene Punkte nutzen. Während die Bonner treffsicherer wurden, ließen die Skyliners die konzentrierte Defense-Leistung der Anfangsphase vermissen.

„Wir haben es nicht geschafft, auch in der zweiten Halbzeit so weiter zu spielen und haben die Bonner so zurück ins Spiel kommen lassen“, so Max Merz anschließend, “wenn man die Tür nur einen Spalt offen lässt, wird man von Bonn eiskalt bestraft“. Der Co-Kapitän stand nach seiner verletzungsbedingten Pause erstmals wieder auf dem Parkett und steuerte acht Punkte bei. Hundertprozentig fit schien er aber nicht zu sein. Ende des dritten Viertels signalisierte Merz, dass er ausgewechselt werden wollte. Herbert ließ den Spielmacher daraufhin auf der Bank sitzen – bis er nochmal für Robertson einspringen musste. Acht Sekunden vor Spielende gelang Merz der wichtige Rebound zum Ballgewinn, doch der Distanzwurf von Shawn Huff in den letzten Sekunden traf nur den Ring und besiegelte die bittere Niederlage für die Skyliners, bei denen Spielmacher Kwame Vaughn nicht im Kader stand. Der Amerikaner fällt wegen eines Bänderrisses im Knöchel für den Rest der Saison aus, gab der Verein bekannt. Auch Isaac Bonga musste aussetzen, er hatte sich beim NBBL-Spiel des Skyliners-Nachwuchses am Sonntagmorgen am Rücken verletzt.

Playoff-Traum ausgeträumt
Mit der unnötigen Niederlage haben die Skyliners nur noch rein theoretische Chancen, die Saison mit den Playoffs zu verlängern. Momentan liegen sie unverändert auf Platz zehn der Tabelle. Bei fünf ausstehenden Spielen müssen die Frankfurter alles gewinnen, was bei Gegnern wie dem ungeschlagenen Tabellenführer aus Ulm und Alba Berlin zumindest äußerst unwahrscheinlich ist. Daneben müssten die Hessen auf mehrere Blackouts der Konkurrenz aus Oldenburg und Gießen hoffen, um noch den Sprung auf Platz acht zu schaffen. Der Playoff-Zug fährt in dieser Saison wohl ohne die Skyliners los.

>> Nächstes Heimspiel: Fraport Skyliners vs. Science City Jena, Ostermontag, 17.4., 15.30 Uhr, Fraport Arena, Tickets (ab 15 Euro, ermäßigt ab 10 Euro) gibt es telefonisch unter 069-92887619 oder auf der Homepage.
 
Fotogalerie:
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3. April 2017, 06.00 Uhr
Nicole Nadine Seliger
 
 
 
 
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