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1. FFC Frankfurt-SC Freiburg 1:1

Immerhin ein Tor für Frankfurt

Der Lieblingsgegner des 1. FFC Frankfurt wird der SC Freiburg im Leben nicht mehr. Nach dem Aus im DFB-Pokal vor zwei Wochen reichte es auch beim Ligarückspiel gestern Abend nur zu einem 1:1 gegen die Breisgauerinnen.
Der 1. FFC Frankfurt schien bei seiner Montagabend-Flutlichtspiel-Premiere geradezu um ein Gegentor zu betteln. So durchlässig war die Dreierkette, die laut Aufstellungsschema unter www.dfb.de eine Viererkette gewesen sein soll. Ansichtssache. Schon bei der ersten Chance des SC Freiburg hatte Frankfurts Nr. 1 Desirée Schumann ihre erste Möglichkeit sich auszuzeichnen. Es sollten noch viele weitere folgen. In der Pause bemerkte FFC-Manager Siggi Dietrich, er habe das der Torfrau vorher prophezeit, dass sie sich heute zeigen können würde. Wow. Nationalmannschaftsoffensivkraft Lina Magull stellt immer eine Gefahr da. Auch eine Stürmerin wie Lena Petermann darf man nicht einfach laufen lassen. Da flogen die Bälle oft kreuz und quer durch den Strafraum des FFC, dass es einem angst und bang werden konnte. Willkommen zu Desirées Flugschau. Auf der Gegenseite hatten die Gastgeberinnen zwei Szenen. Nach einer Ecke von Sophie Schmidt köpfte Lise Munk übers Tor; auch Torgarantin Mandy Islacker von Munk bedient zielte daneben. Obwohl die Freiburgerinnen gefälliger kombinierten, das erste Tor erzielte der 1. FFC Frankfurt. Einen abgewehrten Freistoß erwischte Sophie Schmidt gut 20 Meter vorm Tor volley für einen Flatterfernschuss, der neben Laura Benkrath einschlug. Ein verspäteter Sonntagsschuss und das erste Tor gegen Freiburg seit 6 Stunden und 37 Minuten wie Stadionsprecher Werner Damm vollmundig verkündete. Zur Pause stand es nach Großchancen 5:0 für Freiburg (Schumann hatte noch einen platzierten Ball aus dem Gehäuse gehechtet), nach Toren aber 1:0 für den 1. FFC Frankfurt. Ein äußerst knapper Vorsprung zumal Frankfurts Verteidigung auch in der zweiten Hälfte der rechte Zugriff auf Freiburgs Sturm nicht gelang. Wie Jobina Lahr einen eigentlich aussichtslosen Ball an der Torauslinie noch erreichen durfte und dann ungehindert noch als scharfe Flanke vors Frankfurter Tor schlagen konnte, war schon erschreckend fahrlässig. Das konnte auf Dauer nicht gutgehen. Vom zunehmend fehlerhaften Aufbauspiel des SC konnte der FFC jedenfalls nicht profitieren, stattdessen fiel in der 77. Minute das 1:1 durch Hasret Kayikci, eine der aggressiveren Spielerinnen auf dem Platz. Erst jetzt brachte Trainer Matt Ross Ana-Maria Crnogorcevic für Laura Störzel (zuvor war Julia Matuschewski schon für Lise Munk gekommen), aber auch mit der erfahrenen Schweizerin blieb das Spiel recht fahrig. Die meisten Impulse kamen noch von Jackie Groenen. Bei ihr blitzte immer wieder Spielwitz auf. Und es ist immer wieder imposant zu beobachten, wieviel Durchsetzungskraft die schmächtige Spielerin hat. Ihr gelang noch ein sehenswerter Versuch von der Strafraumgrenze, der knapp am Tor vorbeiflog. Auch wenn der letzte Schuss vorm Schlusspfiff von Julia Matuschewski Freiburgs Nummer Eins prüfte, musste der 1. FFC mehr um das Unentschieden zittern, das ihnen weiterhin den 4. Platz in der Tabelle sicherte. Der wird bis zum Saisonfinale hart umkämpft bleiben. Freiburg und Essen bleiben hartnäckige Verfolger.
 
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28. März 2017, 10.16 Uhr
Detlef Kinsler
 
 
 
 
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