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Mit Kandidatin Nargess Eskandari-Grünberg:
Grüne Bürgermeister unterzeichnen Appell für Internationale Bauausstellung
Eine Bauausstellung soll zum Zeichen neuer regionaler Zusammenarbeit werden – deswegen unterzeichneten die Bürgermeister von Kelkheim, Rödermark und der Darmstädter Oberbürgermeister Jochen Partsch einen Appell.
Ein Wahlkampftermin, sicherlich – aber einer, der schon jetzt, einige Wochen vor der Oberbürgermeisterwahl in Frankfurt, ganz realpolitische Folgen haben soll.
Nargess Eskandari-Grünberg, frühere Integrationsdezernentin und Kandidatin der Grünen für die Wahl am 25. Februar, hatte Parteikollegen eingeladen, die allesamt schon an der Spitze ihrer Gemeinden stehen. Den Darmstädter Oberbürgermeister Jochen Partsch etwa, den Kelkheimer Bürgermeister Albrecht Kündiger und den Bürgermeister von Rödermark, Roland Kern.
Im Frankfurter Salon in der Braubachstraße, nur einen Steinwurf vom Römer entfernt, wurde über das Zusammenwachsen der Rhein-Main-Region diskutiert, über Klimawandel, den ungebrochenen Zuzug, steigende Wohnungspreise und den steigenden Pendlerverkehr gesprochen. Nicht nur einfache, mundgerechte Themen, die sich aber einem umso interessierterem Publikum darboten – über 120 Leute waren der Einladung gefolgt. "Und nicht alles nur Grünen-Wähler", wie Nargess Eskandari-Grünberg stolz feststellte.
Unter der Überschrift "Wachsende Städte im Zeichen des Klimawandels" hatte sie einen Appell mitgebracht – den die anwesenden Bürgermeister nach der Veranstaltung denn auch mit unterzeichneten. Worum geht es in dem Appell?
Im Kern fordern die vier Grünen-Politiker eine Internationale Bauausstellung. "Diese Region ist wirtschaftlich und ökologisch so verflochten, dass zukunftsfähige Antworten auf diese Herausforderungen neue Formen und Konzepte der regionalen Zusammenarbeit erfordern", heißt es in dem Papier. "Eine grüne IBA für FrankfurtRheinMain könnte ein Labor für neue und beste Lösungen bieten, die eine zukunftstaugliche, eine 'enkelfähige' Weiterentwicklung Frankfurts und der Region etablieren und festigen." Und weiter: "Die grüne IBA Frankfurt RheinMain sollte als GmbH von den Städten und Kreisen der Region sowie dem Land Hessen getragen werden. In ihr wären Politik, Wirtschafts- und Verkehrsverbände, Hochschulen, Planer, Architekten und das große kreative und kulturelle Potenzial der Region vertreten."
Jochen Partsch erinnerte daran, dass die erste Bauaustellung im Jahre 1901 in Darmstadt einst die Epoche des Jugendstils einläutete. Der Stadtplaner Diwi Dreyse nennt auch eine ebensolche Ausstellung Ende der 20er-Jahre, auf der Konzepte wie jene des Frankfurter Städteplaners Ernst May, die Wohnbebauung auf Jahrzehnte prägten – nicht nur in deutschen Sphären, sondern auch international. Letztere Schau fand dann aber schon nicht mehr im Rhein-Main-Gebiet statt, sondern in der Weißenhofsiedlung in Stuttgart. An die Tradition solcher wegweisenden Bauaustellungen wollen die Grünen nun wieder anknüpfen. "Das geht natürlich nur, wenn andere Kommunen in der Region ebenso aktiviert werden", sagte der Rödermarker Bürgermeister Roland Kern.
Genau das will die Kandidatin nun auch versuchen. "Die Unterschrift von Jochen Partsch, Roland Kern und Albrecht Kündiger sind nur der Anfang", sagt sie. In den kommenden Tagen will sie an die anderen Stadtoberhäupter der Region den Appell ebenso senden – über jegliche politische Couleur hinweg. "Wir müssen den Dialog in der Region neu beginnen", meint sie.
Die Idee einer Bauausstellung, wenn auch keiner "grünen", wurde in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder geäußert, vor gut zehn Jahren etwa versandete eine entsprechende Initiative im hessischen Landtag. "Es ist an der Zeit, es noch einmal zu versuchen", so Eskandari-Grünberg, die dem Amtsinhaber Peter Feldmann (SPD) vorwarf, den Dialog mit der Region zwar immer wieder versuchsweise gestartet zu haben, dann aber nicht am Ball geblieben zu sein. Albrecht Kündiger sagte: "Er hat alle eingeladen, begrüßt und ist dann sofort wieder weggegangen – so geht es natürlich auch nicht." Denn das war die Veranstaltung am Montagabend eben auch: Ein Wahlkampftermin.
Nargess Eskandari-Grünberg, frühere Integrationsdezernentin und Kandidatin der Grünen für die Wahl am 25. Februar, hatte Parteikollegen eingeladen, die allesamt schon an der Spitze ihrer Gemeinden stehen. Den Darmstädter Oberbürgermeister Jochen Partsch etwa, den Kelkheimer Bürgermeister Albrecht Kündiger und den Bürgermeister von Rödermark, Roland Kern.
Im Frankfurter Salon in der Braubachstraße, nur einen Steinwurf vom Römer entfernt, wurde über das Zusammenwachsen der Rhein-Main-Region diskutiert, über Klimawandel, den ungebrochenen Zuzug, steigende Wohnungspreise und den steigenden Pendlerverkehr gesprochen. Nicht nur einfache, mundgerechte Themen, die sich aber einem umso interessierterem Publikum darboten – über 120 Leute waren der Einladung gefolgt. "Und nicht alles nur Grünen-Wähler", wie Nargess Eskandari-Grünberg stolz feststellte.
Unter der Überschrift "Wachsende Städte im Zeichen des Klimawandels" hatte sie einen Appell mitgebracht – den die anwesenden Bürgermeister nach der Veranstaltung denn auch mit unterzeichneten. Worum geht es in dem Appell?
Im Kern fordern die vier Grünen-Politiker eine Internationale Bauausstellung. "Diese Region ist wirtschaftlich und ökologisch so verflochten, dass zukunftsfähige Antworten auf diese Herausforderungen neue Formen und Konzepte der regionalen Zusammenarbeit erfordern", heißt es in dem Papier. "Eine grüne IBA für FrankfurtRheinMain könnte ein Labor für neue und beste Lösungen bieten, die eine zukunftstaugliche, eine 'enkelfähige' Weiterentwicklung Frankfurts und der Region etablieren und festigen." Und weiter: "Die grüne IBA Frankfurt RheinMain sollte als GmbH von den Städten und Kreisen der Region sowie dem Land Hessen getragen werden. In ihr wären Politik, Wirtschafts- und Verkehrsverbände, Hochschulen, Planer, Architekten und das große kreative und kulturelle Potenzial der Region vertreten."
Jochen Partsch erinnerte daran, dass die erste Bauaustellung im Jahre 1901 in Darmstadt einst die Epoche des Jugendstils einläutete. Der Stadtplaner Diwi Dreyse nennt auch eine ebensolche Ausstellung Ende der 20er-Jahre, auf der Konzepte wie jene des Frankfurter Städteplaners Ernst May, die Wohnbebauung auf Jahrzehnte prägten – nicht nur in deutschen Sphären, sondern auch international. Letztere Schau fand dann aber schon nicht mehr im Rhein-Main-Gebiet statt, sondern in der Weißenhofsiedlung in Stuttgart. An die Tradition solcher wegweisenden Bauaustellungen wollen die Grünen nun wieder anknüpfen. "Das geht natürlich nur, wenn andere Kommunen in der Region ebenso aktiviert werden", sagte der Rödermarker Bürgermeister Roland Kern.
Genau das will die Kandidatin nun auch versuchen. "Die Unterschrift von Jochen Partsch, Roland Kern und Albrecht Kündiger sind nur der Anfang", sagt sie. In den kommenden Tagen will sie an die anderen Stadtoberhäupter der Region den Appell ebenso senden – über jegliche politische Couleur hinweg. "Wir müssen den Dialog in der Region neu beginnen", meint sie.
Die Idee einer Bauausstellung, wenn auch keiner "grünen", wurde in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder geäußert, vor gut zehn Jahren etwa versandete eine entsprechende Initiative im hessischen Landtag. "Es ist an der Zeit, es noch einmal zu versuchen", so Eskandari-Grünberg, die dem Amtsinhaber Peter Feldmann (SPD) vorwarf, den Dialog mit der Region zwar immer wieder versuchsweise gestartet zu haben, dann aber nicht am Ball geblieben zu sein. Albrecht Kündiger sagte: "Er hat alle eingeladen, begrüßt und ist dann sofort wieder weggegangen – so geht es natürlich auch nicht." Denn das war die Veranstaltung am Montagabend eben auch: Ein Wahlkampftermin.
15. Januar 2018, 21.57 Uhr
Nils Bremer
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