"Ausgerechnet Bulgarien"

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red /

Angelika Schrobsdorff ist eine der meistgelesenen Schriftstellerinnen deutscher Sprache (u.a. der Bestseller "Du bist nicht wie andre Mütter").

"Ausgerechnet Bulgarien", der Dokumentarfilm von Christo Bakalski, erzählt von den Brüchen und Konflikten, die ihre Familie nach der Machtergreifung der Nazis erlebt hat. Ihre Nichte Evelina, eine angesehene bulgarisch-deutsche Ärztin, wird zur kenntnisreichen Begleiterin bei der Suche nach Spuren der Vergangenheit, ihrer Identität, dem Nebeneinander und Konflikten von jüdischen, deutschen und bulgarischen Einflüssen.


Else, Angelika Schrobsdorffs jüdische Mutter, schafft es 1939 durch eine Scheinehe mit einem Bulgaren, Berlin zu verlassen. Zusammen mit ihren beiden Töchtern entkommt sie nach Sofia. Bettina, die ältere Schwester Angelika Schrobsdorffs, wird im Land des Exils sesshaft, heiratet, bekommt zwei Kinder.
Angelika jedoch verläßt Bulgarien nach Kriegsende, lebt in München, Paris, Jerusalem – jetzt wieder in Berlin.
Immer wieder kehrt Angelika Schrobsdorff zurück nach Bulgarien, in das Land der prägenden Jugendjahre. Sie trifft alte Bekannte, Schulfreundinnen, diskutiert mit ihrem Neffen André, mit Pentscho, dem „pater familias“ und mit ihrem jungen Großneffen Andrej. Eine bunt durcheinander gewürfelte Familie. Angelika Schrobsdorff sagt „In Deutschland wäre ich eine höhere Tochter geworden.“ Man kann fast froh sein, daß das Schicksal anders entschieden hat...


Am 24. Dezember 2007 feiert Angelika Schrobsdorff ihren 80. Geburtstag. Niemand, der sie sieht ohne ihr Alter zu kennen, würde das bei ihrer jugendlichen, charismatischen Ausstrahlung glauben. Ihre Bücher spiegeln ihr Leben, das von den Umwälzungen des 20. Jahrhunderts bestimmt ist: Totalitäre Herrschaft, Emigration, Entwurzelung.


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