Wir sind Helden kommen nach Offenbach

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red /

Das dritte Album der Helden endet mit dem Song „Laß uns verschwinden“. Ob jetzt nach der Babypause ganz Schluss ist, mit der Berliner Band? „Natürlich hatten wir das etwas schmunzelnd im Hinterkopf, mit dem Titel solche Gerüchte hervor zu rufen,“ sagt Bassist Mark Tavassol. „Tatsächlich hat unsere Band aber keinerlei Auflösungstendenzen – im Gegenteil: Wir sind froh, dass das was wir früher gemacht haben, jetzt auch mit Baby funktioniert.“


Wie gut die Arbeit der Helden funktioniert, davon kann man sich auf dem neuen Album „Soundso“ und bald auch live am 9. Oktober in der Stadthalle Offenbach überzeugen. Trotz Familienzuwachs ist nichts von der politisch – kritischen Art der Helden verloren gegangen. Die Songs beziehen Stellung, sie sind nach wie vor klar und direkt. Die Mischung zwischen persönlichen und gesellschaftskritischen Texten sei im neuen Album ausgeglichen. „Eigentlich war das bisher bei allen Alben so, ich glaube das haben nur die Medien anders gesehen. Bei ‚Reklamation’ lag das aber auch am Zeitgeist. Die Kritik an der Werbung war damals ja ziemlich gegenwärtig, heute ist das alles wieder etwas zahnloser. Unser drittes Album ist wieder eine gute Mischung und wurde bisher auch noch nicht von den Medien auf eine bestimmte Seite gezogen,“ so Tavassol.


So würde sich zum Beispiel der Titel ‚Soundso’ dagegen wehren, Menschen in eine Schublade zu stecken. „Ich finde die Rollenfrage sehr spannend. Jeder von uns spielt eine Rolle: Man ist ein anderer Mensch, wenn man auf der Arbeit ist, auf dem Weg nach Hause zu seinen Eltern oder bei Freunden. Je nach Persönlichkeit fühlt man sich in einer der Rollen am wohlsten. Dann gibt es aber auch noch ein viel feineres Mosaik der Persönlichkeit und es ist manchmal sogar für einen selbst schwer zu sagen, wo man gerade steht. Darum geht es bei Soundso,“ sagt Mark Tavassol. Während sich die Eltern Judith Holofernes und Pola Roy im vergangen Jahr tatsächlich eine Pause gönnten, feilten die anderen beiden Bandmitglieder Jean Michel Tourette und Mark Tavassol weiter am neuen Album. „Wir haben die Platte fertig aufgenommen, uns viele Gedanken über die Gestaltung gemacht und jede Menge Interviews gegeben,“ so Tavassol. Die Mühe hat sich gelohnt. Auch das dritte Album ist selbstsicher und überrascht mit seinen Texten und seiner musikalischen Zusammenstellung. Das JOURNAL FRANKFURT präsentiert das Konzert von Wir sind Helden in der Stadthalle in Offenbach. Mark Tavassol im Interview können Sie in Ausgabe 21 des Journal nachlesen.


Janine Denne


Wir sind Helden, Stadthalle Offenbach, 9.10.07, 19 Uhr, Eintritt: 25,-


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