Wieder brennt ein Holzbau in Frankfurt

„Blaues Haus“ niedergebrannt

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Erneut ist in Frankfurt ein Bau aus Holz abgebrannt: In der Nacht auf Sonntag wurde das „Blaue Haus“ am Niederräder Ufer durch einen Brand zerstört. Es gibt Parallelen zu den Brandstiftungen der vergangenen Monate.

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Wieder ist ein Holzbau in Frankfurt abgebrannt: In der Nacht von Samstag auf Sonntag wurde das „Blaue Haus“ in Niederrad durch Flammen zerstört. Die Begegnungsstätte des Vereins für Kunst und freie Zeit war nach Vereinsangaben ein Ort, um „Kunst und Kultur einen Raum zu geben, abseits vom kommerziellen und musealen Kunstbetrieb“. Dort fanden Ausstellungen und Konzerte statt, Lesungen und Workshops im Bereich Malerei. Durch den Brand ist das Haus komplett zerstört, wie Ioannis Kaklamanos, der Vorsitzende des Vereins sagt. „Das ist ein schwerer Schlag für uns. Wir sind untröstlich und müssen jetzt erstmal sehen wie es weitergeht.“

Gegen 3.30 Uhr alarmierten Zeugen die Feuerwehr. Als die Rettungskräfte eintrafen, stand das Holzhaus am Niederräder Ufer bereits in Flammen. Die Feuerwehr postete auf Twitter ein kurzes Video vom Einsatzort.




Die Feuerwehr konnte den Brand noch in der Nacht löschen. Durch die starke Rauchentwicklung sprang noch die automatische Brandmeldeanlage in einem Gebäude der Uniklinik an, das sich in der Nähe befindet. Verletzt wurde niemand. Der entstandene Schaden wird auf etwa 70.000 Euro geschätzt. Wie es zu dem Brand kam, ist bisher noch nicht klar. Die Untersuchungen zur Brandursache laufen noch.

Update am 22.1. um 17.25 Uhr: Wie die Polizei am Montagnachmittag bekannt gab, wurde das Feuer am "Blauen Haus" vorsätzlich gelegt. Das haben die Brandermittler im Laufe des Tages herausgefunden und verschiedene Spuren gesichert, die nun kriminaltechnisch untersucht werden und damit möglicherweise weiteren Aufschluss über die Brandentstehung geben. Ein möglicher Zusammenhang zu den Taten von 2017 werde untersucht, die Polizei will aber auch Streitigkeiten im Obdachlosenmilieu in Verbindung mit dem Bau nicht ausschließen. Die Kriminalpolizei bittet Zeugen, sich unter 069 - 755 53111 zu melden.

Parallelen zu Brandstiftungen von 2017
Das „Blaue Haus“ ist nicht der erste Bau aus Holz, der in Frankfurt und Umgebung niedergebrannt ist. 2017 wurden der Koreanische Pavillon im Grüneburgpark sowie der Chinesische Pavillon im Bethmannpark durch Flammen zerstört, kurz darauf der Atzelbergturm in Kelkheim. Am 12. Oktober fiel mit dem Goetheturm ein beliebtes Frankfurter Ausflugsziel den Flammen zum Opfer, kurz danach wurden zwei Kindertagesstätten in der Mainmetropole zerstört. In allen Fällen aus dem letzten Jahr geht die Polizei von Brandstiftung aus. Auch bei den Pavillons und den beiden Ausflugstürmen brach der Brand nachts zwischen drei Uhr und halb vier aus.


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