Traurige Nachrichten aus dem Zoo

Seltener Baumkänguru-Nachwuchs gestorben

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Das Goodfellow-Baumkänguru-Junge, das erst vor drei Wochen das erste Mal den Kopf aus dem Beutel der Mutter reckte, ist im Gehege tot aufgefunden worden. Es war die einzige Geburt dieser gefährdeten Tierart in Deutschland 2016.

mg /

Anfang des Jahres brachte das 4-jährige Goodfellow-Baumkänguru Jaya-May zum ersten Mal ein Jungtier zur Welt. Anfang November zeigte es sich immer häufiger, streckte seinen Kopf aus dem Beutel und kam schließlich ganz heraus, um unter den wachsamen Augen der Mutter die Anlage zu erkunden. Es habe keinerlei Auffälligkeiten oder Hinweise darauf gegeben, dass mit dem Kleinen etwas nicht in Ordnung sein könnte, vermeldet der Zoo.

Bereits am Morgen des 15. November fanden sie das Junge dann leblos in der Anlage. Äußerlich gab es keinen Hinweis auf die mögliche Todesursache. Woran das Tier gestorben ist, wird jetzt die pathologische Untersuchung in Gießen zeigen. Bis die Ergebnisse vorliegen, werden noch einige Tage vergehen.

„Der Verlust des Jungtieres ist an sich schon schmerzlich. Besonders bedauerlich ist er, weil es sich bei den Goodfellow-Baumkängurus um eine gefährdete Art handelt, die auch in Zoos nicht leicht zu züchten ist.“, so Zoodirektor Manfred Niekisch. Das Jungtier war das einzige, das in diesem Jahr bis dato in einem deutschen Zoo geboren wurde.

Generell weiß man nur wenig über diese geschickten Kletterer. Das liegt zum einen an der zurückgezogenen Lebensweise der Goodfellow-Baumkängurus in den Baumwipfeln der Regenwälder Papua-Neuguineas. Zum anderen aber auch daran, dass diese Tierart nur noch sehr selten ist. In der Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN wird sie als „gefährdet“ eingestuft. Und dennoch sind sie in ihrer Heimat vor allem durch Lebensraumverlust – etwa durch Kaffeeanbau – sowie durch die Jagd in ihrem Bestand bedroht.


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