Langsam wird’s peinlich: Der Badebetrieb in den Titus-Thermen am Nordwestzentrum wird auch über den bereits verschobenen Eröffnungstermin hinaus ausgesetzt. Nach der ersten Abnahme am 31. Januar waren rund 1300 Mängel festgestellt worden. Anfang März sollte das Bad nach knapp einjähriger Bauzeit endlich für das Publikum freigegeben werden. Gestern mussten die Bäderbetriebe Frankfurt jedoch den Eröffnungstermin erneut auf unbestimmte Zeit verschieben.
Nicht zum ersten Mal gibt es Probleme um die Bausubstanz der Titus-Thermen, die 1992 eröffnet wurden. Schon nach eineinhalb Jahren fielen Kacheln von den Wänden. 2003 öffnete die Saunalandschaft nach einjähriger Sanierung, musste jedoch 2005 zur Runderneuerung abermals ihre Pforten schließen. Seit Dezember ist wenigstens die Sauna wieder in Betrieb.
Gegenwärtig wird der Badebetrieb hauptsächlich durch falsch angebrachte Fliesen behindert. Das Wasser läuft nicht wie gewünscht ab, auf den Gängen besteht Rutschgefahr durch mehrere Quadratmeter große Pfützen. Planer und Unternehmer schieben sich gegenseitig die Schuld in die Schuhe – der Bauherr, die KG Nordtrakt, hat seine Anwälte mit der Klärung des Falls beauftragt.