Was geschieht eigentlich mit unserem Abwasser in einer Kläranlage? Stimmt es, dass Roboter in den Kanälen herumfahren? Wie steht es mit der Qualität der Gewässer in Frankfurt am Main? Diese und noch viele andere Fragen beantworten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtentwässerung am Tag der offenen Tür nach dem Motto "Rund ums Abwasser — wir (er)klären's". Am Samstag, 20. Juni, öffnet die Stadtentwässerung ihre Schleusen in der Goldsteinstraße von 11 bis 17 Uhr.
Besucherinnen und Besucher können die Abwasserreinigungsanlage Niederrad besichtigen und sich über Kanalbau, Kanalinspektion und Kanalsanierung informieren. Über Gewässerausbau, Gewässerunterhaltung und Gewässergüteüberwachung geben die Mitarbeiter ebenfalls Auskunft. Einen besonderen Themenschwerpunkt bildet die Grundstücksentwässerung. Experten erklären, wie Gebäude gegen Rückstau gesichert werden können und wie Hausanschlüsse mit einer TV-Kamera untersucht werden.
Die Stadtentwässerung bietet außerdem Führungen durch die Kanalisation, Exkursionen zur Nidda sowie zur Schlammentwässerungs- und -verbrennungsanlage Sindlingen an. Hierzu werden Pendelbusse von und zur Abwasserreinigungsanlage Niederrad eingesetzt. Eine vorherige Anmeldung zu den Exkursionen ist nicht erforderlich.
Um 12 Uhr wird Stadtrat Schwarz die Besucherinnen und Besucher begrüßen. Filmvorführungen, Mikroskopieren, Informationen über die Berufsausbildung sowie Spiele für Kinder runden das Programm ab. Für Speisen und Getränke ist gesorgt. Da an der Abwasserreinigungsanlage Niederrad (Goldsteinstraße 160) nur wenige Parkplätze zur Verfügung stehen, wird die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel empfohlen (Bus Linie 51, Haltestelle Goldsteinstraße oder S-Bahn Haltestelle Niederrad, von dort zirka 15 Minuten zu Fuß).
Weitere Informationen sind unter www.stadtentwaesserung-frankfurt.de oder Telefon 069/212-34666 erhältlich. Die Stadtentwässerung
Die Stadtentwässerung Frankfurt am Main betreibt ein Kanalnetz von 1.600 Kilometer Länge, zwei große Abwasserreinigungsanlagen und eine Klärschlammverbrennungsanlage. Außerdem ist sie für den naturnahen Ausbau und die Unterhaltung der Gewässer im Stadtgebiet verantwortlich.
Täglich fließen 260.000 Kubikmeter Abwasser - das entspricht 13.000 Tanklastzügen - durch die unterirdischen Adern der Stadt. Es wird in den Abwasserreinigungsanlagen nach strengen Anforderungen gereinigt und in den Main eingeleitet. Der erfolgreiche Ausbau und die stetige Leistungssteigerung der Anlagen haben dazu beigetragen, dass der Main und die Nidda wieder eine hohe Wasserqualität aufweisen. Trotz aller Investitionen ist es gelungen, die Abwassergebühr seit zehn Jahren unverändert stabil zu halten.
Abwasserableitung und -reinigung haben in Frankfurt am Main eine lange Tradition: Vor über 140 Jahren begann der Bau der Kanalisation an der Alten Oper. Einer der ersten Kanäle kann am Tag der offenen Tür begangen werden. Vor über 120 Jahren nahm die erste Kläranlage Frankfurts ihren Betrieb auf. Heute steht sie unter Denkmalschutz und kann ebenfalls am Tag der offenen Tür besichtigt werden. (pia)