Die TG Bornheim startet eine Kooperation mit der Taunus Tanzschule und bietet nun dienstags Latein-Tanzkurse für Kinder und Jugendliche an. Zum Starttermin war auch Motsi Mabuse anwesend.
Martina Schumacher /
Elsa und Elisa sind beide elf Jahre alt und eine der ersten, die sich an diesem Nachmittag im Sportcenter der TG Bornheim für den Latein-Tanzkurs einfinden. Sie sind ganz schön aufgeregt – aber nicht nur wegen der bevorstehenden Tanzstunde, sondern vor allem auch, weil heute ein besonderer Gast den Unterricht leiten soll: Let’s Dance-Jurorin und Tanztrainerin Motsi Mabuse. Am Dienstag begann die neue Kooperation der TG Bornheim mit Mabuse und der Taunus Tanzschule. Zum kostenfreien Starttermin sind 20 Kinder gekommen.
Bevor getanzt wird, stellen sich die jungen Teilnehmer alle gegenseitig vor, danach geht es ans Aufwärmen, denn auch Tanzen ist eine Sportart. Es wird im Kreis gelaufen und gehüpft; die Füße folgen bestimmten Bewegungen. Das Tanzpaar Nicole und Nikita, die selbst Schüler Mabuses sind, zeigen wie es geht – und alle machen es nach. Der erste Paartanz, den die Kinder im Kurs lernen, ist der Cha Cha Cha. Um den Rhythmus zu bestimmen, klatschen erstmal alle im Takt bevor es an die Beinarbeit geht. Hier zeigen sich die beiden Trainer sehr hilfsbereit und greifen den Kindern, die mit der Schrittabfolge noch Probleme haben, unter die Arme.
Mit etwas Verspätung trifft im Laufe der Stunde dann auch Mabuse ein – ganz natürlich, ohne Schminke und in lässigen Klamotten. Letzte Woche habe sie trotz Schwangerschaft noch Showtanz gemacht und wolle auch noch nicht aufhören. „Ich tanze noch so lange bis der Arzt sagt ich soll aufhören“, meint sie etwas scherzhaft. „Tanzen ist der beste Sport für schwangere Frauen, weil die Verletzungsgefahr niedrig und die Musik gut fürs Baby ist.“ Zuerst beobachtet sie den Kurs von der Seite bevor sie dann das Ruder übernimmt. Mabuse vergleicht die Haltung beim Tanzen mit festen, ungekochten Spaghetti und fragt in die Runde: „Welche Nudeln sind wir?“ Als die Antwort „Gekochte!“ kommt, brechen alle in Gelächter aus. In diesem Kurs mangelt es sicherlich auch nicht an Humor.
„Die Kinder sollen erstmal nur Spaß haben, das ist das Wichtigste“, sagt Mabuse. „Sie sollen rhythmisch sein und Körperbeherrschung lernen.“ Nach 45 Minuten könne sie schon sehen, ob jemand das Talent zum Tanzen habe oder nicht. Kritisiert wird in dem Kurs niemand, Perfektion aber großgeschrieben. Nachdem der Grundschritt erlernt wurde, finden sich die kleinen Kursteilnehmer paarweise zusammen, um gemeinsam zu üben. In der letzten Viertelstunde wird dann vorgeführt. Mabuse erklärt bei Gelegenheit, wie man es besser machen kann. Wie fanden es die Kinder? „Wir fanden es cool“, lautet das Feedback von Elsa und Elisa. „Wir überlegen auch, ob wir hier anfangen.“
>> Latein Tanzen für Kinder, Sportcenter Bornheim, Inheidenerstraße 64, dienstags 16 bis 17 und 17 bis 18 Uhr