Wie nun bekannt geworden ist, wird der Tony-Sender-Preis in diesem Jahr an die Kampfsport-Weltmeisterin Sunny Graff verliehen. Sie wird für ihre hervorragende Arbeit im Bereich Gleichberechtigung der Geschlechter ausgezeichnet.
Marlene Winkler /
Mit dem Preis wird an die Politikerin Tony Sender (1888-1964) erinnert, die ihre wichtigen Entwicklungsjahre in Frankfurt verbrachte und dort ihre prägenden politischen Anstöße erhielt. Der mit 10 000 Euro dotierte Preis wird von der Stadt alle zwei Jahre zur Anerkennung und Förderung innovativer Leistungen im Bereich Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau verliehen. Am Freitag, den 29. November, wird er feierlich im Kaisersaal an die renommierte Selbstverteidigungstrainerin Sunny Graff verliehen. Sie ist damit die 13. Preisträgerin.
Graff gründete 1985 den Verein Frauen in Bewegung in Frankfurt, in dessen Rahmen sie Selbstverteidigungs- und Gewaltpräventionskurse sowie Taekwonodo-Trainings für Frauen und Mädchen anbot. Auch als Organisatorin und Initiatorin des internationalen Frauenkampfkunstfestivals in Frankfurt ist sie aktiv. Die Kampfsport-Weltmeisterin habe Mädchen und Frauen dabei geholfen, sich selbstbewusst im Alltag für ihre Rechte einzusetzen und auf gewaltsame Übergriffe angemessen zu reagieren, sagt Rosmarie Heilig (Bündnis 90/Die Grünen). „Wir ehren mit Sunny Graff aber zugleich eine auf mehreren Feldern starke und verdienstvolle Persönlichkeit, die als Feministin, als Juristin, als Kampfkünstlerin und als Vorkämpferin für Frauenrechte unglaublich viel bewegt hat“, so die Dezernentin weiter.
Die vom Magistrat eingesetzte Jury begründet ihre Entscheidung damit, dass sie mit ihrer Verbindung von (Kampf-)Sport und Feminismus weltweit einzigartige Arbeit in den Bereichen Selbstverteidigung, Selbstbehauptung und Gewaltprävention geleistet habe.