Das als Räucherwerk verkaufte „Spice“ hat sich als neue Modedroge etabliert. Über die Zusammensetzung der „Kräutermischung“ wurde viel spekuliert, jedoch sind verschiedene Institute bisher daran gescheitert, die psychoaktiven Substanzen zu analysieren. Jetzt ist es dem Pharmaunternehmen THC-Pharm nach eigenen Angaben gelungen, den Wirkstoff zu isolieren.
Die Zusammensetzung der Kräuter habe eindeutig nichts mit einem wahrnehmungsverändernden Effekt zu tun. Auslöserstoff sei ein synthetisch hergestelltes Molekül mit dem Namen JHW-018, welches eine ähnliche Struktur, Wirkweise und Stärke wie das Tetrahydrocannabinol (THC) der Cannabis-Pflanze besitzt. „Dieses wurde vom Hersteller ’Psyche Deli’ künstlich beigemischt und raffiniert versteckt, so dass wir es erst nach einigen Durchläufen herausfiltern konnten“, sagte Christian Steup von THC-Pharm.
Das Problem bei diesem Wirkstoff JHW-018 sei, dass er bisher nicht als Arzneimittel oder Betäubungsmittel klassifiziert wurde, er somit legal hergestellt, erworben und sogar konsumiert werden dürfe. Gesundheitsdezernentin Manuela Rottmann teilte mit, dass die Forschungsergebnisse gestern morgen an das Büro der Bundesdrogenbeauftragten gesandt wurden, um die Aufnahme des Stoffes in die Liste der Betäubungsmittel zu ermöglichen.