Inhalt: - Wie finde ich die beste Schule für mein Kind? - Tage der Offenen Tür - Interview mit Jutta Ebeling
Wie finde ich die beste Schule für mein Kind?
Bilingualer Zweig, naturwissenschaftlich oder altsprachlich - das Profil ist für die weiterführenden Schulen zum Zauberwort geworden. Kaum ein Gymnasium, das nicht mit einem speziellen Angebot die Schüler umwirbt. Und auch einige Gesamtschulen haben Schwerpunkte herausgebildet. Statt das Kind gleich an der nächstgelegenen Schule anzumelden, lohnt es sich also, einige der weiterführenden Frankfurter Schulen etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Doch nicht nur die Vielzahl an Schulen, auch die Einführung der verkürzten Schulzeit an den Gymnasien sollte bei der Schulwahl bedacht werden. Wiegt das „gewonnene Jahr“ stärker als Hobbys und Freunde? Ulrike Haarmann-Handouche, Autorin und Leiterin der Comeniusschule, erläutert: „Die Verkürzung der Schulzeit führt zu einer enormen Stofffülle, die in komprimierter Zeit zu lernen ist.“ Kinder, die eine schnelle Auffassungsgabe haben, bereit sind, auch in der knapp bemessenen Freizeit zu lernen und sich gut anpassen, sind auf dem Gymnasium gut aufgehoben, so Haarmann-Handouche. Die Frankfurter Oberschulen setzen jeweils eigene Schwerpunkte: Jüngstes Vorzeigeprojekt der Stadt ist das Gymnasium Riedberg mit naturwissenschaftlichem Schwerpunkt. Das Goethe-Gymnasium bietet als einzige staatliche Schule in Deutschland neben dem Abitur auch das „International Baccalaureate“ (IB) an. Musikbegeisterte Kinder sind an der Musterschule genau richtig: Hier sorgen zusätzliche Musikstunden, Musikklassen von der Jahrgangsstufe sieben an und Leistungskurse Musik für ganz besondere Förderung. In Zeiten von G8 bieten Gesamtschulen die Möglichkeit, jenseits von Turbo-Abi und Klausurenstress die Sekundarstufe I weiterhin in sechs Jahren zu absolvieren. In Frankfurt gibt es zwei Arten von Gesamtschulen – die kooperative Gesamtschule (KGS) und die integrierte Gesamtschule (IGS). In der KGS werden die Schüler zwar unter einem Dach unterrichtet, sind aber entsprechend ihren Noten nach Haupt-, Real- oder Gymnasialzweig getrennt. Die IGS hingegen setzt das Prinzip der Grundschule fort: Alle Kinder lernen gemeinsam, Schwächere wie auch besonders Begabte erhalten individuelle Förderung – Binnendifferenzierung lautet das Motto. „Die Lehrer begleiten ihre Schüler während der gesamten Schulzeit. Für Kinder, die personenbezogen lernen, ist das ein großer Vorteil“, erklärt Haarmann-Handouche. Um die Jugendlichen nicht zu früh auf eine Richtung festzulegen, kann die IGS die Entscheidung für einen Abschluss offenhalten. Eine der individuellen Leistung entsprechende Differenzierung findet in den Hauptfächern durch so genannte Grund- und Erweiterungskurse statt. Kleine Klassen, modernste Ausstattung, ganztägige Betreuung: 15 Prozent aller Frankfurter Schüler besuchen mittlerweile eine Privatschule. Waldorf- und Montessori-Schulen orientieren sich an der Reformpädagogik, als Leitsatz gilt: "Hilf mir, es selbst zu tun". Auf die Anforderungen der Globalisierung reagieren die Internationale Schule Rhein-Main, die Frankfurt International School (Oberursel) sowie die Europäische Schule. Unterrichtssprache ist Englisch, der Abschluss das "International Baccalaureate". Die Gebühren sind hoch (rund 15 000 Euro pro Jahr). Phorms-, Metropolitan- und Erasmus-Schule setzen bereits im Kita- und Grundschulalter auf Mehrsprachigkeit.
Tage der Offenen Tür
Anne-Frank-Schule Fritz-Tarnow-Straße 29, 60320 Frankfurt am Main, Tel.: 21238752, 5.2., 14.30–17.30 sowie 28.1, 19.30-22.00 (siehe Ludwig-Richter-Schule) Realschule
Internationale Schule Frankfurt-Rhein-Main (ISF) Straße zur Internationalen Schule 33, 65931 Frankfurt am Main, Tel.: 3482970, 16.1., 13.00-16.00 Gymnasium
Konrad-Haenisch-Schule Lauterbacher Straße 2, 60386 Frankfurt am Main, Tel.: 413900, 13.2., 9.30-14.30 Haupt- und Realschule