Nach zwölf Jahren muss Karsten Schloberg seinen Salon auf der Schweizer Straße 11 aufgrund einer Mieterhöhung schließen. Der Salon wird unter neuer Leitung weitergeführt und auch Schloberg selbst hat schon einen Neuanfang gewagt.
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„Das Ende war schmerzlich“ schreibt Karsten Schloberg auf seiner Facebook-Seite. „Nach zwölf Jahren auf der Schweizer Straße darf ich mich bei Ihnen und Euch und bei allen meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die guten Zeiten, die wir dort gemeinsam hatten, sehr herzlich bedanken!“ ist dort zu lesen. Karsten Schloberg, der im vergangenen Jahr bei der Wahl zum Oberbürgermeister als unabhängiger Kandidat antrat und 0,8 Prozent der Stimmen für sich gewinnen konnte, musste den Salon auf der Schweizer Straße 11 zum 30. Juni schließen. Der Hauptgrund für die Schließung sei eine Mieterhöhung von mehr als 60 Prozent, mit weiteren jährlichen Anpassungen nach oben, gewesen. „Es war für mich ein gravierender und sehr schwerer Schritt“, so der Friseurmeister. Ein neuer, verhandlungsbereiter Hauseigentümer sei für den bisherigen Salon ein halbes Jahr zu spät gekommen.
Der Salon werde nun unter neuer Leitung weitergeführt, alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien übernommen worden. „Wenn ihr also dieser Location, meiner Nachfolgerin und ihrem Team weiterhin euer Vertrauen schenkt, so berührt mich das sehr“, versichert Schloberg. Er selbst hat schon einen Neustart gewagt und bleibt Sachsenhausen erhalten: In der Schneckenhofstraße 14, unweit des Schweizer Platzes, hat er einen neuen Salon eröffnet. In diesem möchte er seine Kernkompetenzen intensivieren, denn Schloberg ist nicht nur Friseurmeister, sondern auch ausgebildeter Kosmetiker und Heilpraktiker. Neben seiner Tätigkeit als Herrenfriseur bietet er in seinem neuen Salon Naturheilkunde, kosmetische Gesichtsbehandlungen, Wimpernverlängerungen und Hyaluronbehandlungen an.
Im Rennen um das Amt des Oberbürgermeisters versprach Schloberg, sich für alle Bürgerinnen und Bürger gleichermaßen einsetzen zu wollen. Wichtige Themen waren für ihn insbesondere, der Gentrifizierung und dem Bau von Luxusimmobilien einen Riegel vorschieben. Auch der der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs war ihm ein besonders anliegen, der müsse attraktiver werden und dabei helfen, die Luft in Frankfurt zu verbessern. „Wenn Essen den Titel European Green Capital verliehen bekommen kann, dann sollte das Frankfurt auch schaffen“, sagte der Sachsenhäuser vergangenes Jahr. Es könne nicht angehen, dass in Frankfurt die Richtwerte bei der Luftbelastung durch Feinstaub regelmäßig überschritten würden.