Die Hessenschau sei für ihn wie ein gut sitzender Anzug gewesen, sagt Fernsehmoderator Holger Weinert, der am Samstag 65 Jahre alt wird und die Sendung im März verlassen will.
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Holger Weinert feiert am Samstag seinen 65. Geburtstag. Sein Gesicht ist jedem Zuschauer des Hr-Fernsehens bekannt, vor allem durch seine Moderation der Hessenschau. Doch nach 30 Jahren will Weinert dem regionalen Nachrichtenformat den Rücken kehren, im März kommenden Jahres, mit Beginn des Rentenalters, soll Schluss sein. Ganz auf Weinert sollen die Zuschauer aber nicht verzichten, er wird sich weiterhin als Adelsexperte einbringen und durch Sendungen wie „Holgers Hessen“ und „Fluss-Partie“ führen.
„Irgendwann muss man ja nach dreißig Jahren mal aufhören, auch wenn die ‚hessenschau‘ für mich wie ein gut sitzender Anzug ist, in dem ich mich immer wohlgefühlt habe“, sagt Weinert, der Teil eines vierköpfigen Moderatorenteams war. Einen neuen „vierten Mann“ wird es laut hr-Intendant Manfred Krupp nicht geben, einen Weinert könne man nicht ersetzen. Die „hessenschau“ wird fürderhin abwechselnd von Andreas Hieke, Constanze Angermann und Kristin Gesang moderiert.
Was vielen vielleicht nicht bewusst ist: Holger Weinert wurde in Berlin geboren, er wuchs dann aber in Köln auf, studierte in Bonn und Tübingen Evangelische Theologie und Empirische Kulturwissenschaft. Als Redakteur war der examinierte Theologe bei den Bremer Tageszeitungen Weser-Kurier und Bremer Nachrichten tätig, bis er 1984 zum Fernsehen, genauer: zu Radio Bremen – wechselte. Zum Hessischen Rundfunk kam Weinert 1986, wo er zahlreiche Fernsehsendungen wie „Holgers Waschsalon“ (1991 bis 1994) oder „3 Zimmer, Küche, Holger“ (1995) moderierte. Von 1998 bis 2008 moderiert er das Leute-Magazin „VIP-Show“. 2005 bis 2009 stand Holger Weinert als Anchorman des „hessen-journals“ vor der Kamera.