Zwei hessische Architekturbüros bauen die drittgrößte Moschee der Welt. Der Vertrag soll heute beim derzeitigen Besuch von Kanzlerin Angela Merkel in Algier unterschrieben werden. Das größtes muslimische Gotteshaus außerhalb Saudi-Arabiens soll bis 2014 unweit der Bucht von Algier entstehen. Den Wettbewerb für das Monument haben das Frankfurter Architekturbüro KSP Engel und Zimmermann, die auch schon den städtebaulichen Ideenwettbewerb zur Neugestaltung der Frankfurter Altstadt für sich entschieden haben, gemeinsam mit dem Darmstädter Ingenieurbüro Krebs und Kiefer gewonnen.
Das Projekt soll etwa 800 Millionen Euro kosten. Gebaut wird auf einem Gelände von gut 220.000 Quadratmeter. Im Gebetsraum sollen 20.000 Menschen Platz finden. Insgesamt wird die Anlage für bis zu 40.000 Gläubige konzipiert.
Das Minarett – mit 214 Metern das höchste der Welt - soll nicht nur für den Muezzin zugänglich sein, auch Besucher sollen von hier einen Blick übers Meer werfen dürfen. Darüber hinaus wird hier ein islamisches Museum untergebracht. Auf dem Moschee-Gelände sollen auch eine Koranschule und ein Forschungszentrum beheimatet werden.
Für die Ingenieure des Darmstädter Büros Krebs und Kiefer ist es nicht das erste Großprojekt. Sie waren schon am Bau der Frankfurter Commerzbank-Arena sowie beim Umbau der BayArena in Leverkuse beteiligt. Darüber hinaus haben sie mehrereWasserkraftwerke in Bosnien-Herzegowina konstruiert. Für die Moschee schwebt ihnen eine Stal-Glas-Konstruktion vor, die Jahrhunderte überdauern soll. Abb.: "Mosquée d'Alger", KSP Engel und Zimmermann Architekten mit Krebs und Kiefer International. Credit: KSP Engel und Zimmermann Architekten