„Habemus Homo“

Gays and Friends stehen Kopf!

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Sommer, Sonne, CSD! An diesem Wochenende gehört die Stadt den Schwulen und Lesben. Mit dem Christopher Street Day hält heute das wohl spektakulärste Fest für Gays and Friends Einzug in die Stadt!

Susanne-J. Birkholz, Miriam Mandryk /

Der Christopher Street Day, kurz CSD, versteht sich als Aufstand von Homosexuellen, Bisexuellen und anderen sexuellen Minderheiten, um auf ihre Rechte und längst überfällige Gleichberechtigung aufmerksam zu machen und diese einzufordern. Keineswegs vom ursprünglichen Gedanken abgekoppelt, feiern mittlerweile Menschen jeden Geschlechts, Alters und jeder Herkunft mit und unterstützen und begleiten homosexuelle Mitmenschen und Freunde bei diesem besonderen Fest der Aufmerksamkeit, Freundschaft, Gleichheit und Liebe. Ob Berlin, Köln, New York oder London – sämtliche Großstädte dieser Welt zelebrieren die CSDs, Regenbogenparaden oder Gay Prides und auch Frankfurt nimmt sich hier natürlich nicht aus.

Letztes Jahr stand es nicht besonders rosig um den Frankfurter CSD, da die bisher verantwortlichen Sponsoren und Vereine einen Wechsel in der oberen Chefetage vollzogen. Dank Engagement, Sammel- und Spendenaktionen, Hilfsbereitschaft und leidenschaftlicher Hingabe konnten die drei buntesten Tage des Jahres jedoch gerettet werden und so feiern wir in diesem Jahr umso lieber und noch ein bisschen wilder mit.

Vom 19. Bis zum 21. Juli wird unter dem diesjährigen Motto „Habemus Homo“ gefeiert und zelebriert was das Zeug hält. Los geht’s am heutigen Freitag mit der Eröffnung, die von einem echten Frankfurter Goldstück moderiert wird: Drag-Queen Babsi Heart führt ab 15 Uhr gemeinsam mit Jascha Habeck an der Konstabler Wache durch den Abend. Show-Acts, Live-Performances, diverse DJs und DJanes präsentieren ein buntes Programm, bevor die Gäste in die Clubs ziehen und die Nacht zum Tag machen.
So feiert man(n), frau, whatever beispielsweise am Freitag im Gibson, wo sich Boy George an den Plattentellern die Ehre gibt. Wie aus der Vergangenheit bekannt ist, zieht er eben nicht nur stimmlich in den Bann, sondern weiß auch gekonnt mit den Reglern am DJ-Pult zu hantieren. Außerdem kann im Monza abgehottet werden und auch das Club 78 CSD-Special gehört traditionell dazu. Von DJ Dirk Vox und DJ Timo werden die Hits der vergangenen 40 Jahre auf die Plattenteller gepackt und es wird getanzt als gäb’s kein Morgen mehr. Aber, liebe Feierfreunde, das gibt es durchaus: Der Samstag startet mit einer Demo-Parade, die um 12 Uhr mittags auf dem Römerberg startet, um nach einem eineinhalb stündigen Paradezug an der Konsti in eine rauschende Party überzugehen. Während der Parade kommt es am Samstag übrigens für circa zwei Stunden in der Innenstadt zu kurzzeitigen Straßensperrungen und Verkehrsbehinderungen, für die die CSDler und die Polizei alle Autofahrer um Verständnis bittet!
Schlag 18 Uhr wird es dann für einen Moment mucksmäuschenstill werden, wenn in der traditionellen Schweigeminute all jenen gedacht wird, die aufgrund von Verfolgung oder Aids nicht mehr am CSD teilnehmen können. Ab 19 Uhr moderieren dann die Frankfurter Urgesteine Marlene Deluxe und Allessandro Uddin das CSD-Programm.

Sobald es dämmert, locken auch am Samstagabend wieder zahlreiche Clubs: Im Zoom steigt mit „Georgeous“ eine Electro-Party, die dank sexy Performer in vorzugsweise wenig Stoff ziemlich schlüpfrig werden dürfte. Die knackigen Jungs der Züricher Grupppe Electricious bieten einiges zum Gucken und Träumen. DJ Alexio und Zimy Flair sorgen für die audiovisuelle Stimulation und ordentlich Bums in den Boxen. Auch in der Le Bar Homme, dem neuen Szene-Hotspot für Gays and Friends seit der Schließung des Pulse, wird das ganze Wochenende lang fleißig lüstern, genussvoll und stimmungsgeladen der CSD zelebriert!

Und weil aller guten Dinge im Drei sind, wird auch am Sonntag an der Konsti bei buntem Bühnenprogramm weiter gefeiert

Übrigens: Wie immer werden auch in diesem Jahr wieder Lose zugunsten der Aids-Hilfe Frankfurt verkauft und auf die glücklichen Gewinner warten tolle Sachpreise. Also: supporten, supporten, supporten!


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